Lebensdaten
1866 – 1921
Geburtsort
Jena
Sterbeort
Meiningen
Beruf/Funktion
Mediziner
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116571071 | OGND | VIAF: 37670590
Namensvarianten
  • Gerhardt, Dietrich
  • Gerhardt, D.

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Zitierweise

Gerhardt, Dietrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116571071.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl (s. 3);
    B Ulrich (s. 4);
    1898 Franziska Reye;
    4 K.

  • Biographie

    G. studierte in Heidelberg, Würzburg und Berlin Medizin. 1889 bestand er das medizinische Staatsexamen und promovierte mit einer Arbeit über „Urobilin im Harn“. 1889-92 war er Assistent beim Pathologen Rindfleisch in Würzburg, 1892 beim Internisten Naunyn in Straßburg. Hier wurde er 1894 habilitiert und 1900 zum Extraordinarius mit einem Lehrauftrag für klinische Propädeutik ernannt. 1903 folgte er einem Ruf als Extraordinarius und Leiter der medizinischen Poliklinik nach Erlangen. 1905 ging er mit gleichen Funktionen nach Jena, und 1907 wurde G. Ordinarius und Direktor der medizinischen Klinik in Basel, 1911 in Würzburg. 1919 mußte er wegen einer Herzerkrankung seine Arbeit zeitweilig einschränken. – G. hat sich auf den verschiedensten Gebieten der inneren Medizin durch wissenschaftliche Untersuchungen hervorgetan. Besonders intensiv beschäftigte er sich mit Herz-, Lungen- und Pleura-Erkrankungen. Seine Stärke waren kritische Beobachtungen; weitgespannte Hypothesen waren ihm wesensfremd. Die Neurologie betrachtete G. als einen Teil der inneren Medizin und veröffentlichte einige Arbeiten auf diesem Gebiet. Seine Forschungen haben wichtige Voraussetzungen für die modernen Vorstellungen von den Herzkrankheiten geschaffen. Von seinen Zeitgenossen wird seine Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit, seine Selbstkritik, der nie ermüdende Fleiß und seine selbstlose Hilfsbereitschaft gerühmt.

  • Werke

    u. a. Über Entstehung u. diagnost. Bedeutung d. Herztöne, 1898;
    Der Diabetes insipitus, in: Specielle Pathol. u. Therapie 7, 1899;
    Über Herzmuskelerkrankungen, 1902;
    Der Diabetes insipitus, in: Dt. Klinik 3, 1903;
    Unters. d. Digestionsorgane, in: Lehrb. d. klin. Unters.methoden u. ihrer Anwendung auf d. specielle ärztl. Diagnostik, 1904, S. 401-66;
    Über einige neuere Gesichtspunkte f. d. Diagnose u. Therapie d. Nierenkrankheiten, 1906;
    Zur Lehre v. d. Lokalisation sensibler Lähmungen, in: Festschr. f. J. Rosenthal, 1906;
    Über Anpassungs- u. Ausgleichsvorgänge b. Krankheiten, 1908;
    Behandlung d. Krankheiten d. Luftröhre u. d. Lungen, in: Hdb. d. ges. Therapie III, 1910;
    Prophylaxe u. allg. Behandlung d. Erkrankungen d. Atmungsorgane, ebd.;
    Herzklappenfehler, 1913;
    Die Endokarditis, 1914;
    Über kombinierte Strangsklerose, in: Dt. Zs. f. Nervenheilkde. 71, 1921, S. 202-09.

  • Literatur

    L.-R. Müller, in: Dt. Med. Wschr. 47, 1921, S. 1270 f.;
    E. Magnus-Alsleben, in: Münchener med. Wschr. 68, 1921, S. 1160 f.;
    E. Umber, in: Berliner Klin. Wschr. 58, 1921, S. 1118 f.;
    Jamin, in: Med. Klinik 17, 1921, S. 1251 f.;
    R. Manini, in: Schweizer. Med. Wschr., 1921, S. 1073;
    B. Naunyn, in: Mitt. aus d. Grenzgebieten d. Med. u. Chirurgie 34, 1922, S. I-IV;
    E. Giese u. B. v. Hagen, Gesch. d. med. Fak. d. Univ. Jena, 1958, S. 572;
    Gerhardt-Gedächtnis-Feier, gehalten in d. physikal.-med. Ges. z. Würzburg am 1.12.1921, in: Verhh. d. physikal.-med. Ges. z. Würzburg, NF 46, 1921, S. 103-20;
    Fischer.

  • Porträts

    Phot. in: Professoren d. Univ. Basel aus 5 Jhh., 1960.

  • Autor/in

    Manfred Stürzbecher
  • Zitierweise

    Stürzbecher, Manfred, "Gerhardt, Dietrich" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 284 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116571071.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA