Lebensdaten
1841 – 1927
Geburtsort
Basel
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
Violinist ; Komponist
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 11889112X | OGND | VIAF: 5729501
Namensvarianten
  • Hegar, Eduard Ernst Friedrich
  • Hegar, Friedrich
  • Hegar, Eduard Ernst Friedrich
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hegar, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11889112X.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst Frdr. (1816–88), Notenstecher u. Musikalienhändler in B., S d. Phil. Engel H. (1793-1870), aus Darmstadt, Musikalienhändler in B.;
    M Luise (1819–85), T d. Gg. Michael Schmidt in B. u. d. Susanna Montandon;
    Groß-Tante-v Julie ( Joh. André, 1842, Komp. u. Musikalienverleger, s. NDB I);
    Ov August (1818–76), Notenstecher u. Musikalienhändler in B., Sänger, Alfred (s. 1);
    B Emil (1843–1921), Cellist u. Cellolehrer in Leipzig, später Gesangspäd. u. Konzertsänger in B., Julius (1848–1917), Cellist u. Cellolehrer in Zürich (s. Riemann);
    - 1) 1870 Albertine (1838–91), Altistin, T d. Tischlers Joh. Jak. Volkart in Z. u. d. Stadtrats-T Marie Magd. Abegg, 2) Oberentfelden 1896 Caroline (1853–1938), verw. Frey, T d. Alex. Pompejus Bolley (1812–70), Prof. d. Chemie a. d. Kantonsschule Aarau u. am Polytechnikum Zürich (s. ADB III; Biogr. Lex. d. Aargaus, 1958), u. d. Sophie Waltz;
    2 S, 1 T aus 1), u. a. Johannes (1874–1929), Cellist u. Cellolehrer in München (s. Riemann), Frieda (1871–1931), Konzertsängerin in Zürich.

  • Biographie

    H. besuchte das Gymnasium zu Basel, erhielt Violinunterricht bei dem Basler Konzertmeister Friedrich Höfl und ließ sich durch den Organisten Rudolf Löw in die Musiktheorie einführen. Nach einem Aufenthalt in Neuchâtel zog er 1857 an das Leipziger Konservatorium, wo er bei Moritz Hauptmann, Julius Rietz und Ferdinand David studierte und bereits regelmäßig als Geiger im Gewandhausorchester mitspielte. 1860 übernahm H. vorübergehend den Posten eines Konzertmeisters der Bilseschen Kapelle in Warschau. Auf Veranlassung von Julius Stockhausen kam er 1861, nach einer Reise nach Paris und London, als Kapellmeister nach Gebweiler im Elsaß, um hier den von Stockhausen gegründeten Chor und ein Liebhaberorchester während dessen Konzertreisen zu leiten. Dank der Vermittlung von Theodor Kirchner wurde H. 1862 als Konzertmeister des neugegründeten Orchestervereins nach Zürich berufen. 1865-1901 leitete er den Gemischten Chor Zürich und 1865-1906 die Zürcher Sinfoniekonzerte. 1876-1914 stand er an der Spitze der dank seiner Initiative gegründeten Musikschule in Zürich (seit 1907 Konservatorium für Musik). H. wirkte auch jahrelang als Führer des Streichquartetts bei den Kammermusikveranstaltungen der Zürcher Tonhalle-Gesellschaft. Außerdem dirigierte er weitere Chöre und betätigte sich 1868/69 auch als Theaterkapellmeister. – H. behauptet in der Musikgeschichte die Stellung eines Reformators des Männergesangs und eines Begründers der Männerchorballade durch kritische Textwahl und kunstvolle Stimmführung, durch Streben nach angemessenem Stoff und Ausdruck. Sein Oratorium „Manasse“ (Text von J. V. Widmann) war für lange Zeit das am häufigsten aufgeführte moderne Chorwerk des deutschen Sprachgebietes. H. hat sich bleibende Verdienste um die Gründung und die Förderung des Schweizerischen Tonkünstlervereins erworben.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Ak. d. Künste Berlin (1917), Dr. phil. h. c. (Zürich 1885);
    Ehrenbürger v. Zürich (1885).

  • Werke

    u. a. Hymne an d. Musik, f. gemischten Chor u. Orch., op. 2, um 1870;
    Manasse, dramat. Gedicht in 3 Szenen, f. Soli, gemischten Chor u. Orch., op. 16, endgültige Fassung 1888 (in Zürich uraufgeführt);
    Ahasvers Erwachen, f. Bariton-Solo, gemischten Chor u. Orch., op. 34, 1904;
    Das Herz v. Douglas, f. Tenor- u. Bariton-Solo, Männerchor u. Orch., op. 36, 1905;
    Heldenzeit, f. Männerchor u. Orch., op. 40, 1911;
    zahlr. Männerchöre a cappella (u. a. Totenvolk, Schlafwandel, Walpurga), gemischte Chöre u. Frauenchöre;
    Instrumentalmusik, u. a. Festouvertüre f. Orch., je 1 Konzert f. Violine u. f. Violoncello;
    Kammermusik u. Klavierstücke. - Hs. Nachlaß Basel, Univ.bibl.

  • Literatur

    E. Isler, in: Schweizer. Musikztg. 46, 1906 (mit Statistik d. v. H. geleiteten Aufführungen in Zürich);
    H. Jelmoli, in: Festschr. z. 50j. Jubiläum d. Konservatoriums f. Musik in Zürich, 1926 (P);
    A. Steiner, F. H., s. Leben u. Wirken, in: Neuj.bl. d. Allg. Musikges. Zürich 116, 1928 (vollst. W-Verz. v. E. Refardt, P);
    M. Fehr, F. H. als Zürcher Theaterkapellmeister, ebd. 122, 1934;
    W. Jerg, H., e. Meister d. Männerchor-Liedes, Diss. Zürich 1946;
    E. Refardt, Hist.-Biograph. Musiker-Lex. d. Schweiz, 1928 (W, L);
    ders., in: MGG VI (W, L, P);
    Riemann.

  • Porträts

    Lith. n. Gem. v. J. Divéky, Abb., in: MGG VI;
    Lith. (Winterthur, Stadtbibl.), Abb. in: HBLS.

  • Autor/in

    Hans Peter Schanzlin
  • Zitierweise

    Schanzlin, Hans Peter, "Hegar, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 206 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11889112X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA