Lebensdaten
1921 – 1990
Geburtsort
Stalden (seit 1933 Konolfingen, Kanton Bern)
Sterbeort
Neuchâtel
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Maler ; Grafiker ; Dramatiker ; Librettist ; Theaterkritiker
Konfession
evangelisch-reformiert,nach eigener Aussage zuletzt atheistisch
Normdaten
GND: 118527908 | OGND | VIAF: 64004790
Namensvarianten
  • Dürrenmatt, Friedrich Reinhold
  • Dürrenmatt, Friedrich
  • Dürrenmatt, Friedrich Reinhold
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Zitierweise

Dürrenmatt, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118527908.html [28.03.2024].

CC0

  • Friedrich Dürrenmatt erlangte durch seine Theaterstücke „Der Besuch der alten Dame“ (1956) und „Die Physiker“ (1962) internationale Berühmtheit. In seinem Spätwerk wandte er sich einer philosophisch grundierten, autofiktionalen Prosa zu. Er war zeitlebens ein kritischer Kommentator zeitgenössischer Ereignisse. Lange Zeit unbekannt blieb sein umfangreiches, vom Expressionismus geprägtes Bildwerk.

    Lebensdaten

    Geboren am 5. Januar 1921 in Stalden (seit 1933 Konolfingen, Kanton Bern)
    Gestorben am 14. Dezember 1990 in Neuchâtel
    Konfession evangelisch-reformiert; nach eigener Aussage zuletzt atheistisch
    Friedrich Dürrenmatt, Imago Images (InC)
    Friedrich Dürrenmatt, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    5. Januar 1921 - Stalden (seit 1933 Konolfingen, Kanton Bern)

    1928 - 1932 - Stalden (Kanton Bern)

    Schulbesuch

    Primarschule

    1932 - 1935 - Grosshöchstetten (Kanton Bern)

    Schulbesuch

    Sekundarschule

    1935 - Bern

    Übersiedlung

    1935 - 1939 - Bern

    Schulbesuch

    Freies Gymnasium

    1939 - 1941 - Bern

    Schulbesuch (Abschluss: Matura)

    Humboldtianum

    1941 - 1942 - Bern

    Studium der Germanistik und Kunstgeschichte

    Universität

    1942 - 1942 - Bern

    militärischer Hilfsdienst

    Rekrutenschule

    1942 - 1943 - Zürich

    Übersiedlung; Fortsetzung des Studiums

    Universität

    1943 - 1946 - Bern

    Übersiedlung; Studium der Philosophie, Psychologie und Nationalökonomie (ohne Abschluss)

    Universität

    1944 - 1945 - Interlaken (Kanton Bern); La Pleine (Kanton Genf)

    militärischer Hilfsdienst

    Schweizer Armee

    1946 - Basel

    Übersiedlung; freier Schriftsteller

    1948 - Schernelz (Kanton Bern)

    Übersiedlung; freier Schriftsteller

    1949 - Ligerz (Kanton Bern)

    Übersiedlung; freier Schriftsteller

    1952 - Neuchâtel

    Übersiedlung; freier Schriftsteller

    1968 - 1968 - Basel

    Co-Direktor

    Basler Theater

    1969 - 1971

    Mitherausgeber

    Sonntags-Journal (politische Wochenschrift)

    14. Dezember 1990 - Neuchâtel
  • Genealogie

    Vater Reinhold Dürrenmatt 20.1.1881–8.2.1965 evangelisch-reformierter Pfarrer in Amsoldingen, Stalden / Konolfingen (Kanton Bern) (1912–1935) und Bern
    Großvater väterlicherseits Ulrich Dürrenmatt 20.4.1849–27.7.1908 Lehrer; Zeitungsredakteur; Mundartdichter; konservativer Politiker (Nationalrat für die Bernische Partei)
    Großmutter väterlicherseits Anna-Maria Dürrenmatt, geb. Breit 21.7.1845–18.9.1907
    Mutter Hulda Dürrenmatt , geb. Zimmermann 24.11.1886–12.8.1975
    Großvater mütterlicherseits Friedrich Zimmermann 23.2.1844–10.2.1914 Landwirt; Gemeindepräsident von Wattenwil (Kanton Bern)
    Großmutter mütterlicherseits Lisette Zimmermann , geb. Baumgartner-Schluep 1844–10.11.1924
    Adoptivschwester Elisabeth Gori 12.2.1916–1990 Tochter der Marie Antonietta Gori; Pflegetochter der Dürrenmatts; Hutverkäuferin, Bankangestellte
    Schwester Marianna Dürrenmatt 3.-6.9.1922
    Schwester Verena (Vroni) Dürrenmatt 9.5.1924–26.5.2018 Sozialarbeiterin
    1. Heirat 12.10.1946 (kirchlich) in Ligerz (Kanton Bern)
    Ehefrau Lotti Dürrenmatt , geb. Geissler 4.9.1919–16.1.1983 Schauspielerin
    Schwiegermutter Cécile (Geissler-)Falb
    Sohn Peter Dürrenmatt geb. 6.8.1947 evangelisch-reformierter Pfarrer
    Tochter Barbara Dürrenmatt geb. 19.9.1949 Sozialarbeiterin, Galeristin
    Tochter Ruth Dürrenmatt geb. 6.10.1951 Malerin, Zeichnerin, Sängerin, Komponistin
    2. Heirat 8.5.1984 (standesamtlich) in Neuchâtel
    Ehefrau Charlotte Kerr, geb. Kirschbaum, verh. Kerr-Dürrenmatt 29.5.1927–28.12.2011 Schauspielerin, Regisseurin; in 1. Ehe verh. mit Harry R. Sokal (1898–1979), Filmproduzent
    Cousin väterlicherseits Peter Dürrenmatt 29.08.1904–21.03.1989 Historiker; Publizist; liberaler Politiker (Nationalrat für die Liberal-Demokratische Partei)
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Dürrenmatt, Friedrich (1921 – 1990)

    • Vater

      Reinhold Dürrenmatt

      20.1.1881–8.2.1965

      evangelisch-reformierter Pfarrer in Amsoldingen, Stalden / Konolfingen (Kanton Bern) (1912–1935) und Bern

      • Großvater väterlicherseits

        Ulrich Dürrenmatt

        20.4.1849–27.7.1908

        Lehrer; Zeitungsredakteur; Mundartdichter; konservativer Politiker (Nationalrat für die Bernische Partei)

      • Großmutter väterlicherseits

        Anna-Maria Dürrenmatt

        21.7.1845–18.9.1907

    • Mutter

      Hulda Dürrenmatt

      24.11.1886–12.8.1975

    • Schwester

      Marianna Dürrenmatt

      3.-6.9.1922

    • Schwester

      Verena (Vroni) Dürrenmatt

      9.5.1924–26.5.2018

      Sozialarbeiterin

    • 1.·Heirat

      in

      Ligerz (Kanton Bern)

      • Ehefrau

        Lotti Dürrenmatt

        4.9.1919–16.1.1983

        Schauspielerin

        • Schwiegermutter

          Cécile (Geissler-)Falb

        • Schwiegermutter

          Cécile (Geissler-)Falb

    • 2.·Heirat

      in

      Neuchâtel

  • Biografie

    alternativer text
    Friedrich Dürrenmatt, Imago Images (InC)

    Kinder- und Jugendjahre

    Dürrenmatt zog 1935 mit seiner Familie vom Emmental nach Bern, wo er das Freie Gymnasium, seit 1939 das Humboldtianum besuchte, an dem er 1941 die Matura ablegte. Bereits in jungen Jahren begann er zu zeichnen, nahm 1933 am Malwettbewerb des Pestalozzi-Kalenders teil und erhielt für sein Bild „Die Schweizerschlacht“ 1934 den Hauptpreis. Neben Schweizer Heldengeschichten illustrierte er Bibelszenen und Sagenstoffe. Ursprünglich wollte Dürrenmatt Kunstmaler werden, schrieb sich aber nach der Matura 1941 an der Universität Bern für deutsche Literatur und Kunstgeschichte ein. 1943 wechselte er zur Philosophie, besuchte v. a. die Veranstaltungen des Philosophen Richard Herbertz (1878–1959) und beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit Platon (428/427–348/347 v. Chr.), Immanuel Kant (1724–1804) und Søren Kierkegaard (1813–1855). Eine geplante Dissertation über „Kierkegaard und das Tragische“ blieb unvollendet. Unterbrochen wurde das Studium vom Besuch der Rekrutenschule, aus der Dürrenmatt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig entlassen wurde. Es folgte die Versetzung in den militärischen Hilfsdienst, den Dürrenmatt 1942 und 1944/45 leistete.

    Erste Erfolge als Schriftsteller

    1946 verließ Dürrenmatt die Universität ohne Abschluss mit dem Entschluss, Schriftsteller zu werden. Im selben Jahr schrieb er sein erstes Theaterstück „Es steht geschrieben“, das am 19. April 1947 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt wurde. Das Stück provozierte wegen seines als blasphemisch wahrgenommenen Inhalts und seiner grotesk-drastischen Bilder einen Skandal und brachte Dürrenmatt den Welti-Preis ein wie auch die Bekanntschaft mit anderen Schriftstellern, darunter Max Frisch (1911–1991). Beide galten fortan als Dioskuren der Schweizer Literatur.

    Nach dem Erfolg seines Erstlings verdiente Dürrenmatt seinen Lebensunterhalt durch Theaterkritiken, Hörspiele und Kriminalromane, blieb aber während der ersten zehn Berufsjahre auf finanzielle Unterstützung durch öffentliche und private Geldgeber angewiesen, wie durch die Basler Kunstmäzenin und Musikerin Antoinette Vischer (1909–1973). Seinen literarischen Durchbruch in der Schweiz erzielte er 1949 mit der Komödie „Romulus der Große“; 1952 gelang ihm dieser mit „Die Ehe des Herrn Mississippi“ auch in der Bundesrepublik. Im selben Jahr zog er, nach Stationen in Basel und Ligerz (Kanton Bern), nach Neuchâtel, wo er bis zu seinem Tod lebte. Neben Dramen verfasste er in den 1950er und 1960er Jahren Prosatexte, die die gewohnten Genrekonventionen aufgaben. Spielt die Prosakomödie „Grieche sucht Griechin“ (1955) humorvoll mit den Klischees der Trivialliteratur, so bricht „Der Richter und sein Henker“ (1950/51) mit den für den Kriminalroman gültigen Prämissen. Der Fokus liegt hier weniger auf der ordnungsgemäßen Überführung des Täters, als vielmehr auf der Herstellung von Gerechtigkeit, ein Thema, das Dürrenmatt auch in seinem Fortsetzungsroman um Kommissär Hans Bärlach, „Der Verdacht“ (1951/52), aufgriff.

    Weltruhm als Dramatiker

    Viele seiner Texte arbeitete Dürrenmatt wiederholt um und legte sie in unterschiedlichen Fassungen vor. 1956 schuf er von der im selben Jahr erschienenen Erzählung „Die Panne“ eine Hörspielfassung (Komödienfassung 1979). Da Hörspiele Dürrenmatt in den 1950er Jahren ein verlässliches Einkommen sicherten, adaptierte er seine Dramen meist auch für dieses Medium, wobei er seine Aufträge hauptsächlich von bundesdeutschen Rundfunkanstalten erhielt. Finanzielle Unabhängigkeit und Weltruhm erlangte er 1956 mit der Tragikomödie „Der Besuch der alten Dame“, einem Stück über die "Korruption der Menschen und der Schuld eines einzelnen“ (Heinz Ludwig Arnold, 1982). An diesen Erfolg schloss sich 1962 das Theaterstück „Die Physiker“ an, eine Komödie, die die zeitgenössische Furcht vor einem Atomkrieg aufgreift und sich mit der Verantwortung der Wissenschaft auseinandersetzt. Dramentheoretisch wandte sich Dürrenmatt dabei vom epischen Theater Bertolt Brechts (1898–1956) ab und entwarf eine neue Form der Komödie, in die er das Motiv der tragischen Schuld einfließen ließ. Wiederholt verknüpfte er in seinem Werk moralische Fragen mit der Käuflichkeit des Menschen im Allgemeinen und der Justiz im Besonderen. Grundlegend ist sein apokalyptisches Denken, das er mit dem Begriff der „schlimmstmöglichen Wendung“ beschrieb und das sich mit dem Handeln des Individuums in einer aufgrund ihrer Komplexität als unüberschaubar wahrgenommenen Welt auseinandersetzt. Zutage tritt dies v. a. in den beiden letztgenannten Stücken, die zu den meist gespielten auf deutschsprachigen Bühnen zählen und in viele Sprachen übersetzt wurden. Seit den 1970er Jahren etablierten sie sich zudem im Kanon der Schullektüre in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

    Suche nach neuen Formen

    Ende der 1950er Jahre entdeckte Dürrenmatt das Medium des Films für sich. Im Auftrag der Zürcher Praesens-Film schrieb er das Drehbuch für den Kriminalfilm „Es geschah am hellichten Tag“, der 1958 mit Heinz Rühmann (1902–1994) und Gert Froebe (1913–1988) in den Hauptrollen in die Kinos kam. Da der Film anders endete, als von Dürrenmatt vorgeschlagen, schrieb er auf Basis des Drehbuchs den Kriminalroman „Das Versprechen“ (1958), in dem die Auflösung des Verbrechens an einem Zufall scheitert. War Dürrenmatt zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt seines Ruhms, so stießen seine Stücke seit Ende der 1960er Jahre auf immer weniger Resonanz. Zudem fand an den Bühnen ein Generationenwechsel statt, sodass Schauspieler und Regisseure, mit denen Dürrenmatt während der letzten zwanzig Jahre zusammengearbeitet hatte, verstarben oder – einst als Exilanten in die Schweiz geflüchtet – nach Deutschland zurückkehrten. Einen letzten großen Erfolg feierte er mit seiner Komödie „Der Meteor“ (1966). 1968 erhielt Dürrenmatt von Regisseur Werner Düggelin (1929–2020) das Angebot, mit ihm in einer Co-Direktion die Basler Theater zu leiten. Auf der Suche nach einer festen Theaterheimat sagte Dürrenmatt zu, doch gab er die Position schon wenige Zeit später nach Konflikten über die Ausrichtung der Theater und gesundheitlichen Problemen wieder auf.

    Das Spätwerk

    Nach seinem Stück „Der Mitmacher“ (1973), das bei Publikum und Kritik durchfiel, wandte sich Dürrenmatt vermehrt autofiktionalen Schreibformen zu. Darin reicherte er die Erinnerung an persönliche Erlebnisse um philosophische Reflexionen und Erzählungen an. Als Hauptwerk dieser Phasen gelten die Bände „Labyrinth. Stoffe I–III“ (1981) und „Turmbau. Stoffe IV–IX“ (1990), in denen Dürrenmatt seinen Lebensweg nachzeichnete und die von ihm nicht realisierten literarischen Projekte rekonstruierte. Auch äußerte er sich in Essays und Vorträgen zunehmend zu politischen Geschehnissen und organisierte 1968 an den Basler Theatern eine Protestveranstaltung gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings, an der sich u. a. Frisch, Peter Bichsel (geb. 1935) und Günter Grass (1927–2015) beteiligten. Von 1969 bis 1971 wirkte Dürrenmatt zudem als Mitherausgeber der politischen Wochenschrift „Sonntags-Journal“ und setzte sich wiederholt mit der Politik der USA und der UdSSR, aber auch mit der Israels und der Schweiz auseinander. Dabei scheute er kritische Worte nicht, wie seine Laudatio auf Václav Havel (1936–2011) mit dem Titel „Die Schweiz – ein Gefängnis“ (1990) bezeugt.

    Mitte der 1980er Jahre erschienen in rascher Folge neue Texte, so das Prosagedicht „Minotaurus“ (1985), zu dem Dürrenmatt neun Tuschezeichnungen anfertigte, die Romane „Justiz“ (1985) und „Durcheinandertal“ (1989), die Novelle „Der Auftrag oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter“ (1986), die Komödie „Achterloo IV“ (1988) sowie das „Stoffe“-Projekt (1981/90). Postum veröffentlicht wurde „Midas oder Die schwarze Leinwand. Ein Film zum Lesen“ (1991). Das Spätwerk zeichnet sich durch poetologische Reflexionen aus, die in eine spielerische Dekonstruktion gängiger Genres münden, und wird durchzogen von einem kulturgeschichtlichen und intertextuellen Verweisspiel, das hochgradig voraussetzungsreich ist.

    Das Bildwerk

    Obwohl Dürrenmatt zu vielen seiner Texte und literarischen Motive Zeichnungen und Gemälde anfertigte, sind seine Bildwerke nicht als reine Illustrationen aufzufassen, sondern verhandeln auf bildhafte Art die im literarischen Werk präsenten Themen und Motive, wie die Kreuzigung, das Labyrinth und die Apokalypse. Bild und Wort waren für Dürrenmatt gleichermaßen Mittel, sich mit der Welt auseinanderzusetzen und diese zu durchdenken. Lange Zeit verzichtete er darauf, sein Bildwerk auszustellen oder zu verkaufen. 1976 präsentierte der Hotelier und Galerist Hans Liechti (1924–2009) erstmals Bilder von Dürrenmatt; es folgten Ausstellungen 1978 in der Galerie von Daniel Keel (1930–2011) in Zürich und 1985 im Musée d’Art et d’Histoire in Neuchâtel. 1994 organisierten das Schweizerische Literaturarchiv und das Kunsthaus Zürich eine Retrospektive, die parallel in Bern und Zürich gezeigt wurde. Der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht wurde Dürrenmatts Werk 2000 mit der Eröffnung des Centre Dürrenmatt in seinem ehemaligen Wohnhaus in Neuchâtel, das das bildnerische Werk in Verbindung mit dem schriftstellerischen präsentiert.

    Motive und Diskurse

    Der Pfarrerssohn Dürrenmatt setzte sich Zeit seines Lebens kritisch mit der Institution Kirche und dem Absolutheitsanspruch der Religion auseinander, und stellte, angelehnt an den griechischen Philosophen Sokrates (469–399 v. Chr.), dem Glauben den Zweifel am eigenen Wissen gegenüber. Wichtige Diskussionspartner Dürrenmatts, gerade während seiner Anfänge als Schriftsteller, waren der protestantische Theologe Karl Barth (1886–1968), der Literaturhistoriker und Essayist Walter Muschg (1898–1965) sowie der Regisseur und Schauspieler Kurt Horwitz (1897–1974). Skeptisch stand er Brechts Bekenntnis zum Marxismus gegenüber, da er darin eine ideologische Ersatzreligion sah.

    Seit den 1950er Jahren interessierte sich Dürrenmatt verstärkt für Fragen der (Astro-)Physik und Mathematik. Prägend für ihn war 1959 die Begegnung mit dem Schweizer Astronomen Fritz Zwicky (1898–1974), dem Vorbild für die Figur des Möbius in „Die Physiker“. Auch mit der Relativitätstheorie Albert Einsteins (1879–1955) setzte sich Dürrenmatt auseinander und stellte dessen Aussage, wonach Gott nicht würfeln würde, das Universum also nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung aufgebaut sei, in seinen literarischen Schriften und Essays ein Universum gegenüber, das allein durch den Zufall bestimmt werde.

    Politische Stellungnahmen

    Seit den 1960er Jahren bezog Dürrenmatt wiederholt Stellung in politischen Debatten, auch wenn er Vorbehalte gegenüber einer politisch engagierten Literatur hegte. 1974 reiste er nach Jerusalem und setzte sich für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ein; auch erdachte er in seiner postum erschienenen Erzählung „Die Virusepidemie in Südafrika“ (1994) ein Ende des rassistischen Apartheidregimes. Im Zuge mehrerer Reisen in die UdSSR und die USA setzte er sich mit dem real existierenden Sozialismus und dem Kapitalismus auseinander und plädierte in der Zeit des Kalten Kriegs für einen neutralen, dritten Weg.

    Auch wenn sich Dürrenmatt in aktuellen Debatten zu Wort meldete, schöpfte er für sein Werk primär aus seiner Fantasie und variierte in einem dichten Verweisspiel Motive und Figuren innerhalb seines Schaffens. Damit blieb er, trotz seines überwältigenden Erfolgs, ein Nonkonformist und Einzelgänger, der, wie er sagte, sich weder rechts noch links einordnen lasse, sondern quer stehe. Im linksintellektuellen Mainstream der 1970er Jahre geriet er mit dieser Haltung in das Abseits. Die letzten Lebensjahre waren dementsprechend durch eine zunehmende Vereinsamung geprägt.

  • Auszeichnungen

    1947 Preis der Welti-Stiftung
    1954 Literaturpreis der Stadt Bern
    1957 Hörspielpreis der Kriegsblinden des Bunds der Kriegsblinden Deutschlands
    1958 Prix Italia
    1959 New York Drama Critics’ Circle Award
    1959 Schillerpreis der Stadt Mannheim
    1959 Preis zur Förderung des Bernischen Schrifttums
    1960 Großer Preis der Schweizerischen Schillerstiftung
    1962 Preis zur Förderung des Bernischen Schrifttums
    1968 Franz Grillparzer-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien
    1969 Großer Literaturpreis des Kantons Bern
    1969 Dr. h. c., Temple University, Philadelphia (Pennsylvania, USA)
    1972 Mitglied des Instituto y Academia Internacional de Autores, Panama
    1974 Ehrenmitglied der Ben-Gurion-Universität, Beerschewa (Israel)
    1976 Welsh Arts Council International Writer’s Prize
    1977 Buber-Rosenzweig-Medaille des deutschen Koordinationsrats der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit
    1977 Dr. h. c., Hebräische Universität Jerusalem
    1977 Dr. h. c., Universität Nizza
    1979 Großer Literaturpreis der Stadt Bern
    1981 Dr. h. c., Universität Neuchâtel
    1981 Weinpreis für Literatur der edition text + kritik
    1983 Dr. theol. h. c., Universität Zürich
    1984 Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur für das Jahr 1983
    1984 Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz
    1985 Bayerischer Literaturpreis (Jean-Paul-Preis)
    1986 Premio Letterario Internazionale Mondello
    1986 Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    1986 Ehrenpreis des Schiller-Gedächtnispreises des Landes Baden-Württemberg
    1987 Internationaler Preis für Humor und Satire in der Literatur „Hitar Petar“, Haus für Satire und Humor, Gabrowo (Bulgarien)
    1987 Ehrung am Festival Européen des Ecrivains, Strassbourg
    1988 Prix Alexei Tolstoi der Association Internationale des Écrivains de Romans Policiers
    1989 Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik
    2000 Centre Dürrenmatt Neuchâtel
    2000 Asteroid (14 041) Dürrenmatt
  • Quellen

    Nachlass:

    Schweizerisches Literaturarchiv, Bern, SLA-FD. (Manuskripte, Briefe, Dokumente, Fotografien) (weiterführende Informationen)

    Centre Dürrenmatt Neuchâtel. (Bildwerk)

  • Werke

    Romulus der Große. Eine ungeschichtliche historische Komödie in vier Akten, 1949.

    Der Richter und sein Henker, 1952.

    Die Ehe des Herrn Mississippi. Eine Komödie in zwei Teilen, 1952.

    Der Verdacht, 1953.

    Ein Engel kommt nach Babylon. Eine Komödie in drei Akten, 1954.

    Herkules und der Stall des Augias. Hörspiel, 1954.

    Grieche sucht Griechin. Eine Prosakomödie, 1955.

    Der Besuch der alten Dame. Eine tragische Komödie in drei Akten, 1956.

    Die Panne. Eine noch mögliche Geschichte, 1956.

    Das Versprechen. Requiem auf den Kriminalroman, 1958.

    Frank der Fünfte. Oper einer Privatbank, 1960.

    Die Physiker. Komödie in zwei Akten, 1962.

    Der Meteor. Eine Komödie in zwei Akten, 1966.

    Der Mitmacher. Ein Komplex, 1973–1976.

    Stoffe I–III, 1981, Neuausg. u. d. T. Labyrinth. Stoffe, I–III, 1990.

    Achterloo. Eine Komödie in zwei Akten, 1983.

    Minotaurus. Eine Ballade, 1985.

    Justiz. Roman, 1985.

    Durcheinandertal. Roman 1989.

    Turmbau. Stoffe IV–IX, 1990.

    Werkausgaben:

    Werkausgabe in dreißig Bänden, hg. in Zusammenarbeit mit dem Autor, 1980.

    Gesammelte Werke in sieben Bänden, hg. v. Franz Josef Görtz, 1988.

    Gesammelte Werke in sieben Bänden, 1992.

    Das Mögliche ist Ungeheuer. Ausgewählte Gedichte, mit einem Nachw. v. Peter Rüedi, 1993.

    Gespräche 1961–1990, hg. v. Heinz Ludwig Arnold, 1996.

    Max Frisch – Friedrich Dürrenmatt. Briefwechsel, hg. v. Peter Rüedi, 1998.

    Werkausgabe in siebenunddreißig Bänden, 1998.

    Das Stoffe-Projekt. Textgenetische Edition in fünf Bänden, verbunden mit einer erw. Online-Version, hg. v. Ulrich Weber/Rudolf Probst, 2020.

    Bildwerk:

    Dürrenmatt. Bilder und Zeichnungen, hg. v. Christian Strich, mit einer Einl. v. Manuel Gasser u. Kommentaren v. Friedrich Dürrenmatt, 1978.

    Friedrich Dürrenmatt. Œuvre graphique / Das zeichnerische Werk, 1985.

    Friedrich Dürrenmatt. Schriftsteller und Maler. Ausstellungskatalog zu den Ausstellungen in Bern und Zürich, hg. v. Schweizerischen Literaturarchiv/Bundesamt für Kultur und Kunsthaus Zürich, 1994.

    Friedrich Dürrenmatt. Skizzenbuch. Engel, Teufel und so weiter. Sonderausgabe zur ersten Gesamtausstellung des bildnerischen und zeichnerischen Werkes von Friedrich Dürrenmatt im Kunsthaus Zürich vom 18. März bis 23. Mai 1994, hg. v. Charlotte Kerr/Ted Scapa, 1994.

    Die Mansarde. Die Wandmalereien aus der Berner Laubeggstrasse, hg. v. Schweizerischen Literaturarchiv, 1995.

    Das Nashorn schreibt der Tigerin. Bild-Geschichten von Friedrich Dürrenmatt, hg. u. komm. v. Charlotte Kerr, 2002.

    Die Heimat im Plakat. Ein Buch für Schweizer Kinder, 2005. (Erstdruck 1963)

    Dürrenmatt und die Mythen. Zeichnungen und Originalmanuskripte, 2005.

    Varlin – Dürrenmatt. Horizontal. Katalog zur Ausstellung im Centre Dürrenmatt Neuchâtel und im Museum Liner, Appenzell, 2005, hg. v. Centre Dürrenmatt Neuchâtel, 2005.

    Dürrenmatt dessine. Préface de Paul Nizon, textes de Friedrich Dürrenmatt et de Valère Bertrand, 2006.

    Wege und Umwege mit Friedrich Dürrenmatt. Das bildnerische und literarische Werk im Dialog, 3 Bde., hg. v. Madeleine Betschart/Pierre Bühler u. (für Bd. 3) Julia Röthinger, 2020–2022.

    Bibliografie:

    Franz Cavigelli/Winfried Hönes, Bibliografie, in: Daniel Keel (Hg.), Über Friedrich Dürrenmatt. Essays und Zeugnisse von Gottfried Benn bis Saul Bellow, 1998, S. 467–562, hier S. 472–482.

  • Literatur

    Monografien:

    Peter Spycher, Friedrich Dürrenmatt. Das erzählerische Werk, 1972. (P)

    Ulrich Profitlich, Friedrich Dürrenmatt. Komödienbegriff und Komödienstruktur, 1973.

    Heinz Ludwig Arnold, Friedrich Dürrenmatt. Der Besuch der alten Dame. Materialien, 1982.

    Elisabeth Brock-Sulzer, Friedrich Dürrenmatt. Stationen seines Werkes, 1986. (P)

    Jan Knopf, Friedrich Dürrenmatt, 1988. (P)

    Charlotte Kerr, Die Frau im roten Mantel, 1992.

    Hans Mayer, Frisch und Dürrenmatt, 1992.

    Lutz Tantow, Friedrich Dürrenmatt. Moralist und Komödiant, 1992. (P)

    Gerhard P. Knapp, Friedrich Dürrenmatt, 1993.

