Lebensdaten
1847 – 1923
Geburtsort
Hannover
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
österreichischer Politiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 107511584 | OGND | VIAF: 27587853
Namensvarianten
  • Kappa, E. (Pseudonym)
  • Kielmansegg, Erich Graf von
  • Kappa, E. (Pseudonym)
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Zitierweise

Kielmansegg, Erich Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd107511584.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (s. 1);
    - Czernowitz 1884 Anastasie (1860–1912, griech.-orthodox), T d. Lebed Moisejewicz v. Lededeff, russ. Gubernialsekr. u. Gutsbes. in Bessarabien, u. d. Maria Emanuilowna Csollek; kinderlos.

  • Biographie

    K., in Hannover und Frankfurt/M. aufgewachsen, wurde schon in früher Jugend mit der großdeutschen Sympathie seines Elternhauses für Österreich vertraut, wo bereits andere Zweige der Familie ihren Sitz hatten. Der Heidelberger Jusstudent emigrierte 1866 mit seinen Eltern nach Österreich, beendete an der Universität Wien seine Ausbildung und war im österreichischen Verwaltungsdienst, in Wien, Baden, Czernowitz, Klagenfurt tätig. Seine politische Schulung holte er sich als Sekretär (1871–73) des Ministerpräsidenten Auersperg, mit dessen liberalen Anschauungen er harmonierte. 1886 kam er in das Ministerium des Innern, wo er die Polizeisektion leitete und sozialpolitische Gesetze ausarbeitete. Seine Glanzzeit begann 1889 mit der Bestellung zum Statthalter von Niederösterreich. Mit einer kurzen Unterbrechung bekleidete er dieses Amt 22 Jahre. Er war ein Vertrauensmann Kaiser Franz Josephs, der ihn 1895 vorübergehend mit dem Vorsitz in einer Übergangsregierung betraute. K. hat maßgeblichen Anteil an der Schaffung von Groß-Wien und der Weiterentwicklung der damaligen Haupt- und Residenzstadt. Den aufkommenden Massenparteien, Christlichsozialen und Sozialdemokraten, stand er ablehnend gegenüber, hat aber die Bestellung Karl Luegers zum Wiener Bürgermeister nicht hintertrieben. Er förderte moderne Bestrebungen in Kunst und Sport, sein Hauptverdienst bleibt aber die Reorganisation des Verwaltungsapparates in Niederösterreich, die bis heute nachwirkt. Sie zu einer Gesamtreform der österreichischen Verwaltung fortzuentwickeln, ist ihm aber nicht gelungen. Im Ruhestand schrieb er seine Erinnerungen und Zeitungsartikel über religionswissenschaftliche Fragen, die er unter dem Pseudonym E. Kappa veröffentlichte.

  • Werke

    Geschäftsvereinfachung u. Kanzleireform, 1906;
    Kaiserhaus, Staatsmänner u. Politiker, Aufzeichnungen d. k. k. Statthalters E. Gf. K., 1966 (P).

  • Literatur

    L. Haushofer, Biogr. üb. E. Gf. K., Statthalter v. Nd.österreich, Diss. Wien 1948;
    R. Till, E. Gf. K. u. d. Wiener Stadterweiterung, in: Festschr. f. J. A. Weißenhofer, 1954;
    W. Goldinger, Die Erinnerungen d. Gf. E. K. als hist. Qu., in: AÖG 125, 1966;
    DBJ V, S. 211-17.

  • Porträts

    in: Gotha. Genealog. Taschenbuch d. Gfl. Häuser, 1896.

  • Autor/in

    Walter Goldinger
  • Zitierweise

    Goldinger, Walter, "Kielmansegg, Erich Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 580 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd107511584.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA