Lebensdaten
1900 – 1945
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Berlin (als Geisel erschossen)
Beruf/Funktion
Physiker ; Mathematiker ; Hochfrequenztechniker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 143146440 | OGND | VIAF: 34840661
Namensvarianten
  • Cauer, Wilhelm
  • Cauer, Wilhelm Adolf Eduard
  • Cauer, W.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Cauer, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd143146440.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilh. s. (3);
    Berlin 1925 Karoline (* 1900), T des Bildhauers Emil Cauerd. J. (s. Einl.) u. der Adelh. Kaess (1872–1934);
    2 S, 4 T.

  • Biographie

    C. studierte an der TH Berlin und an der Berliner Universität, später in Bonn, Physik und Mathematik, bestand die Diplom-Hauptprüfungen für Mathematik an der TH Berlin, promovierte bei G. Hamel und K. W. Wagner und habilitierte sich anschließend als Assistent am Mathematischen Institut in Göttingen bei Professor Courant. 1930/31 war C. Rockefeller-Fellow am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA), 1935/36 Professor für angewandte Mathematik in Göttingen und Statiker bei den Fieseler Flugzeugwerken in Kassel, von 1936 ab bis zu seinem Ende Leiter des Laboratoriums der Mix & Genest AG. Als Professor für angewandte Mathematik an der TH Berlin hielt er Vorlesungen über lineare Wechselstromschaltungen. - Schon früh zeigte C. eine große mathematisch-physikalische Begabung durch verschiedene Arbeiten auf dem Gebiet der theoretischen Physik und Mathematik; nach seiner Promotion zeigt sein Werk eine feste wissenschaftliche Richtung, in der er bis zu seinem Ende große Leistungen vollbrachte. Er war der erste Wissenschaftler auf dem Gebiet der linearen Wechseltromschaltunge, der diese in einer Weise behandelte, die man heute Synthese nennt, nämlich von vorgeschriebenen Eigenschaften ausging und die Schaltungen zu diesen Eigenschaften hinterher suchte. Seine Bedeutung wurde ursprünglich unterschätzt, da die Mathematiker seine Problemstellung uninteressant fanden, die Ingenieure den komplizierten mathematischen Beweisen nicht zu folgen vermochten. Heute ist er auf der ganzen Welt anerkannt als einer der Begründer einer neuen Spezialwissenschaft, der Netzwerksynthese. Zahlreiche Forscher in Deutschland und sonst in der Welt haben sich diesem Gebiet zugewandt und arbeiten auch heute noch auf ihm. Besonders bekanntgeworden ist er durch die Arbeit „Ein Reaktanztheorem“ (in: SB der Preußischen Akademie der Wissenschaften, 1931, S. 673-81) und sein Buch „Theorie der linearen Wechselstromschaltungen“ (Band 1, 1941, ²1954 [W-Verzeichnis(se), Patente, Biographie], Band 2 in Vorbereitung).

  • Literatur

    V. Fetzer, in: Archiv d. elektr. Übertragung. Bd. 1, 1947, S. 84 (mit Verz. d. unveröff. W);
    Pogg. VI (W).

  • Porträts

    in: Elektrotechnik 2, 1948, S. 148.

  • Autor/in

    Hans Piloty
  • Zitierweise

    Piloty, Hans, "Cauer, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 179-180 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd143146440.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA