Lebensdaten
1870 – 1938
Geburtsort
Ansbach
Sterbeort
Starnberg
Beruf/Funktion
Psychiater
Konfession
evangelisch-lutherisch
Normdaten
GND: 132669803 | OGND | VIAF: 79257896
Namensvarianten
  • Kolb, Ludwig Wilhelm Max Gustav
  • Kolb, Gustav
  • Kolb, Ludwig Wilhelm Max Gustav
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Zitierweise

Kolb, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd132669803.html [28.04.2024].

CC0

  • Der Erlanger Anstaltsdirektor Gustav Kolb gehört zu den einflussreichsten Vertretern der praktischen Psychiatrie während der Weimarer Republik. Das von ihm 1902 konzipierte und seit 1911 ausgehend von der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen entwickelte System einer von spezialisierten Fürsorgepsychiatern geleiteten Außenfürsorge ermöglichte erstmals einer großen Zahl von Patienten die Rückkehr in ein Leben außerhalb der Anstaltsmauern.

    Lebensdaten

    Geboren am 4. Dezember 1870 in Ansbach
    Gestorben am 20. März 1938 in Starnberg
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Gustav Kolb, LWL-Archivamt für Westfalen (InC)
    Gustav Kolb, LWL-Archivamt für Westfalen (InC)
  • Lebenslauf

    4. Dezember 1870 - Ansbach

    1876 - 1889 - München; Ansbach

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    1889 - 1895 - Erlangen; München; Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen)

    Studium der Medizin

    Universität

    - 1895 - Breslau

    ärztliche Approbation

    Universität

    - 1896 - München

    Promotion (Dr. med.)

    Universität

    1896 - 1905 - Bayreuth

    Assistenzarzt

    Kreisirrenanstalt

    1905 - 1907 - Kutzenberg (Oberfranken)

    Oberarzt und Leiter

    Kreisirrenanstalt

    1908 - 1911 - Kutzenberg

    Direktor

    Kreisirrenanstalt

    1914 - 1918 - Westfront

    Kriegsdienst

    Feldlazarett Nr. 54

    1911 - 1934 - Erlangen

    Direktor

    Heil- und Pflegeanstalt

    20. März 1938 - Starnberg
  • Genealogie

    Vater Adolf Kolb 14.1.1834–11.2.1893 Bankoberbeamter
    Großvater väterlicherseits Louis Kolb 20.2.1800–9.9.1881 Kaufmann; Fabrikant
    Großmutter väterlicherseits Amalie Kolb, geb. Fischer 5.4.1811–29.12.1874
    Mutter Lina Kolb, geb. Schäffer 12.1.1845–2.7.1927
    Großvater mütterlicherseits Gustav Schäffer 14.10.1811–30.12.1894 Bezirksarzt
    Großmutter mütterlicherseits Valerie Schäffer, geb. Hartung 3.1.1816–10.7.1886
    Schwester Lulu Kolb 30.4.1867–6.8.1944
    Schwester Erna Kolb 6.1.1874–15.1.1927
    Schwester Valerie Kolb 16.3.1876–27.5.1949
    Heirat 18.5.1901 in Bayreuth
    Ehefrau Marie Kolb, geb. Kraußold 31.10.1875–14.10.1960
    Schwiegervater Karl Kraußold 1840–1915 1888–1910 Anstaltsdirektor Kreisirrenanstalt Bayreuth
    Sohn Adolf Kolb 26.2.1902–27.2.1902
    Tochter Gertrud Kolb geb. 25.8.1903 Lehrerin in London
    Tochter Luise Kolb 28.11.1905–14.9.1999 Gründerin der Büchereifachschule Stuttgart (heute Hochschule der Medien)
    Sohn Karl Adolf Kolb 8.9.1907–2.9.1944
    Tochter Erna Valerie Kolb 10.1.1909–22.3.1909
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Kolb, Gustav (1870 – 1938)

    • Vater

      Adolf Kolb

      14.1.1834–11.2.1893

      Bankoberbeamter

      • Großvater väterlicherseits

        Louis Kolb

        20.2.1800–9.9.1881

        Kaufmann; Fabrikant

      • Großmutter väterlicherseits

        Amalie Kolb

        5.4.1811–29.12.1874

    • Mutter

      Lina Kolb

      12.1.1845–2.7.1927

      • Großvater mütterlicherseits

        Gustav Schäffer

        14.10.1811–30.12.1894

        Bezirksarzt

      • Großmutter mütterlicherseits

        Valerie Schäffer

        3.1.1816–10.7.1886

    • Schwester

      Lulu Kolb

      30.4.1867–6.8.1944

    • Schwester

      Erna Kolb

      6.1.1874–15.1.1927

    • Schwester

      Valerie Kolb

      16.3.1876–27.5.1949

    • Heirat

      in

      Bayreuth

      • Ehefrau

        Marie Kolb

        31.10.1875–14.10.1960

  • Biografie

    alternativer text
    Gustav Kolb (vierter v. r.), LWL-Archivamt für Westfalen (InC)

    Kolb besuchte in München und später in Ansbach das Gymnasium, wo er 1889 das Reifezeugnis erhielt. Im Anschluss studierte er an den Universitäten in Erlangen, München und Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen) Medizin. Nach seiner Approbation 1895 wurde er 1896 bei dem Internisten Hugo von Ziemssen (1829–1902) in München zum Dr. med. promoviert und war anschließend bis 1905 als Assistenzarzt an der Kreisirrenanstalt Bayreuth unter Direktor Karl Kraußold (1840–1915) tätig, dessen Tochter er heiratete. 1902 veröffentlichte Kolb den ersten Teil des bald als Standardwerk angesehenen „Sammel-Atlas für den Bau von Irrenanstalten“, in dem er sein Konzept einer psychiatrischen Außenfürsorge, das später als offene Fürsorge bekannt wurde, vorstellte. Zeitgleich mit seiner Beförderung zum Oberarzt übertrug man ihm 1905 die Leitung der neu eröffneten, noch im Bau befindlichen Kreisirrenanstalt Kutzenberg (Oberfranken). Hier richtete er die stationäre Patientenversorgung nach den innovativen Prinzipien des open-door und no-restraint aus und erprobte mit Erfolg seine Vorstellungen einer psychiatrischen Außenfürsorge zur Beaufsichtigung, Unterstützung und Beratung von entlassenen Anstaltspatienten.

    Auf den Jahresversammlungen des Vereins bayerischer Psychiater 1908 und 1911 setzte sich Kolb für eine Reform der psychiatrischen Versorgung ein und warnte vor den schädlichen Auswirkungen der an den Anstalten vorherrschenden repressiven Praktiken und schlechten Lebensbedingungen auf die psychische Verfassung und das Verhalten der Patienten. Als scharfer Kritiker der vorwiegend auf Verwahrung ausgerichteten Anstaltspsychiatrie propagierte er mit der Familienpflege und der offenen Fürsorge alternative, extramurale Versorgungsmodi. Abgesehen von Emil Kraepelin (1856–1926), der ihn früh unterstützte und ihm zeitlebens ein väterlicher Freund war, begegneten die Fachkollegen Kolbs Reformvorschlägen überwiegend ablehnend.

    Ende 1911 zum Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen ernannt, realisierte Kolb sein Konzept der offenen Fürsorge im großen Stil. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er – seit 1896 Reservist – als Chefarzt des Feldlazaretts Nr. 54 an die Westfront beordert und nahm an Stellungskämpfen in Flandern und Artois, der Schlacht an der Somme und zahlreichen weiteren Gefechten teil. Gesundheitlich angeschlagen, kehrte Kolb im März 1918 nach Erlangen zurück, wo er neben seiner Tätigkeit als Anstaltsdirektor für neun Monate ein Reservelazarett und eine Station für sog. Kriegsneurotiker leitete. Seine Erfahrungen in der Behandlung dieses Krankheitsbildes veröffentlichte er 1919; im Gegensatz zu Psychiatern, die schmerzhafte Behandlungsmethoden einsetzten, sprach sich Kolb für einen sozialpsychiatrischen Behandlungsansatz aus, der eine erfolgreiche Wiedereingliederung der Betroffenen in die Gesellschaft anstrebte.

    1922 übertrug Kolb die Leitung der in Ausdehnung begriffenen mittelfränkischen offenen Fürsorge Valentin Faltlhauser (1876–1961), seinem engsten Mitarbeiter, der gemäß den Vorstellungen Kolbs seit 1923 die Erfassung und Registrierung aller im Fürsorgegebiet lebenden psychisch kranken und als abnorm angesehenen Personen in Angriff nahm. Nachdem sich Kolb 1919 und 1920 in den psychiatrischen Fachgesellschaften erneut für eine Reformierung der praktischen Psychiatrie durch die Implementierung einer organisatorisch an die örtliche Anstalt angebundenen Außenfürsorge eingesetzt hatte, begann sich die offene Fürsorge, u. a. bedingt durch ökonomische Faktoren und gesetzliche Bestimmungen wie das 1924 verabschiedete Reichsfürsorgegesetz, seit etwa Mitte der 1920er Jahre deutschlandweit auszubreiten. Einhergehend mit dem Erfolg seines Versorgungsmodells avancierte Kolb zu einem der einflussreichsten Persönlichkeiten auf dem Gebiet der praktischen Psychiatrie: Er wurde 1925 Mitglied im Vorstand des Deutschen Vereins für Psychiatrie (DVP) und 1927 des neu gegründeten Deutschen Verbands für psychische Hygiene (DVpH), war mehrmals Vorsitzender der Konferenz deutscher Anstaltsdirektoren und referierte 1930 als Repräsentant des DVpH auf dem First International Congress on Mental Hygiene in Washington, DC. Mit Faltlhauser und dem Reformpsychiater Hans Roemer (1878–1947) veröffentlichte er 1927 „Die offene Fürsorge in der Psychiatrie und ihren Grenzgebieten“, einer schon bald als Standardwerk angesehenen Publikation, die Kolbs Versorgungskonzept ausführlich darlegt und Beiträge von namhaften Psychiatern wie Kurt Schneider (1887–1967) und Eugen Bleuler (1857–1939) beinhaltet. Mit Roemer, Oswald Bumke (1877–1950) und Eugen Kahn (1887–1973) gab Kolb 1931 das „Handwörterbuch der psychischen Hygiene und psychiatrischen Fürsorge“ heraus, das enzyklopädisch angeordnet einen detailreichen Überblick über die praktische Psychiatrie gab und ebenso zur psychiatrischen Standardliteratur der 1930er Jahre gehörte.

    Gegen Ende der 1920er Jahre zielte eine wissenschaftliche Zusammenarbeit Kolbs mit Ernst Rüdin (1874–1952) und Hans Luxenburger (1894–1976) darauf ab, mithilfe der Erfassung und Registrierung von außerhalb der Anstalten lebenden, sog. geistig abnormen Menschen durch die offene Fürsorge statistisches Material zur Untermauerung erbbiologischer Forschungshypothesen zu erheben. Obwohl dieses Forschungsvorhaben letztlich nicht realisiert wurde, war die eugenische Wende Kolbs und seine Beziehung zu Rüdin für die Entwicklung der offenen Fürsorge nach 1933 richtungsweisend. Kolb unterstützte Rüdins Aufstieg zum Vorsitzenden des DVpH und stellvertretenden Vorsitzenden des DVP 1933 und die damit verbundene rassenhygienische Neuausrichtung der Fachverbände.

    Archivalische Quellen zeigen – im Widerspruch zu einer in der Sekundärliteratur teils behaupteten NS-Gegnerschaft – Bemühungen Kolbs um eine Zusammenarbeit mit NS-Politikern Mittelfrankens 1933 in der Hoffnung, dass der offenen Fürsorge bei der Ausführung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses eine gewichtige Rolle zukommen würde. Kolbs kooperationswillige Haltung beruhte weniger auf ideologischer Nähe – er war kein NSDAP-Mitglied –, als auf seinem erfolglosen Bestreben, dem Abbau der Familienpflege und offenen Fürsorge durch die NS-Gesundheitspolitik entgegenzuwirken. Nachdem sich sein gesundheitlicher Zustand, u. a. infolge eines schweren Unfalls im Oktober 1933, verschlechtert hatte, wurde er auf eigenen Antrag im Dezember 1933 in den dauernden Ruhestand versetzt und verbrachte die letzten Lebensjahre schwerkrank in Starnberg.

    Als Kolbs Schüler sind neben Falthauser die Anstaltsleiter Josef Klüber (1873–1936), Hubert Schuch (1888–1977) und Ewald Grimm (1892–1974) zu nennen. Während Sparmaßnahmen im Verlauf der 1930er Jahre deutschlandweit wie auch in Erlangen eine Auflösung der offenen Fürsorge bedingten, nahm die Rezeption der Kolbschen Reformkonzepte kontinuierlich ab. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg wurden Außenfürsorgedienste zwar an einigen Anstalten wieder eingerichtet, Kolbs Name geriet aber zunehmend in Vergessenheit. Die Forderungen der psychiatrischen Reformbewegung der 1960er und 1970er Jahre ähnelten in wesentlichen Aspekten den Reformvorstellungen Kolbs, ohne auf dessen sozialpsychiatrische Bestrebungen Bezug zu nehmen.

  • Auszeichnungen

    1914 Eisernes Kreuz II. Klasse
    1917 Eisernes Kreuz I. Klasse
    1925–1932 Vorstandsmitglied des Deutschen Vereins für Psychiatrie
    1927 Mitglied des Deutschen Verbands für psychische Hygiene (1927–1932 Vorstandsmitglied)
    1930 Repräsentant Deutschlands im statistischen Komitee des First International Congress on Mental Hygiene
  • Quellen

    Nachlass:

    nicht bekannt.

    Weitere Archivmaterialien:

    Staatsarchiv, Nürnberg, Bezirkskrankenhaus Erlangen, Personalakte 365, Gustav Kolb Direktor, 1911–1941.

    Staatsarchiv, Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Abg. 1952, V, Nr. 2058 d u. Nr. 2058 e. (Jahresberichte der Heil- und Pflegeanstalten Ansbach und Erlangen 1919–1932 u. 1928–1932)

    Stadtarchiv Nürnberg, C 29 Dir A Nr. 156. (Korrespondenz und Berichte an NS-Politiker Mittelfrankens)

    Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Kriegsarchiv), München, Offizierspersonalakte 42 936, Gustav Kolb.

    Historisches Archiv des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, MPIP-DFA-GDA 127 u. MPIP-DFA-HL3. (Korrespondenz mit Ernst Rüdin und Hans Roemer sowie mit Ernst Rüdin und Hans Luxenburger)

  • Werke

    Sammel-Atlas für den Bau von Irrenanstalten. Ein Handbuch für Behörden, Psychiater und Baubeamte, 2 Bde., 1902/07.

    Vorschläge für die Ausgestaltung der Irrenfürsorge und die Organisation der Irrenanstalten. Unter besonderer Berücksichtigung der bayerischen Verhältnisse, 1908.

    Die Familienpflege, unter besonderer Berücksichtigung der bayerischen Verhältnisse, in: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 6 (1911), S. 273–304.

    Die nervös Kriegsbeschädigten vor Gericht und im Strafvollzug. Nach einem Vortrag für Richter, Ärzte, Strafanstaltsbeamte, 1919, Nachdr. 2021.

    Diktatur und Psychiatrie, in: Münchener Post 102 (1919), S. 8.

    Reform der Irrenfürsorge, in: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 47 (1919), S. 137–172.

    Inwieweit sind Änderungen im Betriebe der Anstalten geboten? Referat auf der Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Psychiatrie in Hamburg am 27. und 28. Mai 1920, in: Psychiatrisch-Neurologische Wochenschrift 22 (1920), S. 133–139, 149–154 u. 163–176.

    Eine vergleichende internationale Paralysestatistik. 1. Ein Programm und eine Bitte 2. Vorläufige Schlüsse aus der provisorischen Paralysestatistik. Mit Vorw. v. Emil Kraepelin, in: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 96 (1925), S. 1–6 u. 74–99.

    Gustav Kolb/Hans Roemer/Valentin Faltlhauser (Hg.), Die offene Fürsorge in der Psychiatrie und ihren Grenzgebieten. Ein Ratgeber für Ärzte, Sozialhygieniker, Nationalökonomen, Verwaltungsbeamte sowie Organe der öffentlichen und privaten Fürsorge, 1927.

    Die künftige Gestaltung der Irrenanstalten unter besonderer Berücksichtigung der offenen Fürsorge. Referat im Mai 1929 auf der Jahresversammlung des Deutschen Vereins für Psychiatrie in Danzig, in: Psychiatrisch-Neurologische Wochenschrift 31 (1929), S. 182–187.

    Gustav Kolb/Oswald Bumke/Hans Roemer/Eugen Kahn (Hg.), Handwörterbuch der psychischen Hygiene und der psychiatrischen Fürsorge, 1931.

    Discussion on a Paper by Haven Emerson: The Magnitude of Nervous and Mental Diseases as a Public-Health Problem bei dem Congress on Mental Hygiene 1930, in: Williams E. Frankwood (Hg.), Proceedings of the First International Congress on Mental Hygiene, Bd. 1, 1932, S. 229–232.

    Herausgeber der Zeitschrift für psychische Hygiene, 1928–1932.

  • Literatur

    Felix Böcker, Psychiatrische Familienpflege und offene Irrenfürsorge. Sozialpsychiatrische Konzepte bei Gustav Kolb und heute, in: Eberhard Lungershausen/Rolf Baer (Hg.), Psychiatrie in Erlangen. Festschrift zur Eröffnung des Neubaues der Psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen, 1985, S. 62–82.

    Hans-Ludwig Siemen, Menschen blieben auf der Strecke… Psychiatrie zwischen Reform und Nationalsozialismus, 1987, S. 34–40, 46–51, 53–57, 69–92, 111 f. u. 137–139.

    Heinz-Peter Schmiedebach/Stefan Priebe, Open Psychiatric Care and Social Psychiatry in 19th and Early 20th Century Germany, in: Eric Engstrom/Volker Roelcke (Hg.), Psychiatrie im 19. Jahrhundert, 2003, S. 263–281.

    Astrid Ley, Zwangssterilisation und Ärzteschaft. Hintergründe und Ziele ärztlichen Handelns. 1934–1945, 2004, S. 178–229.

    Astrid Ley, Psychiatriekritik durch Psychiater. Sozialreformerische und professionspolitische Ziele des Erlanger Anstaltsdirektors Gustav Kolb, in: Heiner Fangerau/Karen Nolte (Hg.), „Moderne“ Anstaltspsychiatrie im 19. und 20. Jahrhundert. Legitimation und Kritik, 2006, S. 195–219.

    Felicitas Söhner, Art. „Kolb, Gustav“, in: Biographisches Archiv der Psychiatrie, 2016. (Onlineressource)

    Robert Davidson/Susanne Ude-Koeller, „Wird auch der Irrenarzt … zum Freund und Helfer“. Gustav Kolb, Valentin Faltlhauser, Gustav Specht und die Entwicklungen der Reformpsychiatrie und Universitätspsychiatrie in Mittelfranken von 1900–1934, in: Saskia Müller (Hg.), Patient Bezirksklinik. Erhaltung, Nutzung, Weiterentwicklung, 2020, S. 19–50.

    Robert Davidson, „Die Fortpflanzung der geistig Vollwertigen zu fördern, der pathologisch Veranlagten zu bremsen, ist eine Schicksalsfrage für unser Volk.“ Gustav Kolbs Reformpsychiatrie und ihre Beziehung zur psychiatrischen Eugenik, in: Philipp Rauh/Marion Voggenreiter/Susanne Ude-Koeller/Karl-Heinz Leven (Hg.), Medizintäter, Ärzte und Ärztinnen im Spiegel der NS-Täterforschung, 2022, S. 167–189.

    Robert Davidson, Gustav Kolb und die Reformpsychiatrie in Erlangen. 1911–1934, 2022.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografie, um 1930, Abbildung in: Zeitschrift für psychische Hygiene 3 (1930), S. 160.

    Fotografie Kolbs und seiner Ärzte, ca. 1926/1927, Abbildung in: Robert Davidson, Gustav Kolb und die Reformpsychiatrie in Erlangen. 1911–1934, 2022, S. 267.

    Fotografie Kolbs mit Teilnehmern des First International Congress on Mental Hygiene vor dem Greystone Park Mental Hospital (Morris Plains, New Jersey), 1930, LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, Best. 926/172.

  • Autor/in

    Robert Davidson (Erlangen)

  • Zitierweise

    Davidson, Robert, „Kolb, Gustav“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/132669803.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA