Lebensdaten
zwischen 1395 und 1400 – 1464
Geburtsort
Nürnberg
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
Theologe
Konfession
-
Normdaten
GND: 102518777 | OGND | VIAF: 2860875
Namensvarianten
  • Schön, Friedrich
  • Schoen, Fridericus
  • Fridericus, Schoen
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Schön, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102518777.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hans;
    M Elsbeth N. N.

  • Biographie

    Vermutlich nach dem Besuch der Pfarrschule bei St. Lorenz in Nürnberg studierte S. seit 1415 an der Wiener Artistenfakultät (1417/18 Bakkalaureus, 1420/21 Licentiat u. Magister). Hier hielt er 1421-26 Vorlesungen (u. a. über d. „Libri de anima“ u. „Libri elencorum“ d. Aristoteles) und belegte vermutlich nach seinem Magisterexamen auch Theologie, u. a. bei dem Dominikaner Franz von Retz (um 1343–1427). 1426/27 ging er an die Univ. Erfurt und gehörte nach seinem theol. Licentiat und der Promotion zum Doktor der Theologie (beides 1431) bald zu den führenden Professoren des Erfurter Kollegiums. S. hatte hohe Universitätsämter inne (Dekan 1435, Rektor 1441) und ist mehrfach als theol. Gutachter bezeugt. Nach 1440 übernahm er die mit einer Pfründe am Erfurter Marienstift verbundene Professur an der theol. Fakultät, die mit den Weltpriestern Gottschalk Gresemund von Meschede ( 1463) und Johannes Gudermann von Waltershausen ( 1480) als weiteren Professoren um die Mitte des 15. Jh. zu den renommiertesten in Deutschland zählte. 1457 verzichtete er, vermutlich aus Altersgründen, auf sein Ordinariat und kehrte nach Nürnberg zurück, wo er bis 1464 das Benefizium am Marienaltar der Dominikanerinnenkirche St. Katharina übernahm.

    Teile seiner umfangreichen Büchersammlung, deren Bestand auf S.s Nähe zum Nominalismus schließen läßt, erhielt nach seinem Tod die Bibliothek des Erfurter Collegium maius als Geschenk; andere Legate gingen an die Benediktinerklöster St. Egidien in Nürnberg und St. Mang in Füssen, das Zisterzienserkloster Heilsbronn und die Pfarrkirche St. Lorenz in Nürnberg. Von den theol. Schriften S.s haben sich Kommentare zu den paulinischen Briefen (Vorlesungen z. Römerbrief u. z. 1. u. 2. Korintherbrief), drei Quaestiones (Quaestio quodlibetalis, Quaestiones super libros Physicorum, Quaestiones de consequentiis) sowie eine „Collatio ad clerum“ erhalten; vielleicht stammt auch eine anonym überlieferte Meßerklärung im Domarchiv Erfurt von ihm (Kleineidam).

  • Literatur

    F. Machilek, Dr. F. S. v. Nürnberg, Ein Theol. u. Büchersammler d. 15. Jh., in: Mitt. d. Ver. f. Gesch. d. Stadt Nürnberg 65, 1978, S. 124-50 (L);
    E. Kleineidam, Universitas Studii Erffordensis I, ²1985, S. 113-17, 296 f. (W);
    Vf.-Lex. d. MA² (L).

  • Porträts

    Epitaph mit Stifterbildnis (Nürnberg, St. Lorenz), Umkreis d. Meisters d. Wolfgang-Altars, um 1464, Beschreibung u. Lit. in: A. Stange, Krit. Verz. d. dt. Tafelbilder vor Dürer, III: Franken, bearb. v. P. Strieder u. H. Härtle, 1978, Nr. 78, u. Abb. in: Martin Luther u. d. Ref. in Dtld., Ausst.kat. Nürnberg 1983, Nr. 39.

  • Autor/in

    Norbert H. Ott
  • Zitierweise

    Ott, Norbert H., "Schön, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 376 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102518777.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA