Aachen, Hans von

Lebensdaten
1552 – 1615
Geburtsort
Köln
Sterbeort
Prag
Beruf/Funktion
Maler ; Historienmaler ; Porträtmaler ; Künstler ; Bildnismaler ; Zeichner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118643525 | OGND | VIAF: 41957298
Namensvarianten

  • Aachen, Johann von
  • Aachen, Jan von
  • Achen, Jan van
  • Jan van Aken
  • Aken, Jan van
  • Achen, Johann von
  • Ach, Hans
  • Hans von Aachen
  • Johann von Aachen
  • Jan van Achen
  • Aach, Johann
  • Aach, Johann von (seit 1594)
  • Aachen, Hans von
  • Aachen, Johann von
  • Aachen, Jan von
  • Achen, Jan van
  • Jan van Aken
  • Aken, Jan van
  • Achen, Johann von
  • Ach, Hans
  • Hans von Aachen
  • Johann von Aachen
  • Jan van Achen
  • Aach, Johann
  • Aach, Johann von (seit 1594)
  • aach, johann von
  • Hans, von Aachen
  • Johann, von Aachen
  • Jan, van Achen
  • Jan, van Aken
  • Janachen
  • Achen, Hans von
  • Ach, Johann von
  • Ach, Joh. von
  • Ach, Joh. ab
  • Von Aachen, Hans

Vernetzte Angebote

Verknüpfungen

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Aachen, Hans von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118643525.html [10.12.2025].

CC0

  • Aachen, Hans von (Johann von Achen, Hans Ach)

    Maler, * 1552 Köln, 1615 Prag. (katholisch)

  • Genealogie

    München 1.7.1596 Regina, T des Komponisten Orlando di Lasso.

  • Biographie

    Karel van Mander (Schilderboeck, Haarlem 1604 und 1617) berichtet, A. habe seinen Namen nach der Herkunft seines Vaters geführt. Seine künstlerische Laufbahn begann er in Köln als Schüler eines Giorgie oder Jerrigh genannten Niederländers, bei dem er sich insbesondere im Porträtmalen übte. 1574-88 reiste er in Italien (Venedig, Rom, Florenz), 1588-1601 war er in Köln, Augsburg und am Hofe Wilhelms V. in München als Hofkammermaler tätig. 1592 wurde er von Kaiser Rudolf II. zu „Sr. Majestät Camer Maller“ ernannt, 1594 verlieh ihm der Kaiser den Adel. 1601 siedelte A. nach Prag über und war bis zu seinem Tode im Auftrag des Kaisers als Porträtist und Aufkäufer von Kunstwerken in Deutschland und Italien tätig. A.s Schaffensgebiet umfaßte die verschiedenartigsten Themen. Er malte Altarblätter, u. a. für Il Gesù in Rom, einen Flügelaltar der Annaselbdritt für St. Maria im Kapitol zu Köln, einen Gekreuzigten mit Maria und Johannes für die Michaelhofkirche und eine Pietà für die Schloßkapelle der Maxburg (beide München), eine Krönung Mariens für die Fuggerkapelle in St. Ulrich und Afra in Augsburg. Zugleich entstanden fortlaufend Porträts: der Hofgesellschaft in Florenz, des Giovanni da Bologna (Paris), von Kölner Patriziern, des bayerischen Herzogs und seiner Familie, der Fugger in Augsburg. - Am kaiserlichen Hof in Prag treten die mythologischen und allegorischen Themen gegenüber den religiösen in den Vordergrund, hinzu kommen zum Teil sehr realistische sittenbildliche Darstellungen. Dabei ist A. der offizielle Porträtist Rudolfs II., des Kaisers Matthias und der Kaiserin Anna, ferner der Schöpfer von Bildnissen italienischer Fürstinnen für Rudolf II. und zahlreicher Kopien von Gemälden. - Die Gemälde A.s - es sind etwa 200 gesicherte bekannt - wurden von den besten Stechern der Zeit kopiert und sind, da die Originale vielfach verschollen sind, zum größeren Teil nur in diesen Nachstichen erhalten. - A. gilt neben B. Spranger und J. Heintz als Hauptvertreter des sog. Rudolfinischen Kunstkreises, der kunstgeschichtlich eine deutsche Schule des Manierismus darstellt. Er war zu Lebzeiten sehr angesehen, während sein Einfluß auf die Weiterentwicklung der Malerei weniger bedeutend ist.

  • Literatur

    ADB I (unter Achen);
    R. A. Peltzer, Der Hofmaler H. v. A., in: Jb. d. kunsthist. Slgg. d. Allerhöchsten Kaiserhauses, 1912;
    L. Fröhlich-Bum, Parmigianino u. d. Manierismus, 1921, S. 154, 158;
    R. A. Peltzer, H. v. A., eine Nachlese, in: Wallraf-Richartz-Jb. V, 1928;
    M. Pfister-Burgstaller, Niederländ. Manieristen im Baseler Kupferstichkab., Basel 1936;
    Festschrift d. kunsthist. Mus. in Wien, T. II, Die Gesch. d. Slgg. v. A. Lhotsky, Wien 1941–45, S. 263 f.;
    M. L. Zirm, Der Künstler- u. Gelehrtenkreis um Kaiser Rudolf II., Diss. Prag 1944 (ungedr.);
    ThB;
    Bénézit I, 1948;
    Enc. Catt. I, 1949.

  • Porträts

    Selbstporträt (Florenz, Gal. Pitti).

  • Autor/in

    Nora Benninghoff
  • Zitierweise

    Benninghoff, Nora, "Aachen, Hans von (Johann von Achen, Hans Ach)" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 1 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118643525.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA