Lebensdaten
1865 – 1940
Geburtsort
Wilsdruff (Sachsen)
Sterbeort
Sistranz (Tirol)
Beruf/Funktion
Ingenieur-Wissenschaftler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117215473 | OGND | VIAF: 56693361
Namensvarianten
  • Lorenz, Hans
  • Lorenz, H.

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Zitierweise

Lorenz, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117215473.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich August (1829–99), Oberlehrer in Leipzig;
    M Helene Margarethe (1843–1902), T d. Buchdruckereibes. Heinrich Klinkicht u. d. Berta Hoffmann;
    B Rudolf (1880–1947), Abt.leiter b. d. Fried. Krupp AG (Lokomotivbau);
    - Donauwörth 1893 Johanna (1869–1956), T d. Fabrikbes. Georg Mey in Bäumenheim b. Donauwörth u. d. Eleonore Drossbach;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach Abschluß des Realgymnasiums in Leipzig studierte L. 1885-89 am Dresdener Polytechnikum Maschinenbau, wo der Thermodynamiker Gustav Zeuner sein einflußreichster Lehrer war. Die ersten Jahre technischer Praxis bei den Firmen L. A. Riedinger in Augsburg (1890–93) und Escher-Wyß in Zürich (1893–94) waren der Anwendung der Thermodynamik gewidmet. In München, wo L. 1894-96 als unabhängiger Zivilingenieur lebte, promovierte er 1894 an der Universität zum Dr. phil. und gründete 1895 die bedeutende „Zeitschrift für die gesamte Kälteindustrie“. 1896-1900 war er ao. Professor des landwirtschaftlichen Maschinenwesens an der Univ. Halle, danach Direktor des Instituts für technische Physik an der Univ. Göttingen. 1904 folgte L. dem Ruf der neugegründeten TH Danzig als Ordinarius für technische Mechanik. Diese Stellung hatte er bis zu seiner Emeritierung 1934 inne; zusätzlich war er seit 1909 Direktor der Materialprüfanstalt und 1915-17 Rektor der TH Danzig. Seine letzten Lebensjahre verbrachte L. in München und Sistranz (Tirol).

    L. war einer der letzten großen Vertreter der theoretischen Maschinenlehre in der Tradition von Redtenbacher und Grashof. Sein Einfluß war gleich groß in Lehre (bedeutende Schüler waren W. Hort, R. Plank, A. Pröll) und Forschung. Neben mehreren erfolgreichen Lehrbüchern und vieldiskutierten Monographien veröffentlichte er über 130 wissenschaftliche Abhandlungen. Seine vielseitige Forschungstätigkeit reichte von Thermodynamik, Strömungslehre, Elastizitätstheorie und Dynamik bis zur Astronomie und war gekennzeichnet durch souveräne Beherrschung der Mathematik. L. liebte die Diskussion; manche seiner wichtigsten Arbeiten bestehen in kurzen aber entscheidenden Beiträgen zu zeitgenössischen Kontroversen.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h.

  • Werke

    u. a. Neuere Kühlmaschinen, 1896;
    Dynamik d. Kurbelgetriebe, 1901 (mit O. Schlick);
    Lehrb. d. techn. Physik, 4 Bde., 1902-13;
    Neue Theorie u. Berechnung d. Kreiselräder, 1906;
    Ballistik, 1917;
    Techn. Anwendungen d. Kreiselbewegungen, 1919;
    Das Verhalten fester Körper im Fließbereich, 1922.

  • Literatur

    R. Plank, in: Zs. f. d. ges. Kälte-Industrie 42, 1935, S. 42-46;
    ders., ebd. 47, 1940, S. 33;
    ders., in: VDI-Zs. 84, 1940, S. 638;
    W. Hort, in: Zs. f. techn. Physik 16, 1935, S. 93 ff.;
    A. Pröll, in: Zs. f. angew. Math. u. Mechanik 15, 1935, S. 183 f.;
    Pogg. V-VII a;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Otto Mayr
  • Zitierweise

    Mayr, Otto, "Lorenz, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 177 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117215473.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA