Lebensdaten
1899 – 1962
Geburtsort
Prag
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
Bergingenieur
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136263135 | OGND | VIAF: 80638193
Namensvarianten
  • Janke, Johannes

Orte

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Zitierweise

Janke, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136263135.html [03.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Maschinen-Ing. in Eger;
    M N. N.;
    1) Thesa Prokisch aus Eger, 2) Erna, T d. Oberrealschulprof. Stingel in Eger u. d. N. N. Wolf;
    1 S aus 1), 2 T aus 2).

  • Biographie

    Nach dem Maturitätsexamen an der Staatsoberrealschule zu Eger nahm J. 1917/18 am 1. Weltkrieg teil. Seine bergbautechnischen Studien führte er nach seiner Entlassung aus ital. Kriegsgefangenschaft (1919) an der TH Prag und der Bergakademie Freiberg durch. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Dipl.-Bergingenieur im Braunkohlen- und Kaolinbergbau in der Nähe von Karlsbad wurde er an das Braunkohlenforschungsinstitut der Bergakademie Freiberg berufen. Hier unternahm er Brikettierungsversuche sowohl mit inländischer wie ausländischer Braunkohle auf Trocknung im Feuergasstrom. Gleichzeitig untersuchte er auch den Einfluß des Wassergehaltes, der Wasserspannen und des Drucks bei der Brikettierung auf die Festigkeit des Kokses nach der Verschwelung von Briketts. Dabei entwickelte er Verfahren, die noch heute Gültigkeit besitzen. 1938 übernahm J. die Betriebsleitung im Brüxer Braunkohlentiefbau, den er zum größten und modernsten Europas ausbaute. Die Erprobung und Einsetzung moderner Bergbaugeräte sowie der Zusammenschluß mehrerer Betriebe gehen auf seine Initiative zurück.

    Die Jahre nach Beendigung des 2. Weltkriegs überbrückte J. durch seine Tätigkeit in der Bayer. Bergbau-Versorgungszentrale in Amberg (Oberpfalz). Seit 1947 war er wieder im Braunkohlentiefbau beschäftigt, und zwar als Betriebsleiter der Tiefbaugrube Donatus der Roddergrube AG in Brühl Bez. Köln. Zwei neue Abbauverfahren wurden von ihm hier entwickelt: die Verfahren mit wandernder Trennwand und mit Verwendung eines Großlochbohrgerätes. Aus dieser Zeit stammen auch Patente zum Abbau mächtiger Lagerstätten: „Schräm- und Streckenvortriebsmaschinen“ und „Bohrlochvereisung für Fallfilterentwässerung“. Nach der Stillegung des Braunkohlentiefbaues im rhein. Revier arbeitete er bei der Rhein. AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation. Unter|seiner Leitung wurde der Bau des Kölner-Landkanals, eines 5 km langen Stollens im tertiären Deckgebirge, unter ungünstigsten Verhältnissen durchgeführt.

  • Literatur

    Aus d. Leben alter Freiberger Bergstudenten, Erg.bd., 1971, S. 146 f.

  • Autor/in

    Herbert Pönicke
  • Zitierweise

    Pönicke, Herbert, "Janke, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 335-336 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136263135.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA