Dates of Life
1896 – 1964
Place of birth
Uthlede bei Bremerhaven
Place of death
Hamburg
Occupation
evangelischer Kirchenhistoriker
Religious Denomination
-
Authority Data
GND: 118759698 | OGND | VIAF: 30332475
Alternate Names
  • Schmidt, Kurt Dietrich
  • Schmidt, Kurt D.
  • Schmidt-Ruhbach
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

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Citation

Schmidt, Kurt Dietrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118759698.html [29.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Heinrich Adolf, Pastor;
    M Marie Helene Adele Bockhoop;
    1925 Maria Clara Arps (* 1900);
    1 T Adelheid (* 1926).

  • Biographical Presentation

    Nach dem Notabitur an der Landesschule Pforta 1914 und der freiwilligen Teilnahme am 1. Weltkrieg studierte S. Theologie in Göttingen und wirkte dort 1921-25 als Inspektor am Theol. Stift. 1923 wurde er bei dem Kirchenhistoriker Carl Mirbt (1860–1929) mit einer Arbeit über „Die Nachwirkungen der spätmittelalterlichen Reformideen während der ersten Periode des Konzils von Trient“ zum Lic. theol. promoviert; ein Jahr später habilitierte er sich mit der an die Dissertation anschließenden Studie „Schrift und Tradition“ (zus. gedr. u. d. T. Stud. z. Gesch. d. Konzils v. Trient, 1925). Danach in Göttingen Assistent, folgte er 1929 einem Ruf als Ordinarius für Kirchengeschichte an die Univ. Kiel. Ebenfalls seit 1929 arbeitete S. bis zu dessen Auflösung 1933 beim national-konservativen „Christlich-Sozialen Volksdienst“ mit. Wegen seiner Aktivitäten beim Aufbau einer Bekennenden Kirche in Schleswig-Holstein, in der S. von Beginn an Leitungsfunktionen wahrnahm, wurde er 1935 aus dem Hochschuldienst entlassen. Seit 1936 lehrte er als Dozent am luth. Missionsseminar in Hermannsburg (Lüneburger Heide), seit 1947 war er am Kirchlichen Vorlesungswesen in Hamburg beteiligt. 1948 wurde er hauptamtlicher Dozent an der dort neu gegründeten Kirchlichen Hochschule (1950 Prof.) und 1953 o. Professor an der neu gegründeten Ev.-Theol. Fakultät in Hamburg.

    Angesichts der antikirchlichen und antichristlichen Ideologien des 20. Jh. gewann das luth. Bekenntnis für S. identitätsstiftende Kraft und wurde zum Orientierungspunkt für seine kirchlichen und politischen Entscheidungen in der Spannung zwischen luth. Obrigkeitsloyalität und Widerspruch gegen eine politische Herrschaft, die gegen das christl. Ethos verstieß. Nach 1945 war S. Begründer der „Kirchenkampfforschung“, fungierte 1955-64 als Vorsitzender der Kommission der Ev. Kirche in Deutschland für die Geschichte des Kirchenkampfes in der nationalsozialistischen Zeit und gab mit Heinz Brunotte (1896–1984) seit 1958 die Reihe „Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes“ heraus. 1961 begründete er mit Ernst Wolf (1902–71) die Handbuchreihe „Die Kirche in ihrer Geschichte“. S.s „Grundriß der Kirchengeschichte“ (4 Bde. u. 1 Erg.-Bd., 1949, seit 1954 in einem Bd., ⁹1990) zählt zu den erfolgreichsten theol. Lehrbüchern in Deutschland.

  • Awards

    Dr. theol. h. c. (Göttingen 1930).

  • Works

    Weitere W Die Bekehrung der Germanen z. Christentum, 2 Bde., 1936/42;
    Ges. Aufss., hg. v. M. Jacobs, 1967 (W-Vera. S. 326-34);
    Hg.:
    Die Bekenntnisse u. grundsätzl. Äußerungen z. Kirchenfrage 1933-1935, 3 Bde., 1934-36;
    Bibliogr.:
    H. Mietzsch, in: Theol. Lit.ztg. 90, 1965, Sp. 310-16 (Auswahl);
    |

  • Archival Ressources

    Nachlaß: Univ.bibl. Kiel.

  • Literature

    Ecclesia u. Res Publica, FS f. K. D. S., hg. v. G. Kretschmar u. B. Lohse, 1961;
    H.-W. Prahl (Hg.), Uni-Formierung d. Geistes, Die Univ. Kiel im NS, 1995;
    H. Oelke, Bekennende KGesch., Der Kirchenhist. K. D. S. im NS, in: Ev. Kirchenhist. im Dritten Reich, hg. v. Th. Kaufmann u. H. Oelke, 2002, S. 330-59;
    Personenlex. Drittes Reich;
    LThK³;
    RGG⁴.

  • Author

    Carsten Nicolaisen
  • Citation

    Nicolaisen, Carsten, "Schmidt, Kurt Dietrich" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 204-205 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118759698.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA