Lebensdaten
1545 – 1606
Geburtsort
Hannover
Sterbeort
Hannover
Beruf/Funktion
Chronist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 120888289 | OGND | VIAF: 32300072
Namensvarianten
  • Buntingus, Heinrich
  • Bunting, Heinrich
  • Pendingius, Heinrich
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Bünting, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120888289.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann, Goldschmied und Silberhändler in Hannover, S des Eggert, Freisaß in Langenhagen;
    M Helena, T des Heinrich Lorleberg, Landrentmeister Erichs des Älteren, und der Ilse von Saldern;
    B Conr., Dr. jur., Syndikus der Stadt Hannover;
    1) 1580 Elisabeth Friese, 2) 1583 T des Pastors zu St. Jakob in Hildesheim Heinrich Nortmeyer.

  • Biographie

    Nachdem B. in Hannover die Elementarkenntnisse erworben hatte, war M. Andreas Pouchenius in Braunschweig sein Lehrer. 1568 bis 1571 studierte er in Wittenberg die honestas artes und vor allem Theologie. Dort erwarb er am 21.3.1569 den Grad eines Magisters. Als die Herzogin Sidonia ihn als Schloßprediger auf den Alt-Calenberg berief, wurde er am 21.3.1571 von D. Friedericus Widebramus, den er auch als seinen Lehrer bezeichnet, in Wittenberg zum Predigtamt ordiniert. Bald nach Auflösung der Hofhaltung der Herzogin 1572 erhielt B. die Pfarrstelle in Gronau bei Hildesheim. Seit 1591 war er Superintendent in Goslar. Wegen theologischer Lehrstreitigkeiten verlor er 1599 dieses Amt. Er zog nach Hannover, wo er die letzten Jahre seines Lebens als Privatmann verbrachte. - Seine beiden bekanntesten Werke sind das „Itinerarium“ und die „Braunschweig-Lüneburgische Chronik“. Sie zeichnen sich durch die Fülle des verarbeiteten Stoffes aus, leiden aber unter dem Mangel an historischer Kritik.

  • Werke

    Itinerarium sacrae scripturae, Helmstedt 1581 (letzte Aufl. Erfurt 1754, auch lat., dän., schwed., niederländ. u. engl. Überss.);
    De Monetis et mensuris sacrae scripturae, ebenda 1583 (letzte Aufl. Halle 1806);
    Braunschweig.-Lüneburg. Chronik, Magdeburg 1584, Neudr. bis ins 18. Jh. (v. Ph. J. Rehtmeyer seiner braunschweig.-lüneburg. Chronik, 1722, zugrundegelegt);
    Harmonia Evangelistarum, ebenda 1589;
    Chron. h. e. omnium temporum et annorum series ex sacris Bibliis … collecta …, Zerbst 1590/91.

  • Literatur

    ADB III;
    J. G. Leuckfeld, Kurtze Hist. Nachr. v. d. Leben … M. H. B.s, = Vorrede z. Neuhrsg. d. Itinerariums, Magdeburg 1718;
    E. Schröder, H. B., der Vf. d. Anhangs z. Bergschen Münzb., in: Zs. d. hist. Ver. f. Niedersachsen, 1910, S. 430-44.

  • Autor/in

    Hans Klinge
  • Zitierweise

    Klinge, Hans, "Bünting, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 741 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120888289.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Bünting: Heinrich B., geb. zu Hannover 1545, studirte zu Wittenberg und wurde 1569 Prediger zu Lemgo. Hier wegen verschiedener Lehrsätze 1575 entlassen, ward er Pastor in Gronau im Hildesheimischen und 1591 Superintendent in Goslar. Auch hier wegen irriger Lehren 1600 abgesetzt, lebte er bis zu seinem am 30. Dec. 1606 erfolgten Tode zu Hannover als Privatmann. Von seinen Schriften sind namentlich sein „Itinerariùm sacrae scripturae“ oder „Reisebuch über das ganze alte und neue Testament“ und sein „Braunschweig-Lüneburgisches Chronikon“ zu nennen, von denen das erstere nicht blos 9 Auflagen erlebt hat, sondern auch ins Lateinische, Dänische, Schwedische, Holländische und Englische übersetzt worden ist.

  • Autor/in

    Grotefend.
  • Zitierweise

    Grotefend, Carl Ludwig, "Bünting, Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 552 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120888289.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA