Lebensdaten
1843 – 1916
Geburtsort
Monrepos bei Neuwied
Sterbeort
Bukarest
Beruf/Funktion
Schriftstellerin ; Königin von Rumänien
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118638904 | OGND | VIAF: 12347721
Namensvarianten
  • Pauline Elisabeth Ottilie Luise von Rumänien (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
  • Elisabeth von Rumänien (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
  • Elisabeth (eigentlich (Carmen Sylva ist Pseudonym))
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Zitierweise

Carmen Sylva, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118638904.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Fürst Herm. zu Wied (1814–64), preußischer Gen.-major, S des preußischen Gen.lt. Fürst Aug. (1779–1836) u. der Auguste Prn. v. Solms-Braunfels;
    M Marie (1825–1902), T Hzg. Wilhelms v. Nassau-Weilburg (1792-1839 [s. ADB XLIII]) u. der Luise, T Hzg. Friedrichs v. Sachsen-Altenburg (1763-1834 [s. ADB VIII]);
    Neuwied 1869 Carol I. Kg. v. Rumänien ( 1914);
    1 T (früh †).

  • Biographie

    1869 heiratete die durch Unterricht und Reisen über den Durchschnitt gebildete, künstlerisch vielseitig begabte Prinzessin den Fürsten Carol von Rumänien. Trotz der politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen der Fürst von Anfang an zu kämpfen hatte, trotz immer wieder durchbrechender deutschfeindlicher Stimmungen, wurde der lebhaften, allem Neuen offenen jungen Frau das fremde Land bald vertraut. Nach dem Tod der einzigen, noch nicht vierjährigen Tochter, für die kinderliebe Fürstin doppelt schmerzlich, weil die neue Dynastie einen Erben verlangte, wandte sie sich der Ausbildung ihrer musischen, insbesonders ihrer dichterischen Begabung zu. Durch Übersetzung rumänischer Dichtung, besonders des ihr bald befreundeten Dichters Basil Alexandri, durch ihre über Gelegenheitsverse hinausgehenden lyrischen Gedichte wurde sie zuerst bekannt. Im russisch-türkischen Krieg, dessen Folgen Rumänien die Unabhängigkeit und seinem Fürstenpaar die Königskrone brachten, pflegte Elisabeth in ihrer unkonventionellen und spontanen Art als Schwester die in den nahen Kämpfen Verwundeten. Mit ihrer späteren Biographin M. Kremmnitz zusammen verfaßte sie (unter dem Pseudonym Dito und Idem) eine Reihe vielgelesener, aber sich nicht über den Durchschnitt erhebender Romane. Sie übersetzte die damals berühmte Erzählung von Pierre Loti „Pécheurs d'Islande“ ins Deutsche (1887). In ihrem Bukarester Stadthaus, besonders aber in dem vom König in rumänischer Holzarchitektur erbauten, an einem Waldtal des Karpathenrandes gelegenen Castell Pelesch schuf sie einen Kreis, in dem sich die von starrem Zeremoniell freie Geselligkeit des Hofes und die Gastfreundschaft der Rumänen mit dem künstlerisch-romantischen Interesse der als C. bald weit bekannten „dichtenden Königin“ verbanden. Auch nach dem Tod des Gatten und nach dem Eintritt Rumäniens in den Weltkrieg verließ die alte Königin ihren „Penaten-Winkel“ nicht. - Dr. phil. honoris causa Sankt Petersburg und Budapest.

  • Werke

    u. a. Rumän. Dichtung, dt. v. C., 1881;
    Les pensées d'une reine, 1882;
    Leidens Erdengang, Ein Märchenkreis, 1882, ⁴1890;
    Pelesch-Märchen, 211883; Gedichte:
    Meine Ruh, 1884;
    Heimat, 1891; Romane (Ps. Dito u. Idem):
    Aus zwei Welten, 1884;
    Astra, ³1887; Erinnerungen:
    Mein Penatenwinkel, 1908;
    C., Briefe einer einsamen Kgn., 1916.

  • Literatur

    M. Kremmnitz, C., 1882, ²1903 (P);
    G. Bengesco, C., Bibliogr. et extraits de ses oeuvres, Brüssel 1904;
    Westermanns Mhh., Mai 1916, S. 393-400 (Briefe an einen dt. Gelehrten);
    D. Dunker, C., in: Börsenbl. f. d. dt. Buchhandel, 1916, Nr. 60 (Briefe an ihre Verleger);
    DBJ I (Tl. 1916, L);
    Nekr. z. Kürschner, Lit.-Kal. 1901-35, 1936 (W);
    Kosch, Lit.-Lex. I (W, L);
    Körner, S. 515 f. (L);
    Lex. d. Frau, Zürich 1953, Sp. 921 (P). - Zu V Herm.:
    Priesdorff VI, S. 459 f. (P); zu Gvv Aug.:
    ebenda IV, S. 106 f. (P).

  • Porträts

    Singer II, 1937, Nr. 9362-65.

  • Autor/in

    Elisabeth Heimpel
  • Zitierweise

    Heimpel, Elisabeth, "Carmen Sylva" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 149 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118638904.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA