Lebensdaten
1854 – 1920
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Göttingen
Beruf/Funktion
Indologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118973592 | OGND | VIAF: 85176151
Namensvarianten
  • Oldenberg, Hermann
  • Oldenberg, H.
  • Oldenberg, Hermann Friedrich
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Zitierweise

Oldenberg, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118973592.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (* 1820), Pastor, seit 1865 geschäftsführender Sekr. d. Central-Ausschusses f. d. Innere Mission (s. H. Schröder, Lex. d. hamburg. Schriftst. V, 1870), S d. Heinrich, Kaufm. in Königsberg (Pr.);
    M Eleonore Sieveking ( 1854), T e. Senators in H.; (seit 1860) Stief-M Auguste Knipping aus Langenburg (Rheinprov.).

  • Biographie

    Nach dem Abitur 1871 am Wilhelms-Gymnasium in Berlin studierte O. klassische Philologie und Indologie in Göttingen und Berlin, wo er 1875 mit der Dissertation „De sacris fratrum arvalium quaestiones“ promoviert wurde und sich 1878 für Sanskritphilogie habilitierte. 1889-1908 wirkte er neben Paul Deussen als o. Professor in Kiel (Rektor 1906/07), 1908-20 in Göttingen. 1912/13 unternahm er eine Reise durch Indien.

    O.s Forschungen waren bahnbrechend auf buddhistischem wie vedistischem Gebiet. Er edierte wichtige Teile des Pali-Kanons: den Dīipavạmsa (1878 mit Übers.) und das Vinaya Piṭaka (5 Bde., 1879–83). In den „Sacred Books of the East“ 13, 17, 20, 29, 30, 32, 46 (1881-97) übersetzte er Vinaya-Texte, Gṛhyasūtras und vedische Hymnen. In vielen Auflagen und mehreren Übersetzungen erschien sein Buch „Buddha, Sein Leben, seine Lehre, seine Gemeinde“ (1881, 131959). Diese auf dem Pali-Kanon gründende Darstellung des frühen Buddhismus gilt immer noch als Standardwerk, wenngleich die Forschung über den Urkanon, die Sanskritversionen, die Datierung des Buddha usw. neue Erkenntnisse gewonnen hat. Die Rigvedaforschung trieb O. mit seinen „Prolegomena“ (1888, u. d. T. Metrische u. textgeschichtliche Prolegomena zu e. krit. Rigveda-Ausgabe, Nachdr. 1982) und seinen „Textkritischen und exegetischen Noten“ (2 Bde. 1909/12) voran. In seinen Untersuchungen zu den prosaisch-poetischen ākhyāna-Hymnen (1883–85) weist O. nach, daß in ihnen nur die metrischen Bestandteile in festem Wortlaut fixiert und überliefert worden sind. Mit „Die Religion des Veda“ (1894 u. ö., engl. 1988) gelang ihm eine vielbenutzte Synopsis. Mit den Brāhmaṇas befaßt sich seine „Vorwissenschaftliche Wissenschaft“ (1919). „Das Mahābhārata“ (1922) behandelt die Entstehung, Inhalt und Form dieses Sanskrit-Epos.

  • Werke

    Weitere W Goethe's u. Carlyle's Briefwechsel, 1887;
    Die Lit. d. alten Indien, 1903 u. ö.;
    Die Lehre der Upanishaden u. d. Anfänge d. Buddhismus, 1915, ²1923;
    Zur Gesch. d. altind. Prosa, 1917 (Nachdr. 1970);
    Reden d. Buddha, 1922 u. ö.;
    33 ved. Aufss. in: Zs. d. dt. morgenländ. Ges. 1896-1909;
    Kl. Schrr., T. 1 u. 2. hg. v. K. L. Janert, 1967, ²1987 (mit bibliogr. Nachträgen), T. 3 hg. v. H.-P. Schmidt, 1993.

  • Literatur

    A. Bertholet, in: Nachrr. d. Ges. d. Wiss. Göttingen 1920, S. 53-63;
    L. Renou, Les maîtres de la philologie védique, 1928, S. 56-72;
    H. v. Glasenapp, in: H. O., Buddha, 131959 (Nachwort);
    DBJ II, Tl.;
    W. Rau, Bilder 135 dt. Indologen, 1982 (P);
    V. Stache-Rosen, German Indologists, bearb. v. A. Stache-Weiske, 1990;
    BBKL.

  • Autor/in

    Friedrich Wilhelm
  • Zitierweise

    Wilhelm, Friedrich, "Oldenberg, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 507-508 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118973592.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA