Lebensdaten
1857 – 1927
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
Indologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117056243 | OGND | VIAF: 22908973
Namensvarianten
  • Hultzsch, Eugen
  • Hultsch, Eugen
  • Hultzsch, E.
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Zitierweise

Hultzsch, Eugen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117056243.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor (1831–1904), GKR, Präs. d. Handelskammer in D., konservativer Reichstagsabg. 1887–93;
    M Anna Greiff;
    Ov Friedrich (s. 1);
    - Bangalore 1887 Margarethe. T d. Chemikers Karl Künzel ( 1876) u. d. Sidonie Braun;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    H. studierte Indologie (Lehrer: E. Windisch, H. Brockhaus, Th. Aufrecht, J. Gildemeister), Klassische Philologie, Persisch und Arabisch in Leipzig und Bonn. In Leipzig promovierte er 1879 über einen Omina betreffenden Sanskrit-Text, Vasantarāja's Śākuna. Die indolog. Studien setzte er in London fort und dann (nach G. Bühlers Berufung) 1881 in Wien, wo er sich 1882 habilitierte. Durch Aufrecht und Bühler angeregt, beschäftigte ihn das Dharmaśāstra (ed. BauDh'S. 1884, ²1921), das ind. Manuskriptwesen (Report 1-3 on Sanskrit Manuscripts in Southern India, 1895–1905), vor allem aber die ind. Inschriftenkunde, der H. sein Gelehrtenleben weitgehend gewidmet hat. War er 1884/85 als Dozent nach Kaschmir gereist, von wo er u. a. rare Manuskripte (Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges. 82, 1928, S. 66) heimbrachte, so kehrte er 1886 nach Indien zurück als Epigraphist to the Government of Madras, Fellow of the University of Madras, Examiner of Sanskrit. Er zog 1896 nach Ootacamund. In „Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges.“, „Indian Antiquary“, „Epigraphia Indica“ (Bd. 3-9, 1894-1903 hrsg. v. H.), „Journal of the Royal Asiatic Society“ edierte oder behandelte er nun Jahr für Jahr in Einzelstudien inschriftliches (seltener numismatisches) Material vorwiegend aus Südindien. Jene Studien basieren so wie seine „South-Indian Inscriptions (1-3, 1890-1903) auf vorzüglichen Kenntnissen des Klassischen Sanskrit und Prakrit, der dravidischen Sprachen (Tamil usw.) und der intrikaten Palmblattschriften. Auch nach seiner Berufung nach Halle (1903) lieferte er bedeutende Beiträge zur Inschriftenkunde. Diese gipfelten in der 2. Edition der „Inscriptions of Asoka“ (Corpus Inscriptionum Indicarum 1, 1925), der er die Inschriftenabklatsche in von ihm und Carl Plettner betreuten Faksimiles als objektive Dokumentation beigeben konnte. Die verschiedenen wichtigen Texteditionen, Übersetzungen und philologischen Untersuchungen seiner Hallenser Zeit erweisen H. als Meister des Klassischen Sanskrit und Prakrit auch außerhalb der Epigraphik. In der Jugend von seinen Lehrern großartig und selbstlos gefördert, konnte H. seine trefflichen Fähigkeiten ungehindert in den Dienst der Indologie stellen, die er als einer ihrer gediegensten und erfolgreichsten Epigraphiker und als Sanskritist reich beschenkt hat. Das von ihm in Ootacamund gegründete zentrale Inschriftenarchiv, später das Office des Government Epigraphist for India, wurde erst 1966 nach Mysore verlegt.|

  • Auszeichnungen

    Mitglied d. Dt. Morgenländ. Ges., Korr. Mitgl. d. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen;
    Ehrenmitgl. d. Société Asiatique (Paris), Royal Asiatic Society (London), Mythic Society (Bangalore, Indien).

  • Werke

    Weitere W Pārijātamañjarï, ed. 1906;
    Annambhatta's Tarkasamgraha mit Kommentar übers., 1007;
    Prākrtarūpāvatāra, ed. 1909;
    Kālidāsa's Meghadūta with Vallabhadeva's, comm. ed. 1911;
    Māgha's Śiśupālavadha, übers. 1926.

  • Literatur

    J. Hertel, in: Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges. 82, 1926 (Bibliogr.).

  • Porträts

    in: Zs. f. Indol. u. Iranistik 5, 1927;
    W. Rau, Bilder 100 dt. Indologen, 1965, S. 62.

  • Autor/in

    Klaus Ludwig Janert
  • Zitierweise

    Janert, Klaus Ludwig, "Hultzsch, Eugen" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 31-32 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117056243.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA