Königsmarck, Philipp Christoph Graf von
- Lebensdaten
- 1665 – 1694
- Geburtsort
- Stade
- Sterbeort
- Hannover
- Beruf/Funktion
- hannoverischer Offizier und Hofkavalier ; Offizier ; Abenteurer
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 118564439 | OGND | VIAF: 5722861
- Namensvarianten
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- Königsmark, Philipp Christoph Graf von
- Königsmarck, Philipp Christoph Graf von
- Königsmark, Philipp Christoph Graf von
- Königsmarck, Philippe de
- Königsmarck, Philipp Christoph von
- Königsmark, Philipp Christoph von
- Cönigsmarck, Philippe de
- Cönigsmarck, Philipp Christoph von
- Cönigsmark, Philipp Christoph von
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Königsmarck, Philipp Christoph Graf von
hannoverischer Offizier und Hofkavalier, * 24.3.1665 Stade, † (ermordet) 12.7.1694 Hannover. (lutherisch)
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Genealogie
Schw →Aurora (s. 1); - ledig.
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Biographie
K. ist nur dadurch geschichtlich bedeutsam geworden, daß er als Liebhaber der Kurprinzessin Sophie Dorothea von Hannover in deren Ehetragödie verwickelt und deswegen umgebracht wurde. Die Ausbildung K.s war die damals übliche eines Mannes von Welt: Kavalierstour, kurzer Studienaufenthalt in Oxford (doctor medicinae honoris causa !), Offizierslaufbahn zuerst im kaiserlichen (Ungarnfeldzug 1684–87). seit 1689 in hannoverischem Dienst (Oberst und Regimentskommandeur). Sein 1690 begonnenes, von beiden Seiten als echte und tiefe Leidenschaft empfundenes Verhältnis mit der Gattin des damaligen Erbprinzen von Hannover, Georg Ludwig (später König von England), fand seinen Niederschlag in einem Briefwechsel, der zu wesentlichen Teilen erhalten ist und den vollzogenen Ehebruch beweist. Von August dem Starken zum General ernannt und im Begriff, mit der Prinzessin – die ihre Scheidung betrieb – aus Hannover zu fliehen, wurde K. in der Nacht vom 11. auf 12.7.1694 im Leineschloß zu Hannover von vier namentlich bekannten Hofleuten ermordet. Den tödlichen Streich führte der italienische Geistliche Don Nicolò di Montalban, der dafür eine hohe Geldbelohnung erhielt. K.s Leichnam verschwand in der Leine. Die Kurprinzessin wurde – ohne Bezugnahme auf ihren Ehebruch – geschieden und lebenslang nach Ahlden („Prinzessin von Ahlden“) verbannt.
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Literatur
ADB 16;
G. Schnath, Der K.briefwechsel 1690-94, Krit. Gesamtausg. in Regestenform, 1952 (P);
ders., Der Fall K., in: Ausgew. Btrr. z. Landesgesch. Niedersachsens, 1968, S. 52-123 (P);
ders., Gesch. Hannovers im Za. d. neunten Kur u. d. engl. Sukzession 1674-1714, II, 1976, S. 120-220 (L, P);
ders., Sophie Dorothea u. K., 1976. -
Autor/in
Georg Schnath -
Zitierweise
Schnath, Georg, "Königsmarck, Philipp Christoph Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 362 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118564439.html#ndbcontent