Lebensdaten
1757 – 1829
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 122165462 | OGND | VIAF: 234145858074823021861
Namensvarianten
  • Kreutzinger, Josef
  • Kreiczinger, Josef
  • Kreitzinger, Joseph
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Zitierweise

Kreutzinger, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122165462.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Simon (1722–92), kaiserl. Extrahoftafeljung, dann Kellersitzer „Zu d. 3 Bauern“ in W., S d. Weinbauern Florian in Unter-Thern (Nd.österr.) u. d. Maria Magdalena Hueber;
    M Theresia (um|1732 - n. 1760), T d. Tischlermeisters Wenzel Seemann in Hetzendorf b. Wien u. d. Anna Maria N. N.;
    1) Wien 1779 Elisabeth (1758–90), T d. Goldarbeiters Franz Bergmann in W., 2) ebd. 1791 Marie Elisabeth (1767–1824), T d. Franz Lieb in W. u. d. Magdalena N. N.;
    2 S Johann u. Franz, beide Bildnismaler;
    Ur-Groß-N Hugo v. Hofmannsthal ( 1929), Dichter (s. NDB IX).

  • Biographie

    K. war seit 1768 Schüler der Akademie zu St. Anna in Wien, erscheint seit 1770 in der Schülerliste der „Possier- und Gravier-Accademie“ und ist 1772 im Protokoll jener Schüler enthalten, welche in der k. k. Kupferstecher-Akademie als Zeichner aufgenommen worden sind; noch 1778 wird er dort erwähnt. Außer einem Aufenthalt in München und einer Reise 1793 nach St. Petersburg war K. in Wien tätig. Hier zählte er zu den bedeutenden Porträtisten seiner Zeit. Sein erstes datiertes Bildnis, das den Dichter Heinrich Blumauer darstellt, stammt von 1787. In seinen Frühwerken, die Vertreter des Großbürgertums, Gelehrte, Künstler und Angehörige der Generalität wiedergeben, zeigt er einen franz. beeinflußten, noch dem Geiste des Rokoko verhafteten Stil, der ihm infolge seiner hohen malerischen Begabung große Beliebtheit eintrug. Das steife höfische Staatsporträt malte er nur ausnahmsweise, doch konnte er darin den eleganten Stil seines Zeitgenossen Füger nie erreichen. Die individuelle Wiedergabe seiner Auftraggeber gelang ihm aber so treffend, daß er alsbald zum bevorzugten Porträtisten auch des Hofes wurde und besonders des betont bürgerlichen Kaisers Franz, der sich und seine Familie von K. wiederholt malen ließ. K. gelangte schließlich von seinem malerischen Frühstil zu einem durch Füger beeinflußten, aber nie steifen Klassizismus, wobei er sich noch bis in die Spätzeit der barocken Hilfsmittel von Draperie, Säule und Landschaftskulisse bediente. In seinen letzten Bildnissen ist K. dem aufkommenden Realismus des 19. Jh. verpflichtet. Er malte außer seinen Ölporträts auch Elfenbeinminiaturen, die aber nicht die künstlerische Bedeutung der Ölbildnisse erreichten. Sie sind sowohl in der Farbe als auch im Ausdruck schwächer und versuchen sich den Fügerschen Miniaturen anzugleichen, ohne jedoch deren hohe Qualität zu erlangen. Als Kupferstecher weist ihn ein Porträtstich aus, der den Kaiser Franz darstellt und auf dem er sich selbst als Hofkammermaler bezeichnet. Viele seiner Ölbildnisse wurden von namhaften Stechern wie Durmer, Pfeiffer, Weiss, Neidl, Mansfeld u. a. vervielfältigt.

  • Werke

    in Wien: Österr. Gal., Hist. Mus. d. Stadt Wien, Graph. Slg. Albertina u. a.

  • Literatur

    ADB 17;
    B. Grimschitz, in: Alte u. moderne Kunst 5, 1960, H. 1-2, S. 6 ff. (mit 5 Abb.);
    L. R. Schidlof, The miniature in Europe I, 1964, S. 445 f. (Verzeichnis d. Miniaturen);
    H. Schöny, Wiener Künstler-Ahnen, 1970, S. 109 f.;
    ThB;
    ÖBL.

  • Porträts

    v. J. Gauermann, um 1805 (Hist. Mus. d. Stadt Wien).

  • Autor/in

    Nora Keil
  • Zitierweise

    Keil, Nora, "Kreutzinger, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 28-29 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122165462.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Kreutzinger: Josef K., Hofkammermaler und Kupferstecher, geb. 1750 zu Wien (?). daselbst am 14. Juli 1829, war einer der tüchtigsten Schüler des Malers Lampi des Aelteren und erwarb sich als Porträtmaler durch die lebendige, mit Geist ausgeführte Darstellung und das warme Colorit einen sehr geachteten Namen. Seine Porträts der Mitglieder des österreichischen Kaiserhauses, wie des Kaisers Franz I., der Erzherzoge Karl und Josef, des Großherzogs Ludwig von Toscana, der Kaiserin Maria Louise von Frankreich etc. und anderer Persönlichkeiten, wie des Bürgermeisters Hörl, gehören zu den besten, die von denselben bestehen. Seine Porträts sind meist von Durmer, Neidl, Pfeiffer u. A. in Kupfer gestochen worden.

  • Autor/in

    K. Weiß.
  • Zitierweise

    Weiß, Karl, "Kreutzinger, Josef" in: Allgemeine Deutsche Biographie 17 (1883), S. 149 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122165462.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA