Lebensdaten
1835 – 1915
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Bankier ; Industrieller
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 136683908 | OGND | VIAF: 80987457
Namensvarianten
  • Lieben, Leopold (bis 1877)
  • Lieben, Leopold von
  • Lieben, Leopold (bis 1877)
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lieben, Leopold von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136683908.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Adolf (s. 1), Richard (1842–1919), Bankier;
    - Wien 1871 Anna (1847–1900), T d. Bankiers Eduard Frhr. v. Todesco in W. u. d. Sophie Gomperz;
    5 K, u. a. Ernst (1875-n. 1955), Dr. phil., Privatgel., Schriftsteller, Robert (s. 3), Valerie ( Joh. Paul Karplus, 1866–1936, Prof. d. Med. in W., s. ÖBL).

  • Biographie

    L. gründete gemeinsam mit seinem Bruder Richard 1862 in Wien das Bankhaus „Lieben u. Co.“. Während der Gründerzeit beteiligte sich dieses erfolgreich an großen Bank- und Finanzgeschäften, zog sich aber rechtzeitig ausschließlich auf Vermögensverwaltung und Geldanlage in Industrieunternehmen zurück. Unter anderen beteiligte sich das Bankhaus an der Gründung der Telephonfabriks-AG, welche später mit der Firma Berliner vereinigt wurde. L. war auch Präsident der Theresientaler Papierfabrik, vormals Ellissen, Roeder u. Co., sowie Vizepräsident der Ersten Bierbrauerei AG in Schellinghof b. Liesing. An der Wiener Börse begann er als beeideter Inventur- und Schätzungskommissar, wurde 1873 Börsenrat und war somit der letzte, der vor dem Börsenautonomiestatut ein solches Amt bekleidete. Als Baureferent war er maßgeblich am Entstehen des neuen Börsengebäudes am Ring beteiligt. Im Okt. 1891 wurde er Zweiter und im Jan. 1897 Erster Vizepräsident der Börsenkammer und trat im Jan. 1911 die Nachfolge des verstorbenen Präsidenten Vinzenz v. Miller zu Aichholz an. Sein Hauptverdienst bestand in der Ausgestaltung dieser Institution auf der Basis der neugeschaffenen Autonomie. Er bekleidete die Funktion eines Generalrates der österr.-ungar. Bank, seit 1900 als Vizegouverneurstellvertreter. Sein Haus war ein Sammelpunkt von Gelehrten und Künstlern.

  • Literatur

    Nekr. in: Neue Freie Presse u. Wiener Ztg. v. 10.3.1915;
    R. Granichstaedten-Cerva, J. Mentschl u. G. Otruba, Altösterr. Unternehmer, 1969, 73 f.;
    J. Winter, 50 J. e. Wiener Hauses, 1927, 40 ff.;
    B. Michel, Banques et Banquiers en Autriche au Débüt du 20e siècle, 1976;
    E. März, Österr. Industrielle u. Bankpol. in d. Zeit Franz-Josephs I., 1968;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Gustav Otruba
  • Zitierweise

    Otruba, Gustav, "Lieben, Leopold von" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 474 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136683908.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA