Lebensdaten
1872 – 1948
Geburtsort
Mönchengladbach
Sterbeort
Chur (Schweiz)
Beruf/Funktion
Internist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135910641 | OGND | VIAF: 80346498
Namensvarianten
  • Ercklentz, Wilhelm

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Zitierweise

Ercklentz, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135910641.html [28.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter niederrheinischen Tuchindustriellenfam.;
    V Max (1834–1917), Fabrikbesitzer, KR;
    M Mathilde Pontzen (1845–1928);
    Berlin 1897 Wilma (1076–1935), T des Tonio Bödiker ( 1907), 1. Präs. des Reichsversicherungsamtes (s. NDB II);
    3 S, 4 T.

  • Biographie

    Nach Medizinstudium in Würzburg, Breslau, München und Bonn, Assistentenjahren in Marburg (bei A. Kossel und Quincke) und Breslau (bei Kast), habilitierte sich E. hier 1902 für innere Medizin. 1906 wurde er Primärarzt der inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses zu Allerheiligen in Breslau, 1908 außerordentlicher Professor, nachdem er einen Ruf nach Münster ausgeschlagen hatte. 1914 gründete er die in Schlesien sehr geschätzte Privatklinik „Caritasheim“ für den Verein zur Ausbildung weltlich katholischer Schwestern, deren innere Abteilung er bis zu seiner Vertreibung aus Schlesien 1945 leitete. Während des 1. Weltkrieges war er als beratender Facharzt für das VI. Armeekorps und als Inspekteur der schlesischen Lazarette tätig. 1918 setzte er sich als erster deutscher Internist verdienstvoll für die Einrichtung einer neurologischen Abteilung (für Otfried Förster) am Allerheiligen-Hospital ein. Während seiner 31jährigen Chefarztzeit an dieser Klinik entfaltete E. dort eine segensreiche klinisch-praktische und mit seinen Mitarbeitern eine rege wissenschaftliche Tätigkeit (Hauptgebiete: Bronchial-Asthma, Lambliasis, Fokalinfektion, Stoffwechselkrankheiten, insbesondere Diabetes Mellitus). Besonders beliebt waren die „Klinischen Abende“ im Rahmen der medizinischen Section der „Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur“. Die ersten Anwendungen von Insulin in Deutschland geschahen an seiner Klinik, eine der ersten Publikationen darüber stammte aus seiner Feder (Deutsche medizinische Wochenschrift 1923, Nummer 33). Besonderer Pflege erfreuten sich die Grenzgebiete zwischen innerer Medizin und Chirurgie, angeregt durch persönliche Freundschaften, in Zusammenarbeit mit Chirurgen wie Mikulicz, Sauerbruch, A. Tietze und Küttner. Durch umfangreiche Tätigkeit in eigener Praxis und als beliebter Consiliarius erwarb sich E. infolge seines eigenen ärztlichen Stils und einer bewundernswerten therapeutischen wie diagnostischen Begabung einen großen Ruf in allen Kreisen und Schichten der Bevölkerung weit über die Grenzen Schlesiens hinaus.

  • Literatur

    Fischer (W).

  • Autor/in

    Bernhard Ercklentz
  • Zitierweise

    Ercklentz, Bernhard, "Ercklentz, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 568 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135910641.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA