Lebensdaten
1863 – 1934
Geburtsort
Hüttwilen (Kanton Thurgau, Schweiz)
Sterbeort
Samaden
Beruf/Funktion
Germanist ; Lexikograph ; Dialektforscher
Konfession
protestantisch
Normdaten
GND: 116026960 | OGND | VIAF: 102323775
Namensvarianten
  • Bachmann, Albert Johann
  • Bachmann, Albert
  • Bachmann, Albert Johann
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Bachmann, Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116026960.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Ulrich Bachmann (1830–97), Landwirt, aus Thurgauer Bauernfamilie;
    M Maria Elisabetha Haag (1828–1903);
    1) 1886 Emilie, T des Johannes Bachmann aus Hüttwilen, Fabrikant in Nürnberg, und der Josephine Rott, 2) 1914 Martha, T des Paul Blumer aus Glarus, Kaufmann, und der Sophie Müller; 3 T.

  • Biographie

    B. promovierte 1886 an der Universität Zürich in germanischer Philologie mit „Beiträge zur Geschichte der schweizererischen Gutturallaute“. Seine Lehrer waren L. Tobler und H. Schweizer-Sidler. Vorerst Lehrer am Zürcher Gymnasium (1886–96), habilitierte er sich 1891 an der Universität Zürich und wurde 1896 als Nachfolger Toblers zum außerordentlichen Professor, 1900 zum Ordinarius für Germanische Philologie ernannt. 1892 trat er als Redaktor in die Leitung des Schweizerischen Idiotikons ein, das er von 1896 bis zu seinem Tode als Hauptleiter betreute. - B.s Leben und Wirken stand im Dienste der schweizerdeutschen Mundarten; sie haben in ihm und seiner Schule den streng wissenschaftlichen Bearbeiter und Darsteller gefunden, der ihrer altertümlichen Stellung im deutschen Sprachgebiet und ihrer kulturellen Bedeutung für die Heimat gerecht zu werden vermochte. Unter seiner anspruchsvollen Leitung wurde das Schweizerische Idiotikon (Band IV-X) zu einem der führenden Dialektwörterbücher erhoben. Obwohl strenger Junggrammatiker, konnte er sich bei der Beschäftigung mit der lebendigen Mundart neueren (phonetischen und dialektgeographischen) Methoden nicht ganz verschließen, wie die von ihm betreuten „Beiträge zur Schweizer-deutschen Grammatik“ (19 Bände) und das von ihm gegründete Phonogrammarchiv der Universität Zürich bezeugen. 1894 gründete er die noch heute bestehende „Gesellschaft für deutsche Sprache und Literatur“ in Zürich.

  • Werke

    Ausgg.: Morgant d. Riese, Die Haimonskinder, = Bibl. d. Lit. Ver. Stuttgart, Bd. 189 u. 206, 1889 u. 1895;
    Mhdt. Lesebuch mit Grammatik u. Wb., 1892, 131949; Hrsg.:
    L. Tobler, Kleine Schrr. z. Volks- u. Sprachkde., 1897 (mit J. Bächtold);
    Die dt. Sprache in d. Schweiz, in: Geogr. Lex. d. Schweiz V, Neuenburg 1907, S. 58-76.

  • Literatur

    Festschr. A. B. …, = Ztschr. f. dt. Mundarten, Bd. 19, 1924;
    E. Ermatinger, in: Jber. d. Univ. Zürich 1933/34 (P);
    E. Dieth, in: NZZ v. 2.2.1934;
    H. Teuchert. in: Teuthonista, Bd. 10, 1934;
    HBLS I, 1921;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1931;
    Biogr. Lex. verstorbener Schweizer, 1950.

  • Autor/in

    Eugen Dieth
  • Zitierweise

    Dieth, Eugen, "Bachmann, Albert" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 498 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116026960.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA