Lebensdaten
1901 – 1983
Geburtsort
Köln
Sterbeort
Eijsden (Niederlande)
Beruf/Funktion
Photograph
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118577360 | OGND | VIAF: 67257633
Namensvarianten
  • Mantz, Werner

Orte

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Zitierweise

Mantz, Werner, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118577360.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    M. begann 1915 mit einer Ernemann-Kamera zu fotografieren; zunächst die nähere Umgebung Kölns, das Bergische Land und das Köln zu Beginn des 20. Jh. 1918 entstanden Bilder, die den Einmarsch der Besatzungstruppen nach dem verlorenen 1. Weltkrieg dokumentierten. 1920 fotografierte er die Hochwasserkatastrophe in der Kölner Altstadt. 1920-21 studierte M. Fotografie an der Bayer. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in München. Sein erstes Atelier richtete er 1921 in der Wohnung seiner Eltern am Hohenstaufenring in Köln ein. In den folgenden Jahren entstanden Porträts von Wilhelm Sollmann, Heinrich George, Anton|Räderscheidt und Willi Ostermann. Aus seinem Kontakt zum Freundeskreis der Kölner „Progressiven“ mit Heinrich Hoerle, Anton Räderscheidt und Wilhelm Seiwert resultierten weitere Porträts.

    1925 verteidigte M. in einem Artikel der Rhein. Volkswacht (Nr. 279, S. 3) die Stadtplanung von Konrad Adenauer. 1926 wurde der Architekt Wilhelm Riphahn auf M. aufmerksam und machte ihn zu seinem Hausfotografen. Der durch diese Zusammenarbeit entstandene Kontakt zur Gemeinnützigen Aktiengesellschaft für Wohnungsbau (GAG) machte M. zu einem der gefragtesten Architekturfotografen seiner Zeit. 1927 erschienen zahlreiche Arbeiten von ihm in den Zeitschriften „Bauwelt“, „Die Form“, „Bauwarte“, „Wasmuths Monatshefte für Baukunst“ sowie im „Zentralblatt der Bauverwaltung“. Da M. seine Arbeit als Auftragstätigkeit bezeichnete, stand bei den Publikationen die dokumentarische Funktion im Vordergrund. 1932 richtete er in Maastricht (Niederlande) ein zweites Atelier ein. Da aber die Architekturaufträge hier und auch in Köln stagnierten und später ausblieben, begann er, sich der Kinderfotografie zu widmen. 1938 verließ M. endgültig Köln und lebte seit dieser Zeit in den Niederlanden. Er gilt heute in erster Linie wegen seiner Architekturaufnahmen als einer der bedeutendsten Fotografen der 20er und 30er Jahre. Der künstlerische Stellenwert seiner Arbeiten wird vor allem dadurch bestimmt, daß er trotz der Auftragsbedingungen eine ästhetisch hochwertige interpretatorische Leistung erbracht hat.

  • Werke

    Schrr.: Ik was Kinderfotograf geworden, in: Fotografie 5, 1952; Fotogr. Nachlaß:
    Mus. Ludwig, Köln.

  • Literatur

    Ausst. kat.: W. M., Fotografien 1926–38, Landesmus. Bonn, 1978;
    W. M., Architekturphotographie in Köln 1926–32, 1982. – A. Abel, Kölns rechtes Rheinufer, in: Moderne Bauformen 27, 1928;
    W. Herzogenrath (Hrsg.), Vom Dadamax b. z. Grüngürtel, Kat. d. Köln. Kunstver., 1975;
    K. Honnef u. E. Weiss, Fotografie, in: Kat. d. Documenta 6, Bd. 2, 1977;
    De Kollektie, Een beeld van tien jaar KSA, Bibl. afdeling bouwkunde, hoofdgebouw, TH Eindhoven, Dez. 1980;
    Avant-garde Photography in Germany 1919–38, Kat., San Francisco, Minneapolis, 1981 f.

  • Autor/in

    Michael Euler-Schmidt
  • Zitierweise

    Euler-Schmidt, Michael, "Mantz, Werner" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 94-95 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118577360.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA