Lebensdaten
1859 – 1931
Geburtsort
Berg (Kanton Thurgau)
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Indologe
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 119163918 | OGND | VIAF: 51706694
Namensvarianten
  • Leumann, Ernst
  • Leumann, E.
  • Leumann, Ernest

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Leumann, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119163918.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Konrad, Pfarrer in B., S d. Georg u. d. Barbara Engeli;
    M Marie, T d. Konrad Schelling in Bottighofen u. d. Margaretha Etter;
    B Julius (1867 -1945), Dr. phil., Rektor d. Kantonsschule in Frauenfeld;
    - 1887 Gertrud ( 1929), T d. Stadtverordnetenvorstehers Friedrich Siegemund in Bunzlau u. d. Henriette Wilfriede Hager;
    2 S, u. a. Manu (s. 2).

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Kantonsschule in Frauenfeld studierte L. indogerman. Sprachwissenschaft in Genf, Zürich und Straßburg. 1880 führte ihn Albrecht Weber in Berlin zur Jaina-Forschung, und in seiner Dissertation (Leipzig 1881) ediert er das „Aupapātika-Sūtra“. 1882-84 war er Assistent von M. Monier-Williams in Oxford, zu dessen „Sanskrit-English Dictionary“ er bis 1890 beitrug. 1884 wurde er Gymnasiallehrer in Frauenfeld und im selben Jahr ao. Professor in Straßburg, 1897 o. Professor. Nach Abtretung des Elsaß an Frankreich 1919 verlor L. die Professur, siedelte nach Freiburg über und wurde dort Honorarprofessor.

    L. hat sich in zahlreichen Aufsätzen mit Texten der Jaina-Religion befaßt. Der von ihm edierte „Jītakalpa“ (SB d. Kgl. Preuß. Ak. d. Wiss., 1892) behandelt spezielle Mönchsvorschriften. Seine langjährigen Untersuchungen über die auf die sechs Formeln des „Notwendigen“ gründende Jaina-Literatur wurden von W. Schubring postum herausgegeben („Übersicht über die Āvaśyaka-Literatur“, 1934). Bahnbrechend waren L.s Arbeiten zur Entzifferung und Erforschung der sakischen Sprache. Die buddhist. Übersetzungstexte in dieser südostiran. Sprache, die L. unrichtig als nordarisch bezeichnete, sind alle in Ostturkestan gefunden worden (Zur nordarischen Sprache und Literatur, 1912). Die sakische Überlieferung über den zukünftigen Buddha edierte und überlieferte L. in „Maitreyasamiti“ (1919, mit sieben Parallelversionen). „Das nordarische (sakische) Lehrgedicht des Buddhismus“ wurde von L.s Sohn Manu aus dem Nachlaß herausgegeben (Abhh. f. d. Kde. d. Morgenlandes 1933–36).

  • Werke

    Weitere W zahlr. Aufsätze in: Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges.;
    Buddhist. Lit, Nordarisch u. Deutsch, 1. T., in: Abhh. f. d. Kde. d. Morgenlandes, 1920;
    Buddha u. Mahāvīra, 1926;
    The Dasaveyāliya Sutta, 1932. -
    Unvergessene, gestorben in d. J. 1891-1908, 1909;
    Stücke zu e. Gesch. d. Geschl. Leumann, 1. H., o. J.

  • Literatur

    W. Schubring, in: Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges. 87, 1934, S. 69-75;
    Dict. hist. et bibliogr. de la Suisse, 1928, S. 508;
    V. Stache-Rosen, German Indologists, 1981, S. 147.

  • Porträts

    Phot. in: R. N. Sardesai, Picturesque Orientalia, 1938, u. W. Rau, Bilder 100 dt. Indologen, 1965, S. 63.

  • Autor/in

    Friedrich Wilhelm
  • Zitierweise

    Wilhelm, Friedrich, "Leumann, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 374 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119163918.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA