Lebensdaten
1896 – 1966
Geburtsort
Basel
Sterbeort
Baden (Aargau)
Beruf/Funktion
Pianist ; Komponist
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 12487889X | OGND | VIAF: 35401030
Namensvarianten
  • Lang, Walter
  • Lang, Valter
  • Lang, Walther
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Aus dem Register von NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lang, Walter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12487889X.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Siegfried (1859–1913), Kaufm., S d. Bauern Paul u. d. Maria Lieb;
    M Lina (1872–1953), T d. Gottfried Albert Hirzel u. d. Karoline Schnewlin;
    B Paul (1894–1970), Publizist (s. Kosch, Lit.-Lex.);
    Halb-B Siegfried (s. 1);
    - 1) Basel 1922 Christina (1897–1929), T d. Peter Brailoff in Sofia, 2) Zürich 1931 ( 1938) Mimi L.-Seiler (* 1906), Gesangspäd., T d. Hermann Seiler u. d. Rosine Emilie Thiéband, 3) Lugano 1942 Elisabeth Leuzinger (* 1915);
    1 T aus 3).

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Gymnasiums wurde L. Klavierschüler von Charlotte Schrameck am Basler Konservatorium, wo er auch Kompositionsunterricht bei Georg Haeser erhielt. Er setzte seine pianistischen Studien bei August Schmid-Lindner in München und bei Walter Frey in Zürich fort; seine Kenntnisse in Theorie und Komposition vertiefte er bei Emile Jaques-Dalcroze, Friedrich Klose und Volkmar Andreae. Nach vorübergehendem Wirken als Musiklehrer in Genf (Institut Jaques-Dalcroze), Basel und Hellerau ließ er sich 1922 in Zürich nieder. Bis 1941 am dortigen Konservatorium als Klavierlehrer neben den Brüdern Emil und Walter Frey unterrichtend, entfaltete L. gleichzeitig eine ausgedehnte Konzerttätigkeit als Solist, Kammermusiker und Begleiter. Viele Jahre trat er gemeinsam mit Walter Kägi (Violine) und Franz Hindermann (Violoncello) als Pianist des „Lang-Trios“ auf, später auch als Partner eines Klavierduos mit Touty Druey. Als Solist lag ihm vor allem die Aufführung Bachscher Klavierwerke am Herzen. Sechs Jahre lang wirkte L. als Pianist und Dirigent im Studio des Landessenders Monte Ceneri in Lugano, kehrte aber 1948 wieder nach Zürich zurück. Bis 1959 betreute er Ausbildungsklassen für Klavier an der Musik-Akademie der Stadt Basel, bis in die 60er Jahre hinein am Berner Konservatorium und seit 1952 an der Musikakademie Zürich. In seinen letzten Lebensjahren wohnte L. in Wettingen (Kanton Aargau).

    Dank seiner umfassenden Bildung und der vielseitigen Begabung entwickelte sich L. zu einer markanten und einflußreichen Persönlichkeit des schweizer. Musiklebens seiner Zeit. Viele seiner Kompositionen verdanken ihre Entstehung der musikpädagogischen Tätigkeit, so die Studienwerke „Der Baumeister“ (op. 50), „Klangskizzen“ (op. 47), „Tagebuch“ (op. 43), die „Konzert-Etüden“ (op. 26) und die „Zwölf Etüden“ (op. 72). Sie vermögen, obwohl systematisch angelegt, auch künstlerischen Ansprüchen zu genügen. Gerade im Hinblick auf diese Werke ist L. als „Meister der kleinen Form“ zu bezeichnen (H. Ehinger). Er hat aber nicht nur die Klavierliteratur bereichert; sein musikalisches Oeuvre umfaßt auch Vokal- und Instrumentalkompositionen fast aller Gattungen. Im Stil tendiert er zwar zur Moderne hin (Zwölftonreihe als Ostinato in der „Konzertanten Suite für zwei Klaviere und Streichorchester“, op. 65), doch konnte er nicht mit der Tradition brechen und sich ausschließlich einer neuen Kompositionsweise widmen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Leggende del Ticino, Festspiel, 1944;
    Symphonie, op 45, 1946;
    Bulgar. Volksweisen, Suite f. Kammerorchester, op. 18, 1928;
    Divertimento f. Streicher, op. 69, 1957;
    Konzert f. Klavier u. Orchester, op. 34, 1940;
    Konzert f. Violoncello u. Orchester, op. 60, 1952;
    - Chöre, Lieder, Kammermusik (u. a. 1 Streichquartett, 1 Klavierquartett u. 1 Klaviertrio) sowie weitere Klaviermusik;
    - Werkverz. W. L., hrsg. v. Schweizer. Musik-Archiv in Zürich, 1966.

  • Literatur

    Musik d. Zeit 10, 1955, S. 14 (W, P);
    W. Georgii, Klaviermusik, ³1956, S. 469;
    H. Ehinger, in: 40 Schweizer Komponisten d. Gegenwart, 1956, S. 90-94 (P);
    E. Graf, in: Schweizer. Musikztg. 104, 1964, S. 307-09, 116, 1976, S. 278-80;
    E. Tobler, ebd. 106, 1966, S. 169 f.;
    K. Wolters, Hdb. d.|Klavierlit., ²1977, S. 546 f.;
    Schweizer Musiker-Lex., 1964;
    MGG VIII (W-Verz., L);
    Riemann.

  • Porträts

    Phot. (Basel, Univ.bibl.).

  • Autor/in

    Hans Peter Schanzlin
  • Zitierweise

    Schanzlin, Hans Peter, "Lang, Walter" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 526-527 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12487889X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA