Lebensdaten
1861 – 1922
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Verleger in Leipzig
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116565063 | OGND | VIAF: 54903378
Namensvarianten
  • Kröner, Alfred
  • Kröner, Alfred

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Zitierweise

Kröner, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116565063.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adolf v. K. (s. 1);
    B Robert (s. 3);
    - Hannover 1891 Julie, T d. Landwirts Theodor v. Heymann u. d. Adelheid Lange;
    3 T, u. a. Erna ( Wilhelm Klemm, 1968, Verleger, Lyriker, s. NDB XII);
    E Walter Kohrs (* 1919), Arno Klemm (* 1914), beide Verleger.

  • Biographie

    K. kam mit acht Jahren in das Kadettenhaus Lichterfelde b. Berlin. Als Oberleutnant quittierte er 1882 den Dienst. Seit jener Zeit|war er eingefleischter Demokrat. Seine buchhändlerische Ausbildung genoß er in München, Wien, London und New York. Seit 1886 leitete er die Wochenzeitschrift „Die Gartenlaube“ in Leipzig, die sein Vater 1884 gekauft hatte. 1891 kehrte er nach Stuttgart zurück und wurde 1896 Teilhaber in dem väterlichen Verlag „J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger“. Wie sein Vater war er ein Mann ausgesprochen selbständigen Denkens und Handelns, so daß die Zusammenarbeit der beiden wenig ersprießlich war und es 1898 zur Trennung kam. Aus den Beständen des Verlages Arnold Bergsträßer in Darmstadt übernahm er 1897 das „Handbuch der Architektur“ mit ca. 25 Bänden, im selben Jahr die technische Abteilung der Cotta’schen Buchhandlung in Stuttgart mit Bachs „Maschinenelementen“ (2 Bde.), Bernoullis „Vademecum des Mechanikers“ usw., auch Dehio-Bezold, Kirchliche Baukunst des Abendlandes. 1901 kaufte er den Emil Strauß Verlag in Bonn mit den Werken von Ernst Haeckel und D. F. Strauß auf, 1903 erwarb er aus dem Verlag Küthmann „Unlands Ingenieurskalender“, 1904 aus Baumgärtners Verlag in Leipzig die Werke von Müller-Breslau, 1910 aus dem C. G. Naumann Verlag in Leipzig die Werke Nietzsches, 1911 aus dem Verlag Wilhelm Engelmann, Leipzig, die Werke von Wilhelm Wundt, im gleichen Jahr aus dem Verlag Werner Klinkhardt, Leipzig, die „Philosophisch-soziologische Bücherei“, 1912 aus dem Verlag Ferdinand Hirt in Leipzig Brandts „Sehen und Erkennen“ und aus dem Verlag Hermann Haacke, Bad Sachsa, die Hauptwerke von Eduard v. Hartmann sowie 1913 aus dem E. A. Seemann Verlag in Leipzig u. a. Springers „Handbuch der Kunstgeschichte“. 1904 gründete K. in Stuttgart unter seinem Namen einen Verlag, mit dem er 1907 nach Leipzig übersiedelte. Hier entstand 1908 die Reihe „Kröners Taschenausgabe“ mit Ernst Haeckels „Die Welträtsel“ als erstem Band. Mit dieser blauen Reihe verwirklichte er seine Absicht, wertvolles Bildungsgut sorgfältig ediert durch wohlfeile Ausgaben weiten Kreisen zugänglich zu machen. Sein Verlag wurde außerdem durch die Pflege der Werke Nietzsches und Jacob Burckhardts berühmt. Nach seinem Tod übernahm sein Schwiegersohn W. Klemm die Geschäftsleitung. Seit dem 1.1.1938 befindet sich der Alfred Kröner Verlag wieder in Stuttgart und wird seit dem 1.1.1951 von K.s Enkeln Arno Klemm und Walter Kohrs geführt.|

  • Auszeichnungen

    Sächs. Geh. Hofrat, württ. KR.

  • Autor/in

    Walter Kohrs
  • Zitierweise

    Kohrs, Walter, "Kröner, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 61-62 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116565063.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA