Lebensdaten
1660 – 1726
Geburtsort
Deining (Theining) bei München (nicht bei Landsberg)
Sterbeort
Ettal (Oberbayern)
Beruf/Funktion
katholischer Theologe ; Benediktiner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 122883268 | OGND | VIAF: 32889915
Namensvarianten
  • Pabenstuber, Ludwig
  • Babenstuber, Ludwig
  • Pabenstuber, Ludwig
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Babenstuber, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122883268.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg Babenstuber (ca. 1622-nach 1693), Gütler und Mesner;
    M Barbara, T des Mesners Hans Stoll, Deining.

  • Biographie

    B. trat nach Gymnasialstudium (in Freising?) 1681 in die Abtei Ettal und studierte 1683-89 an der Benediktiner-Universität Salzburg Philosophie und Theologie. 1689 wurde er Priester. B. lehrte Philosophie in Salzburg (1690–1692) und Schlehdorf (Oberbayern) (1692–95), Theologie an der Universität Salzburg (1695–1716) und lebte in Ettal noch bis 1726. In der Dogmatik vertrat er den strengen Thomismus, in der Moral einen gemäßigten Probabilismus. An der Universität versah er mehrere Ämter als Prokanzler (1709–16), Vicerektor (3 Jahre), Dekan der theologischen Fakultät (5 Jahre) und Regens des theologischen Konviktes. Er war ein tief religiöser, unermüdlich fleißiger Ordensmann und hinterließ 32 größere und kleinere Werke. B. war eine „Leuchte seiner Zeit“ (A. Mager) und eine Zierde der Universität Salzburg. Seine „Philosophia Thomistica Salisburgensis“ (4 Bände, Salzburg 1704) „gehört zu den besten Darstellungen der Thomistischen Philosophie“ (M. Grabmann) und ist heute noch wertvoll.

  • Werke

    Weitere W Fundatrix Ettalensis, München 1694, dt. v. R. Haimlinger, Die Stifterin v. Ettal. 1696; Ethica supernaturalis Salisburgensis sive cursus Theologiae moralis, Augsburg 1718, ²1735;
    Verz. in: P. Lindner, Die Werke d. Ettaler Prof. L. B., in: StMBO, Bd. 34, 1913, S. 723-29.

  • Literatur

    ADB I;
    Hist. Universitatis Salisburgensis, Bonndorf 1728, S. 381 (anonym);
    M. Ziegelbauer, Hist. rei Litt. OSB, Bd. 3, Augsburg 1754, S. 444f.;
    P. Lindner, Album Ettalense, in: Oberbayer. Archiv, Bd. 44, 1887, S. 266;
    R. Hittmaier, Die Lehre v. d. Unbefleckten Empfängnis an d. Univ. Salzburg. Linz 1909, S. 118-26;
    L. Glückert, P. L. B., Ein Gelehrtenleben, in: StMBO, 1926, S. 141-48;
    A. Altermatt, Zum Problem d. phys. Praemotion (Die Praemotionslehre nach L. B.), Diss. Freiburg 1931. – Qu.:
    Kreisarchiv München, Briefprotokolle.

  • Autor/in

    Placidus Glasthaner OSB
  • Zitierweise

    Glasthaner OSB, Placidus, "Babenstuber, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 480 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122883268.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Babenstuber: Ludwig B., geb. 1660 zu Teining (j. Deining) bei München, 5. April 1726. Er war seit 1681 Benedictiner zu Ettal, 1690—93 Professor der Philosophie an der Universität Salzburg, dann Professor der Theologie im Studium der regulirten Chorherren zu Schlehdorf, 1695—1702 Lehrer der Casuistik zu Salzburg, 1703—1710 der scholastischen Theologie; 1711—1717 der Exegese. Inzwischen 3 Jahre Vicerector, 1709—1716 (hier ist die Angabe bei Baader unrichtig) Prokanzler der Universität. Von 1717 bis zu seinem Tode lebte er in seinem Kloster zu Ettal bloß der Schriftstellerei. Als Gelehrter genoß er zu seiner Zeit großen Ruf. Aus seinen zahlreichen (mindestens 25) Schriften sind zu nennen: „Fundatrix Ettalensis“ (über den Ursprung des Klosters und die merkwürdige Marienstatue) 1694, deutsch von Haimlinger, 1696; „Philosophia Thomistica Salisburgensis“, 1704, 1724, 1738, 4 voll. fol., noch heute geschätzt; „Ethica supernaturalis“ 1728, 1735, fol., bekannt unter dem Titel theologia (moralis) Salisburgensis. Außerdem mehrere wichtige Streitschriften, theils für den Thomismus, theils gegen die Jansenisten.

    • Literatur

      Ziegelbauer et Legipontius, Hist. rei litt. O. S. B. (1754), III. 444 sq. (nach der Historia Univ. Salisb.), Baader, Das gelehrte Baiern I. 63 ff.

  • Autor/in

    A. Weiß.
  • Zitierweise

    Weiß, A., "Babenstuber, Ludwig" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 726 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122883268.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA