Lebensdaten
1583 – 1647
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Erzbischof von Mainz
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 115502572 | OGND | VIAF: 42569428
Namensvarianten
  • Wamboldt von Umbstadt, Anselm Casimir
  • Wambold von Umstadt, Anselm Casimir
  • Anselm Casimir
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Zitierweise

Anselm Casimir, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd115502572.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eberhard Wamboldt von Umbstadt, Kaiserlicher Rat;
    M Anna von Reiffenberg.

  • Biographie

    A. war der eifrigste Verfechter der kaiserlichen Politik im Reich in den letzten Jahren des 30jährigen Krieges. Im Dezember 1631 mußte er Mainz den Schweden überlassen und nach Köln fliehen, von wo er erst 1635 wieder zurückkehren konnte. Er wirkte für die Wahl Ferdinands III. zum römischen König, den er in Regensburg krönte (1636). Vor den Franzosen, die 1644 Mainz in ihre Hand brachten, zog er sich nach Frankfurt/Main zurück, wo er auch starb. Sein starres Festhalten am spanischen Standpunkt in der Friedensfrage war lange Zeit ein Hindernis für das Zustandekommen des Westfälischen Friedens.

  • Literatur

    ADB I;
    G. Hansen, Briefe d. Jesuitenpaters Nithard Biber an d. Kurfürsten A. C. v. Mainz, geschrieben auf seiner Romreise 1645/46, in: Archival. Ztschr. 9, 1901, S. 132-75;
    H. Burkard, Kurfürst A. C. v. Mainz u. seine Politik bis zum Regensburger Kurfürstentag 1630, T. 1, Wahl u. Politik bis z. Mergentheimer Ligatag, 1922.

  • Porträts

    Kupf. v. M. Bernigeroth (Dresden, Staatl. Kupf.-Kab.);
    Kupf. (München, Graph. Slg).

  • Autor/in

    Anton Brück
  • Zitierweise

    Brück, Anton Ph., "Anselm Casimir" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 310 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115502572.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Anselm Casimir. Wambold von Umstadt, Erzbischof von Mainz, Sohn des k. Raths Eberhard W. v. U., geb. 30. Nov. 1583, erstlich Domherr zu Mainz und Halberstadt, wie auch Chorherr zu St. Alban, 1629 als Erzbischof gewählt. Seine Regierung fällt in die verhängnitzvollste Zeit des 30jähr. Kriegs. Gustav Adolf wendete sich nach der siegreichen Schlacht bei Leipzig nach dem Rhein und nahm, nachdem die spanische Besatzung zu Mainz capitulirt, am 23. Dec. 1631 die Stadt ohne Schwertstreich in Besitz. A. C. hatte sich geflüchtet. Nachdem Mainz mehrere Jahre in schwedischen Händen gewesen, wurde es 1635 im Herbste von dem kaiserl. Obersten Gallas 3 Monate lang belagert und endlich nach tapferer Gegenwehr von dem schwed. Commandanten v. Hohenbach übergeben. A. C. kehrte am 22. Juni 1636 in seine Residenz zurück, krönte nach dem erfolgten Ableben Ferdinands II. im J. 1637 dessen Nachfolger Ferdinand III. und flüchtete sich von neuem 1644, als Mainz nach|der für die Kaiserlichen unglücklichen Schlacht bei Freiburg vom Herzog v. Enghien eingenommen wurde. A. C. sah seine Residenz nicht wieder, da sie bis zum westfälischen Frieden besetzt blieb und er noch vor dem Abschluß desselben (9. Oct. 1647) zu Ettwil im Rheingau starb.

    • Literatur

      J. H. Hennes, Bilder aus der Mainzer Gesch.

  • Autor/in

    Walther.
  • Zitierweise

    Walther, "Anselm Casimir" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 479-480 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115502572.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA