Lebensdaten
1810 – 1900
Geburtsort
Schwedt/Oder
Sterbeort
Quellendorf bei Köthen
Beruf/Funktion
preußischer Generalfeldmarschall
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116209488 | OGND | VIAF: 757974
Namensvarianten
  • Blumenthal, Karl Konstantin Albrecht Leonhard Graf von
  • Blumenthal, Leonhard Graf von
  • Blumenthal, Karl Konstantin Albrecht Leonhard Graf von
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Zitierweise

Blumenthal, Leonhard Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116209488.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (1774–1813), preußischer Offizier, gefallen bei Dennewitz, S des Werner, Oberst, und der Henriette von Massow;
    M Friederike (1783–1853), T des Gutsbesitzers Karl Gustav von Below und der Charlotte von Wödtke;
    1839 Delicia (1813–90), T des Rechtsanwalts Robert Vyner in Easthorpe (Grafschaft Warwirk) und der Laura Glover;
    3 S, 3 T, u. a. Albrecht (1842–1918), Generalleutnant.

  • Biographie

    1847 trat B. nach Durchlaufen der üblichen Offizierslaufbahn in den großen Generalstab ein, nahm an dem Feldzug gegen Dänemark 1849 teil, unternahm Reisen nach Belgien, Frankreich und England, wurde 1858 persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Karl von Preußen und zeichnete sich im dänischen Krieg bei Düppeln und Alsen aus. Als Chef des Generalstabes in der Armee des ihm sehr nahestehenden Kronprinzen nahm er an den Kriegen von 1866 und 1870/71 teil. In diesem Krieg war er Oberbefehlshaber der die Stadt Paris belagernden Truppen. Die vielfach und wochenlang von Bismarck, Roon und politischen Kreisen an ihn herangetragenen Wünsche, Paris durch Beschießung zu erobern, wies er mit Zustimmung Moltkes wegen der Unzulänglichkeit der vorhandenen Kriegsmittel, zu geringer Zahl und Reichweite der deutschen Geschütze, zur Schonung von Menschenleben und unter Ablehnung politischer Rücksichten verantwortungsbewußt und leidenschaftlich zurück. Nach dem Krieg war er noch in verschiedenen hohen Kommandostellen tätig als Inspekteur. Die großen Erfolge B.s beruhten auf der ungewöhnlichen Schärfe und Sicherheit, mit der er die militärische Situation im Krieg erkannte, wie auf der beispielhaften Treffsicherheit und Kühnheit in der Wahl der angewandten Mittel. Ihn zeichneten große Konsequenz und unbeirrbare Entschlossenheit in der Verfolgung seiner einmal gesteckten Ziele aus. Dr. h. c. Halle.

  • Werke

    Tagebücher aus d. J. 1866 und 1870/71, hrsg. v. Gf. Albr. v. B., 1902.

  • Literatur

    Militär. Wbl., 1901, Sp. 7-14;
    H. Gf. Blumenthal, Gesch. d. Geschlechts d. Grafen u. Herren v. B., 1903, S. 156-63 (P);
    W. v. Blume, in: BJ V, S. 6-14 (u. Totenliste 1900, L);
    Priesdorff VIII, S. 59.

  • Porträts

    Holzschnitt v. C. Schweitzer, in: LIZ 55, 1870, S. 200, 89, 1887, S. 156, 114, 1900, S. 165.

  • Autor/in

    Hans Bellée
  • Zitierweise

    Bellée, Hans, "Blumenthal, Leonhard Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 331 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116209488.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA