Lebensdaten
1868 – 1926
Geburtsort
Striebath bei Lienz (Osttirol)
Sterbeort
Sankt Justina bei Bozen
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118529072 | OGND | VIAF: 24570645
Namensvarianten
  • Egger-Lienz, Albin Ingenuin
  • Egger-Lienz, Albin
  • Egger-Lienz, Albin Ingenuin
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Zitierweise

Egger-Lienz, Albin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118529072.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg (1835–1907), Maler u. Photograph, S des Bäckermeisters u. Holzschnitzers Gg. in Oberdrauburg;
    M Maria Trojer (1845–1914), Bauerntochter aus Striebach; Stiefmutter Franziska (1849–96), T des Tischlermeisters Jakob Rotschopf in Oberdrauburg;
    1899 Laura (* 1877), T des Alois Rr. v. Egger-Möllwald (1829–1904), Dir. des Theresianums in Wien, Pädagog u. Germanist (s. ÖBL);
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    Die erste Ausbildung erhielt E. von seinem Vater und H. Engl. Als 17jähriger kam er an die Münchner Akademie, wo er von K. Raupp, G. von Hackl und W. von Lindenschmit unterrichtet wurde. Seit 1893 arbeitete er in München als freier Künstler. Seinem Vorbild Defregger nacheifernd, pflegte er vor allem das Sitten- und Historienbild neben Porträt- und Landschaftsmalerei. 1899-1910 lebte E. in Wien, die Sommer verbrachte er im Ötztal. In dieser Zeit kam seine künstlerische Eigenart voll zum Durchbruch. In steter Vereinfachung von Form und Farbe strebte er nach Konzentration auf das Wesentliche und erreichte suggestive Bildwirkungen im Sinne monumentaler Wandmalerei (unter anderem Das Kreuz 1901, Innsbruck, Ferdinandeum). 1911/12 weilte E. in Hall in Tirol. 1912/13 lehrte er an der Kunstakademie in Weimar, der Sommer 1913 führte ihn nach Katwjik. In einer Broschüre „Monumentale Kunst“ (1913) übte er aggressive Kritik an der Kunst Liebermanns, Klingers und Hodlers. Den künstlerischen Niederschlag fand diese Auseinandersetzung in den Studien zur „Schöpfung“. Im Herbst 1913 ließ sich E. in Sankt Justina bei Bozen nieder. Am 1. Weltkrieg nahm er zuerst als Standschütze, dann als Kriegsmaler teil. In der Folge entstanden Kriegsbilder von gewaltiger Eindringlichkeit (unter anderem Den Namenlosen 1914, 1916, Wien, Heeresgeschichtliche-Sammlungen). Die letzte, besonders vielseitige Schaffensperiode brachte eine glückliche Belebung seines monumentalen Stiles durch neue Erkenntnisse der Farbe, des Lichtes und räumlicher Tiefe. Neben den Gedankenbildern (unter anderem Auferstehung 1924, Innsbruck, Ferdinandeum) entstanden wieder Landschaften, Porträts und Stilleben. 1924 schuf er die Wandgemälde für den Beratungssaal der Tiroler Handelskammer in Innsbruck, 1925 jene der Kriegergedächtniskapelle in Lienz.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitglied der Münchner Ak. der bildendnen Künste (1922), Dr. phil. h. c. (Innsbruck 1924).

  • Werke

    Weitere W u. a. Dorfpfeifer, 1885;
    Karfreitag, 1893 (Wien, Moderne Gal.);
    Belsazar, 1895;
    Ave Maria nach d. Schlacht am Berg Isel, 1897 (Innsbruck, Ferdinandeum);
    Weihbrunnsprengender Bauer, 1907;
    Haspinger, 1909 (Brixen, Diözesanmus.);
    Bergraum, 1911 (Innsbruck, Österr. Alpenverein);
    Ruhende Hirten, 1911 (Wien, Leop. Hauer);
    Missa eroica, Finale, Kriegsfrauen (Lienz, Schloß Bruck), 1918-21;
    Die Alten, 1919;
    Mütter, 1922; Pietà, 1926.

  • Literatur

    H. Hammer, in: NÖB IV, 1927, S. 110-20 (L, P); ders., A. E. L., 1930 (W, L);
    Ila Egger-Lienz, Mein Vater A. E.-L., 1939 (P);
    ThB;
    LThK; ÖBL (W, L).

  • Porträts

    Selbstporträts v. 1911 (Öl), 1923 (Öl) u. 1926 (Rötel) (im Bes. d. Fam.).

  • Autor/in

    Johanna Felmayer
  • Zitierweise

    Felmayer, Johanna, "Egger-Lienz, Albin" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 334 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118529072.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA