Lebensdaten
erwähnt 1470, gestorben 1519
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Lübeck
Beruf/Funktion
Drucker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 123900743 | OGND | VIAF: 89028883
Namensvarianten
  • Arns, Stephan
  • Arnes, Stephan
  • Stephanus de Moguntia
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Arndes, Stephan, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123900743.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    In Mainz wahrscheinlich ausgebildet, arbeitete A. 1470-72 in Foligno bei Johann Numeister, dann 1477 für Johann Reps und Johnn Vydenast in Perugia und erscheint dort 1481/82 selbständig und in Verbindung mit Gerardus Thomae de Buren und Paul Mechter. 1486 druckte er in Schleswig ein Missale für das dortige Bistum und wandte sich kurz darauf nach Lübeck. Hier erschien 1494 das Meisterwerk seiner Presse, die große niederdeutsche Bibel. 1498-1505 Gerichtsschreiber in Lübeck, druckte er jedoch gleichzeitig weiter unter späteren finanziellen Schwierigkeiten. Sein Sohn Hans führte die Werkstatt bis 1527 fort.

  • Literatur

    ADB I;
    K. Haebler, Die dt. Buchdrucker d. 15. Jh.s im Auslande, 1924, S. 60-64;
    LGB I, 1935, S. 85;
    Die Erfindung Gutenbergs, ihre Anwendung u. Entfaltung in Lübeck. 1940;
    Benzing, Buchdrucker.

  • Autor/in

    Olof Ahlers
  • Zitierweise

    Ahlers, Olof, "Arndes, Stephan" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 357-358 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123900743.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Arndes: Stephan A. (auch Arns, Arens, Arnd, Arnt). Bedeutender Buchdrucker in Lübeck in den J. 1487—1509. Aus Hamburg gebürtig zog er, nach damaliger Sitte, mit seiner Presse als wandernder Typograph umher, druckte zuerst (1481) in Perouse in Frankreich, dann in Schleswig (1486) nachher in Lübeck. Hier war sein erstes Werk „Die Summa Johannis van Vryborch etc. van latine in das düdesche gemaket" (1487) in kl. Folio, darauf folgte der „Spegel der Sachtmödigkeit" und der „Spegel der Conscientien,“ zwei Gebetbücher in 8°, das „Boek der Prophecien“ (1488) in 8° etc. Seine|Hauptwerke sind: „Dat Passionael: unde dat leuend der Hylghen," welches in den Sommer- und Wintertheil zerfällt und sich von der hochdeutschen Uebersetzung durch Hinzufügung mehrerer dort fehlender Heiligen unterscheidet, und: De Biblie mit vlitigher achtinge; na dem Latyne in Düdesck auerghesettet“ 1494 in Folio. — Ueber 6 fernere Lübecker Drucke, 1504—10 vgl. Weller's „Repert.“ im Typographenregister. 1519 erschien „in der Druckerye Stephan Arndes“ noch „Der Schapherders Kalender“ (Weller l. c.). In Lübeck der Zeit nach der dritte Buchdrucker von Bedeutung, war er in Schleswig der erste, welcher eine Presse errichtete, auf welcher er das: „Missale secundum ordinem et ritum ecclesiae Slesvicensis“ 1486 in Folio, wahrscheinlich auf Veranlassung der Lübecker Klostergeistlichen, druckte:

  • Autor/in

    Mhlbr.
  • Zitierweise

    Mhlbr., "Arndes, Stephan" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 540-541 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123900743.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA