Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Meißner Adelsgeschlecht
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 139763635 | OGND | VIAF: 102613194
Namensvarianten
  • Einsiedel, von

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Einsiedel, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139763635.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Das meißnische Adelsgeschlecht teilte sich durch die Söhne des Heinrich Hildebrand siehe (5) in vier Hauptlinien: Sahlis, Scharfenstein, Gnandstein und Syhra. Der ausgedehnte Grundbesitz (teils im albertinischen teils im ernestinischen Sachsen) war zunächst im Pleißner Land und im Erzgebirge, seit dem 17. Jahrhundert auch in der Lausitz gelegen. Die E. waren eine der einflußreichsten Adelsfamilien in Sachsen, sie errichteten zahlreiche soziale Stiftungen, die zum Teil bis 1945 bestanden; sie waren besonders in der Reformationszeit durch ihr frühes Bekenntnis zu Luthers Lehre bedeutend (Luther an Spalatin: rarum et singulate lumen eremitae sunt nobilitatis hoc saeculo). Die Familie stellte viele hohe Staats- und Hofbeamte und Offiziere, unter anderem: Haubold (1521–92), kursächsischer Kanzler; Heinrich Hildebrand (1586–1651), kursächsischer Rat, Vizeoberhofrichter und anhältischer Landschaftsdirektor; Curt (1597–1668), magdeburgischer Geheimer Rat, Gesandter zum Westfälischen Frieden; Heinrich Hildebrand (1622–75), kursächsischer Geheimer Rat, Landschafts- und Appellationsgerichtsdirektor; Haubold (1643–1712), kursächsischer Geheimer Rat und Oberappellationsgerichtspräsident; Gottfried Emanuel (1690–1745), preußischer Generalmajor; Kurt Heinrich (1735–1809), kaiserlich-königlicher General; Kurt Hildebrand (1758–1834), sächsischer Generalmajor und Kommandant von Dresden (siehe NND XII, 2); Charlotte Sophie Gräfin von E. (1769–1855), Priorin der Herrnhuter Brüdergemeine; Karl Heinrich (1784–1860), sächsischer Generalmajor; Kurt Haubold (1825–86), sächsischer Generalleutnant; Kurt Graf von E. (1811–87), Mitglied der I. Kammer im Königreich Sachsen, entwickelte ein Wintereisen für den Hufbeschlag; Horst (1863–1934), sächsischer Landgerichtspräsident und juristischer Berater des Hauses Wettin. – Georg Heinrich ( 1633), als Förderer der Kryptocalvinisten bedrängt, verkaufte 1602 den Besitz der Sahliser Linie, wurde in Anhalt ansässig und hier Rat und Regierungspräsident. In Anhalt und Hessen stellte auch dieser Zweig Persönlichkeiten von Rang, unter anderem: August Ludwig (1644–1707), anhaltischer Geheimer Rat, Gesandter und Kammerdirektor, und die Brüder Gustav Wilhelm (1676–1738), hessen-kasselischer Geheimer Regierungsrat, und Victor August (1695–1777), hessen-kasselischer Generalleutnant und Oberamtmann, und Christina Charlotte (1684–1740), Äbtissin von Heiligengrabe. – Die Sahliser Linie ist ausgestorben, die übrigen Linien blühen noch. – In der I. Kammer im Königreich Sachsen hatte der Besitzer von Reibersdorf einen ständigen Sitz, er war auch erblicher Oberschenk.

  • Werke

    zu Kurt ( 1887): Gedankenzettel zu Ausübung d. engl. Hufbeschlags, 101890.

  • Literatur

    zur Gesamtfamilie: Ersch-Gruber I, 32, S. 351-57;
    W. v. Boetticher, Gesch. d. Oberlausitz. Adels I, 1912; zu d. Grafen v. E.:
    GHdA 18, 1958 (P); zu Gottfr. Emanuel:
    Th. Fontane, Wanderungen durch d. Mark Brandenburg III, 1929, S. 397-401;
    Priesdorff I, S. 207-09; zu Horst:
    Afran. Ecce, 1934.

  • Autor/in

    Adalbert Elschenbroich
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Elschenbroich, Adalbert, "Einsiedel, von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 398 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139763635.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA