Lebensdaten
1465 – 1527
Geburtsort
Neumarkt (Schlesien)
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Humanist
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 10421368X | OGND | VIAF: 20110921
Namensvarianten
  • Rabe, Laurentius
  • Rabe, Lorenz
  • Rab, Lorenz
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Zitierweise

Corvinus, Laurentius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd10421368X.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Bartholomäus Rabe, im Rat zu Neumarkt;
    ⚭ Anna ( 1504), T des Tuchmachers u. Ratsherrn Joh. Monsterberg.

  • Biographie

    C. begann sein Studium 1484 an der Universität Krakau, wo er bereits im Wintersemester 1489/90 Vorlesungen scholastischen Grundcharakters mit humanistischem Einschlag hielt. Heinrich Bebel und Nikolaus Copernicus waren dort seine Schüler. Dem Humanismus und der neuplatonischen Denkweise wurde C. durch Konrad Celtis gewonnen. Als Schulmeister in Schweidnitz 1496 und Breslau 1499, wo er von 1500 an Rektor des Sankt Elisabethgymnasiums war, erwarb er sich Erfahrungen, die seinen oft aufgelegten Lehrbüchern und Schülergesprächen zugute kamen. Als Notar ist er 1503 bezeugt, im gleichen Jahr wurde er Stadtschreiber und war eifrig, aber vergeblich bemüht um die Gründung einer Universität. Von 1506-08 war er Stadtschreiber in Thorn und stand in enger Beziehung zu Copernicus. Dann blieb er in Breslau, wiederholt mit schwierigen diplomatischen Aufgaben betraut. Schulreform und Reformation, für die er mit milder Überlegenheit eintrat, waren ihm besonders angelegen.

  • Werke

    Compendiosa … diversorum carminum structura, Köln 1496 u. ö.;
    Hortulus eleganliarum, 25 Aufl. Leipzig 1502-20;
    Latinum y deoma, 25 Aufl. Landshut 1503-23;
    Carmen de Apolline et IX musis, Leipzig 1503;
    Dialogus de mentis saluberrima persuasione, Straßburg 1516.

  • Literatur

    ADB IV;
    G. Bauch, L. C, d. Breslauer Stadtschreiber u. Humanist, in: Zs. d. Ver. f. Gesch. u. Altertumskde. Schlesiens 17, 1883, S. 230-302, 32, 1898, S. 390 f.

  • Autor/in

    Richard Newald
  • Zitierweise

    Newald, Richard, "Corvinus, Laurentius" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 372 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10421368X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Corvinus: Laurentius C. (eig. Rab), Humanist, geb. um 1465 zu Neumark in Schlesien, lehrte 1488 als Magister an der Universität Krakau, wo er mit Conrad Celtis in nähere Beziehung trat, dem er mannigfache Anregung und Förderung in seinen Studien verdankte, wirkte dann längere Zeit als Lehrer in Breslau, trat 1516 als Rathsschreiber in die Dienste der Stadt Thorn, wurde aber schon 1518 als Stadtschreiber nach Breslau zurückberufen, wo er für die Einführung der Reformation thätig war und am 21. Juli 1527 starb. Er hat verschiedene lateinische Dichtungen ("De Apolline et novem Musis“, „Epicedium in Alexandrum Polon. regem“ u. a), Lehrbücher des lateinischen Stils und der Poetik ("Latinum idioma“, „Hortulus elegantiarum“ und „Compendiosa carminum structura") und eine Einleitung zu dem geographischen Werke des Ptolemaeus ("Cosmographia dans manuductionem in tabulas Ptolemaei")verfaßt.

    • Literatur

      Vgl. M. Hankii De Silesiis indigenis eruditis — liber singularis (Lipsiae 1707) p. 204 ss.; E. Böcking, Ulrici Hutteni operum supplementum T. II. p. 351 s.

  • Autor/in

    Bursian.
  • Zitierweise

    Bursian, Conrad, "Corvinus, Laurentius" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 510-511 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10421368X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA