Lebensdaten
1875 – 1932
Geburtsort
Auhammer bei Battenberg/Eder
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Paläontologe ; Geologe
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 11621886X | OGND | VIAF: 169301800
Namensvarianten
  • Drevermann, Friedrich Ernst
  • Drevermann, Fritz
  • Drevermann, Friedrich Ernst
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Zitierweise

Drevermann, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11621886X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst (1848–1931), S des Heinr. Wilh., beide Fabrikanten (Fa. Hasenclever u. Sohn), u. der Julie Hasenclever;
    M Emilie (1853–1906), T des Hermann Funke, Ing. u. Deichhauptmann, Anführer der Hagener Revolutionäre 1848, u. der Emilie Kampmann;
    Schw Tony ( Rudolf Breitscheid, 1944, Politiker, s. NDB II);
    Göttingen 1905 Marie Christine (* 1885), T des Rechnungsrats Frdr. Ludw. Steinbrück;
    3 S (2 ⚔).

  • Biographie

    Nach einem Praktikantenjahr im Bergbau studierte D. Geologie und Paläontologie (München, Berlin, Bonn, Marburg), promovierte in Marburg (1900), wurde dort Assistent seines Lehrers Emanuel Kayser und habilitierte sich (1903). Von der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt/Main an ihr Museum berufen (1905), übernahm er später die Leitung von dessen geologischer Abteilung. 1914 wurde er Professor und Direktor des Geologischen Instituts der neugegründeten Universität Frankfurt (Rektor 1928/29). Seine Forschungen galten zunächst der Paläontologie und Stratigraphie des rheinischen Paläozoikums, später auch den fossilen Wirbeltieren. Der Schwerpunkt seines Wirkens verlagerte sich jedoch immer mehr auf seine volksbildenden und musealen Aufgaben. Daß das Senckenberg-Museum in jenen Jahren in den Besitz einzigartiger Schätze gelangte und daß es Anteilnahme und Mitarbeit in allen Volksschichten fand, geht nicht zuletzt auf die persönliche Wirkung D.s zurück. Im Glauben an die einigende Kraft wissenschaftlichen Geistes hoffte er, soziale, politische und nationale Gegensätze überwinden zu können, indem er die Menschen zu naturwissenschaftlicher Betrachtung zusammenführte. Zugleich strebte er, innerhalb der Wissenschaft Brücken zu schlagen zwischen den auseinstrebenden Forschungsrichtungen. Sein großzügiger und vielbeachteter Plan einer neuen Museumsgestaltung scheiterte an der Ungunst der Zeit. Es bleibt aber das Verdienst D.s, daß er die Senckenbergische Gesellschaft und ihr Museum durch die Wirtschaftskrisen der zwanziger Jahre hindurchrettete, indem er weite Kreise im In- und Ausland zur Mithilfe gewann. Vielseitig war seine Wirkung als Anreger und Förderer, so bei der Gründung der Zeitschrift „Senckenbergiana“, als Mitbegründer der Geologischen Vereinigung, als Mitarbeiter und Präsident der Paläontologischen Gesellschaft, als Schriftleiter der Paläontologischen Zeitschrift und der von ihm gegründeten senckenbergischen Monatsschrift „Natur und Museum“ (jetzt „Natur und Volk“). Dank seiner Unterstützung konnte der Plan einer senckenbergischen|Forschungsanstalt für Meeresgeologie in Wilhelmshaven verwirklicht werden.

  • Werke

    Verz. in: Gesamt-Verz. d. Senckenberg-Schrr. (1817-1935), 1935.

  • Literatur

    O. Fischer, in: Der Rotarier 3, München 1932 (P); R. Richter, in: Paläontol. Zs. 14, 1932 (W);
    ders., in: Natur u. Mus. 62, 1932 (P);
    ders., in: Senckenbergiana 14, 1932 (W); W. Salomon-Calvi, in: Geol. Rdsch. 23, 1932 (W).

  • Porträts

    Büste (Steinguß) v. M. Flinsch-Buba (Senckenberg-Mus., Frankfurt/M.).

  • Autor/in

    Herta Schmidt
  • Zitierweise

    Schmidt, Herta, "Drevermann, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 115-116 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11621886X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA