Lebensdaten
erwähnt 1184, gestorben vermutlich 1212 oder 1214
Geburtsort
Köln
Beruf/Funktion
Zisterzienser ; Abt von Villers
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137807945 | OGND | VIAF: 85988825
Namensvarianten
  • Karl von Seyn
  • Karl, von Seyn
  • Seyn, Karl von
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Orte

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Zitierweise

Karl von Seyn, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137807945.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., „reicher u. mächtiger Bürger“, wohl aus d. Patriziat (vielleicht Karl v. d. Salzgaße; man vermutet in ihm auch e. Angehörigen d. Geschl. d. Grafen v. Sayn).

  • Biographie

    1184 machte der Kölner EB Philipp von Heinsberg auf dem Hoftag in Mainz K. zu seinem besonderen Beschützer. K. trat vor September 1185 in das Zisterzienserkloster Himmerod in der Eifel ein, von wo er 1188 bei der Gründung eines Tochterklosters auf den Stromberg beziehungsweise nach Heisterbach im Siebengebirge kam. Dort wurde er Prior. Das Kloster Villers wählte ihn 1197 zum Abt. 1209 legte er sein Amt nieder, um als einfacher Mönch nach Himmerod zu gehen. K. hat sich als Abt für die zisterziensische Idee eingesetzt und um sein Kloster verdient gemacht, unter anderem durch Bauten (Dormitorien, Werkstätten und offensichtlich den Beginn des Baues der Kirche) sowie durch Vermehrung des Besitzes. Er stand bei Königen und Fürsten in Ansehen, insbesondere bei Heinrich VI., der ihm ein mit Steinen geschmücktes Kreuz schenkte. K. nahm an dem Hoftag xml:id="d1e61328">Philipps von Schwaben in Gelnhausen 1207 teil, wo er vermutlich eine Heirat zwischen dem Sohn des Herzogs Heinrich von Brabant und der Tochter des Königs, Maria, anbahnen sollte. K. war Vermittler im Streit zwischen Herzog Heinrich I. von Brabant und Bischof Hugo von Lüttich, allerdings nur für kurze Zeit mit Erfolg. Aus Himmerod wurde K. um 1210 als Abt in das in wirtschaftlichen Verfall geratene Kloster Sankt Agatha (Hocht) berufen, wo er nach erfolgreichem Wirken gestorben ist, nachdem er noch von dem 1212 gestorbenen EB Johannes von Trier in dessen undatiertem Testament zum Testamentsvollstrecker berufen worden war.

  • Literatur

    Bibl. hagiographica latina I, 1898/99, S. 245;
    Vita Karoli, geschrieben zw. 1219 u. 1231, ed. G. Waitz, in: MGH SS 25, S. 220-26 (zu d. Vita vgl.
    S. Roisin, L'hagiographie cistercienne dans le diocèse de Liège au XIIIe siècle, 1947, S. 30-32);
    E. de Moreau, L'abbaye de Villers-en-Brabant, Etude d'hist. religieuse et économique, 1909, S. 40-50;
    St. Steffen, Der sel. K., in: Stud. u. Mitt. a. d. Benediktiner- u. d. Cistercienser-Orden 30, 1909, S. 327-345, 520-541;
    N. Zimmermann, Kalendarium benedictinum I, 1933, S. 141 ff.;
    Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques;
    A. D'Haenens, Carlo, abate di Villers-en-Brabant, in: Bibl. Sanctorum III, 1963, Sp. 810-12.

  • Autor/in

    Heinrich Neu
  • Zitierweise

    Neu, Heinrich, "Karl von Seyn" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 270 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137807945.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA