Lebensdaten
1845 – 1933
Geburtsort
Sankt Anna am Aigen (Steiermark)
Sterbeort
Rom
Beruf/Funktion
Dominikaner ; Nuntius ; Kardinal
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116840773 | OGND | VIAF: 30297912
Namensvarianten
  • Frühwirth, Franz
  • Frühwirth, Andreas
  • Frühwirth, Franz
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Zitierweise

Frühwirth, Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116840773.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Leopold, Bauer mit kl. Grundbes.;
    M Anna Legenstein.

  • Biographie

    F. trat 1863 in Graz in den Dominikanerorden ein und wurde 1867 Priester. Nach Beendigung seiner Studien in Rom war er 1870-76 Dozent der Theologie und Seelsorger in Graz, 1876-80 Prior in Wien und 1880-84 und 1891 Provinzial in Österreich-Ungarn. Als hervorragender Theologe, Jurist und Verwalter war er erzbischöflicher geistlicher Rat, Mitglied des Ehegerichts, Berater von Nuntien und des Sozialreformers K. von Vogelsang 1891 in Lyon zum General erwählt, leitete er von Rom aus den Dominikanerorden, erließ gedankentiefe Rundschreiben in edler Latinität, unter anderem über Studium, Observanz und Predigtamt, visitierte bis nach Galizien, Malta, Spanien und Irland, hielt regelmäßig Generalkapitel (Avila, Wien, Gent, Viterbo) und drang auf das Gemeinschaftsleben. Außer den Analecta OP rief er die Monumenta OP historica, die Bibliotheca ascetica OP ins Leben und übernahm die leoninische Thomasausgabe für den Orden, förderte die Studien – Errichtung der kanonistischen Fakultät an der Sankt Thomashochschule in Rom, Sorge für die École Biblique in Jerusalem und die Theologie- und Philosophieprofessuren in Freiburg/Schweiz –, stellte unter anderem die deutsche Ordensprovinz wieder her und betreute die Missionen und die Dominikanerinnenkongregationen. – Als Ex-General 1904-07 mit kurialen Arbeiten in und außerhalb Roms betraut, wurde F. 1907 Titular-Erzbischof von Heraclea und Apostolischer Nuntius in München, wo er das Vertrauen des Hofes, der Regierung, der Geistlichkeit und des Volkes gewann in der durch Modernismus, Literatur-, Gewerkschafts- und Zentrumsfragen bewegten Zeit. Seit Dezember 1916 wieder in Rom, Mitglied kirchlicher Behörden, 1925-27 Großpönitenziar, 1927-33 Kanzler der römischen Kirche, betrieb er die Heiligsprechung von Albertus Magnus.

  • Werke

    Zins u. Wucher (mit K. v. Vogelsang), in: Österr. Mschr. f. christl. Sozialreform 6, 1884, Mai-Sept. (auch gesondert);
    Amtl. Schreiben an d. Orden, in: Analecta OP 1893-1904;
    Geleitworte, Artikel, Briefe b. A. Walz (s. L).

  • Literatur

    M. St. Gillet, Litterae de obitu Em. mi. Card. F. A. F., in: Analecta OP, 1933, S. 97-117;
    A. Walz, A. Kard. F., 1950 (W-Verz., P);
    L. v. Pastor, Tagebücher, 1950, passim;
    A. Hudal, Die österr. Vatikanbotschaft 1806–1918, 1952, S. 162;
    G. Schreiber, Dtld. u. Österr., 1956, S. 54-56;
    G. de Marchi, Le Nunziature apost. dal 1800 al 1956, Rom 1957, S. 58;
    A. Orel, Vogelsangs Leben u. Lehren, ³1957, S. 22 f., 26;
    B. Zittel, in: Der Mönch im Wappen, 1960, S. 468-79;
    Enc. catt.;
    ÖBL.

  • Porträts

    Gem. (Birettaufsetzung) v. O. Hierl-Deronco, 1916 (Vatikan, Staatssekretariat);
    Fresko v. J. Hengge, 1918 (München-Pasing, Stadtpfarrkirche);
    F. Röscher (Vatikan, Pinacoteca 2593);
    Skulpturen v. Weckbecher (München, St. Albert);
    Zeichnung v. G. Endres, 1929 (Konstanz);
    Denkmünze, Rom 1925.

  • Autor/in

    Angelus Walz OP
  • Zitierweise

    Walz OP, Angelus, "Frühwirth, Andreas" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 669-670 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116840773.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA