Lebensdaten
1835 – 1915
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Teplitz-Schönau (Böhmen)
Beruf/Funktion
Glasindustrieller
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 137682735 | OGND | VIAF: 85975363
Namensvarianten
  • Mühlig, Max
  • Mühlig, Max

Quellen(nachweise)

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Zitierweise

Mühlig, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137682735.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig Ernst (1802–88), Kaufm. in L., S d. Kaufm. Johann Ernst (1773–1850) in L., dann in Unter-Reichenau Bez. Falkenau/Eger, u. d. Juliane Friederike Baumgärtner (1767–1842) aus Schneeberg (Sachsen);
    M Therese (1806–77), T d. Christian Gottlob Vollsack (1764–1814), Kaufm. in L., u. d. Dorothea Karoline Wüstemann;
    Eger 1873 Maria (1850–1932), T d. Ignaz Anton Schmieger (1812–87, kath.), Tuchfabr. in Zwodau, u. d. Aloisia Lenhart (1811–65) aus Schlaggenwald Bez. Falkenau;
    2 S Josef (s. 2), Anton (s. Gen. 2); Verwandter Johann Anton Frhr. v. Starck (1808–83, Frhr. 1874), Montan-, Chemie- u. Glasindustrieller (s. L).

  • Biographie

    M. kam mit den Eltern 1842 nach Falkenau/Eger. Er studierte am Polytechnikum in Dresden und an der Bergakademie in Freiberg (Sachsen) Hüttenwesen. Nach praktischer Tätigkeit wurde er 1872 Inspektor, dann Betriebsingenieur und Leiter der einem Verwandten, Johann Anton v. Starck, gehörenden Hütten- und Montanwerke, chemischen Fabriken und Glashütten in Unterreichenau, Břas Bez. Rokytzan und Třemoschna Bez. Pilsen. Hier erlebte er den wichtigen Übergang von der Holz- bzw. Kohlefeuerung zur Gasfeuerung. In Unterreichenau entwickelte M. ein Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit von Förderkörben, das in den USA patentiert wurde.

    Nach dem Tode v. Starcks trat M. aus der Firma aus und gründete mit Friedrich Schüller aus Böhmisch Leipa, einem Bankierssohn, die Firma Mühlig & Schüller. Diese erwarb 1883 die Glashütte „Ascherlhütte“ in Klein Augezd Bez. Teplitz-Schönau und 1884 die „Sofienhütte“, in der Fensterglas (Solinglas) nach einem belg. Verfahren erzeugt wurde. 1889 trennte sich M. von Schüller, erwarb Gelände in Settenz Bez. Teplitz-Schönau und legte den Grundstein zur „Marienhütte“. Seine Firma, die Glashüttenwerke Max Mühlig, baute er zur größten und modernsten Fensterglasfabrik Österreich-Ungarns aus. In der Nähe der Glashütte errichtete er Wohnhäuser für 90 Familien. 1898 beschäftigte das Werk in Teplitz-Schönau 250 Personen. Mit modernsten Maschinen wurde eine Vielzahl von Glastypen hergestellt. Seit 1895 bestand eine Zweigniederlassung in Wien. 1899 erwarb M. die Glashütte in Hostomitz Bez. Dux zur Erzeugung von Flaschen und Fensterglas, 1904 von seinem ehemaligem Partner Schüller die „Sofienhütte“, 1907 umfangreichen Aktienbesitz der seit 1872 bestehenden Österr. Glashüttenwerke AG in Aussig/Elbe. Bis zu seinem Tode blieb M. neben seinen Söhnen Josef und Anton an der Leitung seines Unternehmens beteiligt.

  • Werke

    US-Patent 173 325 v. 1876 (Improvement in Safety Hoisting-Cages).

  • Literatur

    R. Lahmer, Glasgeschichtliches u. Böhmens Glashütten, in: Mitt. d. Nordböhm. Exkursions-Klubs, Böhm. Leipa, 13, 1890, S. 183;
    Die Großindustrie Österreichs II, 1898, S. 179;
    Dt. Ztg. Bohemia, Prag, Morgen-Ausg. v. 13.6.1915;
    Dt. Volkswacht, Teplitz Schönau, v. 14.6.1915;
    Teplitzer Volksbl. v. 16.6.1915;
    Sudetendt. Fam.forschung 4, 1931, S. 84 f.;
    F. X. Böhm, Persönlichkeiten aus Stadt u. Kreis Falkenau an d. Eger, 1984, S. 64;
    J. Weinmann, Egerländer Biogr. Lex. I, 1985;
    Biographisches Lexikon Böhmen. – Zu J. A. v. Starck: Sudetendt. Lb., hrsg. v. E. Gierach, 1930, S. 300-02.

  • Porträts

    Denkmal in Teplitz-Schönau;
    Phot. (Sudetendt. Bildarchiv, München).

  • Autor/in

    Erhard Marschner
  • Zitierweise

    Marschner, Erhard, "Mühlig, Max" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 290 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137682735.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA