Lebensdaten
1540 – 1600
Geburtsort
Naumburg
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Arzt ; Anatom
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 100006353 | OGND | VIAF: 17561643
Namensvarianten
  • Norimbergensis, Salomon
  • Alberti, Salomon
  • Norimbergensis, Salomon
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Zitierweise

Alberti, Salomon, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100006353.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes Alberti ( 1542), Ingenieur, Baumeister in Naumburg und seit 1541 in Nürnberg;
    M Anna, T des Bürgermeisters Kolbel in Naumburg;
    1) Ursula Burenius, 2) Magdalena Kentmann.

  • Biographie

    Die Stadt Nürnberg ermöglichte A. seit 1560 das medizinische Studium an der Universität Wittenberg, wo er dann als Professor der Physik (1575) und der Medizin (1577) besonders Anatomie lehrte; seit 1592 war er kurfürstlicher Leibarzt in Dresden. A. gehörte zu den deutschen Ärzten, die die von Andreas Vesal begonnene Erneuerung an Anatomie fortsetzten. Er stand in Ansehen durch Einzeluntersuchungen, so über die Venenklappen, über die bereits der italienische Anatom Fabricius ab Aquapendente geschrieben hatte, und über den Tränenapparat, sowie durch sein mehrfach aufgelegtes Lehrbuch der Anatomie.

  • Werke

    u. a. Oratio de studio doctrinae physicae. 1575; Disputatio de lacrimis, Wittenberg 1581; Historia plerarumque partium humani corporis, ebenda 1585.

  • Literatur

    ADB I;
    W. Friedensburg, Gesch. d. Univ. Wittenberg. 1917;
    BLÄ I, 1929.

  • Porträts

    Kupf. v. J. W. Meil (Veste Coburg);
    Silbermedaille v. T. Wolff, Staatl. Münzslg. München, Abb. in G. Habich, Die dt. Schaumünzen d. 16. Jh.s, 1929 ff.

  • Autor/in

    Magnus Schmid
  • Zitierweise

    Schmid, Magnus, "Alberti, Salomon" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 141-142 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100006353.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Alberti: Salomon A., Arzt, geb. in Naumburg im Oct. 1540, 28. März 1600. Nach noch nicht vollendetem ersten Lebensjahre übersiedelte er mit seinen Eltern nach Nürnberg, wo sein Vater schon ein Jahr darnach starb. Bei den sehr beschränkten Mitteln, in welchen die Mutter zurückblieb, nahm sich der Rath der Stadt des Knaben an, sorgte für seinen Unterhalt und seine Schulbildung und ermöglichte es ihm, im J. 1560 behufs medicinischer Studien die Universität Wittenberg zu beziehen. Erst 1574 disputirte A. hier pro doctoratu, wurde 1575 zum Professor der Physik und 1577 zum Professor der Medicin ernannt, in welcher Stellung er 17 Jahre thätig blieb; 1592 folgte er einem Rufe des Herzogs Friedrich Wilhelm, Administrators der kursächsischen Lande, als kurfürstlicher Leibarzt in Dresden und bekleidete diese Stelle bis zu seinem Tode. — A. nimmt unter den verdienstvollsten deutschen Anatomen des 16. Jahrhunderts einen ehrenvollen Platz ein; er war nicht nur, wie viele seiner Amtsgenossen, bemüht, sich die großen Leistungen der italienischen Anatomen zu eigen zu machen, sondern er benützte in gewissenhafter Weise die, wie er selbst klagt, ihm sehr sparsam gebotene Gelegenheit zu eigenen Untersuchungen, wofür seine für jene Zeit vortreffliche Arbeit über den Thränenapparat ("Disp. de lacrimis“, Wittenberg 1581. 4) und sein vielfach edirtes, lange Zeit hindurch hochgeschätztes Compendium der Anatomie ("Historia plerarumque partium corporis humani“, Wittenberg 1583 u. o., erweitert das. 1602 mit eigenen, allerdings etwas rohen Holzschnittten) Zeugniß ablegen. Ein Verzeichniß seiner anatomischen und ziemlich bedeutungslosen pathologischen Schriften findet sich in Biogr. med. I. 109. Er war auch ein guter lateinischer Dichter.

    • Literatur

      Leichenpredigt und Lebenslauf von Pol. Leyser. Wittenberg 1601.

  • Autor/in

    Aug. Hirsch.
  • Zitierweise

    Hirsch, August, "Alberti, Salomon" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 215 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100006353.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA