Lebensdaten
1885 – 1935
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118509322 | OGND | VIAF: 37101072
Namensvarianten
  • Berg, Alban
  • Bei er ge
  • Beierge
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Berg, Alban, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118509322.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Conrad, Exportkaufmann, ca. 1867 aus Nürnberg nach Wien zugewandert, Vorfahren bayerische Offiziere und Beamte;
    M Johanna, T des Wiener Hofjuweliers Franz Xaver Melchior Braun, Vorfahren in Nordböhmen und Baden;
    1911 Helene Nahowski( 1976).

  • Biographie

    B. ist der bedeutendste Schüler Arnold Schönbergs, bei dem er 1904-10 studierte. Er lebte bis 1919 wirtschaftlich unabhängig, arbeitete dann als Kompositionslehrer, war Vortragsmeister in dem 1918 von Schönberg gegründeten „Verein für musikalische Privataufführungen“, 1920 kurze Zeit Redakteur der „Musikblätter des Anbruch“, seit 1925 Vorstandsmitglied der österreichischen Sektion der IGNM (Internationale Gesellschaft für Neue Musik). 1930 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, eine Berufung als Kompositionslehrer an die Berliner Hochschule für Musik lehnte er im Frühjahr 1930 ab. - B.s kompositorische Entwicklung führte parallel zur Entwicklung Schönbergs aus den geschichtlichen Bindungen der Tonalität über die freie Atonalität zur 12-Töne-Technik (diese erstmalig in einigen Sätzen seiner „Lyrischen Suite“). Wie für Schönberg ist auch für B. dies Kompositionsprinzip das formale Gegengewicht gegen eine übersteigerte Expressivität, die sich in der extremen Weitung des Tonumfangs und der äußersten Differenzierung der Instrumentation zeigt. Im Gegensatz zu Schönberg ordnet er aber den Klang nicht dem Konstruktiven unter und kann deshalb der „Romantiker“ des Schönberg-Kreises genannt werden.

  • Werke

    7 frühe Lieder mit Klavier-Begleitung, 1907 (ungedr., 1928 in Orchesterfassung);
    Klavier-Sonate op. 1, 1908, umgearb. 1920;
    Streichquartett op. 3, 1909/10;
    3 Bruchstücke f. Gesang u. Orchester aus d. Oper Wozzeck, op. 7;
    Wozzeck, Oper nach Gg. Büchner, 1922;
    Kammerkonzert f. Klavier u. Geige mit 13 Bläsern, 1926;
    Lyr. Suite f. Streichquartett, 1926 (Übertragung v. 3 Sätzen f. Streichorchester);
    Der Wein, Konzertarie f. Sopran u. Orchester (nach Texten v. Baudelaire in d. Übers. v. Stefan George), 1929;
    Lulu, Oper (Text aus Wedekinds Erdgeist u. Die Büchse d. Pandora, v. B. zusammengestellt), 1934;
    5 symphonischer Stücke aus Lulu f. d. Konzertgebrauch;
    Violinkonzert, 1935;
    Aufsätze, fast vollst, abgedr. b. Reich (s. L).

  • Literatur

    O. Thompson, Nekrolog, in: Musical America, 1936;
    W. Reich, A. B., Wien 1937 (P);
    H. Searle, A. B.s early works, London o. J.;
    A. Copland, Our new music, New York-London 1941, dt.: Unsere Neue Musik, 1947;
    Th. W. Adorno, Philos. d. Neuen Musik, 1949, S. 71 ff.;
    K. H. Wörner, Musik d. Gegenwart, 1949, S. 86 ff.;
    H. H. Stukkenschmidt, Neue Musik, 1951;
    H. Hübner, in: MGG (W, L).

  • Autor/in

    Hans-Heinz Dräger
  • Zitierweise

    Dräger, Hans-Heinz, "Berg, Alban" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 73 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118509322.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA