Genealogie

V Julius Bansen, Hütteningenieur;
M Louise Glufke;
⚭ Minden 7.4.1916 Hermine Frieda Wilhelmine, T des Rentiers Fritz Grotjan und der Marie Strathmann.

Biographie

B. widmete sich bis 1909 auf der Technischen Hochschule Charlottenburg und der Bergakademie Berlin dem Studium der Eisenhüttenkunde. Die ersten Jahre war er als Konstrukteur für Neubauten an der August-Thyssen-Hütte in Hamborn und als Betriebsingenieur des Energie- und Maschinenwesens bei den Mannstaedt-Werken in Troisdorf beschäftigt. 1920 wurde er in Aachen zum Doktoringenieur promoviert, dann trat er in die Dienste der Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen, wo er die gesamte Energie- und Wärmewirtschaft wissenschaftlich aufzuziehen und zu leiten hatte und bis zum Abteilungsdirektor aufstieg. Er behielt diese Stellung auch, als er Ende 1931 zur →Friedrich Krupp AG Essen übertrat. Dort war es zusätzlich seine Aufgabe, die stoffwirtschaftlichen Belange innerhalb des ganzen Kruppkonzerns zu bearbeiten und dabei Vermittler zwischen dessen Rohstoff- und metallurgischen Betrieben zu sein. B. war gleich bedeutend als Ingenieur wie als Wissenschaftler. Auf dem Gebiet der Wärmewirtschaft in der Eisenindustrie war er bahnbrechend, und Ähnliches gilt für seinen Anteil an dem Ausbau der Stoffwirtschaft. Hervorzuheben sind auch seine Bestrebungen, die Rohstofflage zu sichern und die einschlägigen Verfahren zu entwickeln. - Der Verein Deutscher Eisenhüttenleute verlieh ihm die Carl-Lueg-Denkmünze.

Werke

Die Grundlage f. d. Errechnung d. Arbeitstemperaturen in metallurg. Öfen, Diss. Düsseldorf 1922; Wärmewertigkeit, Wärme u. Gasfluß, d. physikal. Grundlagen metallurg. Verfahren, 1930;
Ztschr.-Aufsätze, vor allem in: Stahl u. Eisen u. Archiv d. Eisenhüttenwesens.

Literatur

Stahl u. Eisen 66/67, 1947, S. 272.

Autor/in

Zitierweise

Racine, Hugo, "Bansen, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 577 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137318006.html#ndbcontent