    Annette Mingels, Dürrenmatt und Kierkegaard. Die Kategorie des Einzelnen als gemeinsame Denkform, 2003.

    Bernhard Auge, Friedrich Dürrenmatts Roman „Justiz“. Entstehungsgeschichte, Problemanalyse, Einordnung ins Gesamtwerk, 2004.

    Philipp Burkard, Dürrenmatts „Stoffe“. Zur literarischen Transformation der Erkenntnistheorien Kants und Vaihingers im Spätwerk, 2004.

    Roland Bursch, „Wir dichten die Geschichte“. Adaption und Konstruktion von Historie bei Friedrich Dürrenmatt, 2006.

    Wilhelm Grosse, Friedrich Dürrenmatt, 2006. (P)

    Ulrich Weber, Friedrich Dürrenmatt oder Von der Lust, die Welt nochmals zu erdenken, 2006. (P)

    Sabine Schu, Deformierte Weiblichkeit bei Friedrich Dürrenmatt. Eine Untersuchung des dramatischen Werkes, 2007.

    Ulrich Weber, Dürrenmatts Spätwerk. Die Entstehung aus der „Mitmacher“-Krise. Eine textgenetische Untersuchung, 2007.

    Rudolf Probst, (K)eine Autobiographie schreiben. Friedrich Dürrenmatts „Stoffe“ als Quadratur des Zirkels, 2008.

    Claudia Müller, „Ich habe viele Namen“. Polyphonie und Dialogizität im autobiographischen Spätwerk Max Frischs und Friedrich Dürrenmatts, 2009.

    Heinrich Goertz, Friedrich Dürrenmatt. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 2011. (P)

    Oliver Möbert, Intertextualität und Variation im Werk Friedrich Dürrenmatts. Zur Textgenese des Kriminalromans „Das Versprechen“ (1957/58) unter besonderer Berücksichtigung des Spielfilms „Es geschah am hellichten Tag“ (CH/D/E, 1958), 2011.

    Anna von Planta/Ulrich Weber/Monika Stefanie Boss/Kati Hertzsch/Winfried Stephan/Margaux de Weck (Hg.), Dürrenmatt. Sein Leben in Bildern, 2011. (P)

    Peter Rüedi, Dürrenmatt oder Die Ahnung vom Ganzen, 2011. (P)

    Hans-Ludwig Buchholz, Die Welt als dramaturgisches Labyrinth. Das politische Denken im Werk Friedrich Dürrenmatts, 2012.

    Gunter E. Grimm, Friedrich Dürrenmatt. Literatur kompakt, 2013. (P)

    Martin Tegelkamp, Recht und Gerechtigkeit in Dürrenmatts Dramen und Prosa, 2013.

    Regula Bigler, Surreale Begegnungen von Bild und Text. Lektüren im intermedialen Dialog, 2014.

    Marta Famula, Fiktion und Erkenntnis. Dürrenmatts Ästhetik des „ethischen Trotzdem“, 2014. (P)

    Patricia Käppeli, Politische Systeme bei Friedrich Dürrenmatt. Eine Analyse des essayistischen und dramatischen Werks, 2014.

    Jochen Kriens, Die Poetik des Experiments. Provozierte Erfahrung und künstlerische Erkenntnis bei Friedrich Dürrenmatt, 2014.

    Bernhard Böschenstein, Meine Begegnungen mit Friedrich Dürrenmatt, 2016.

    Peter André Bloch, Friedrich Dürrenmatt – Visionen und Experimente. Werkstattgespräche – Bilder – Analysen – Interpretationen, 2017.

    Peter Rusterholz, Chaos und Renaissance im Durcheinandertal Dürrenmatts, hg. v. Henriette Herwig/Robin-M. Aust, 2017

    Julia Röthinger, Ästhetische Erkenntnis und politisches Handeln. Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt in Konstellationen ihrer Zeit, 2018.

    Réné Lévy, Deux écrivains suisses rebelles. Max Frisch (1911–1991) et Friedrich Dürrenmatt (1921–1990), 2019.

    Ulrich Weber, Friedrich Dürrenmatt. Eine Biographie, 2020. (P)

    Max Roehl, Der abwesende Souverän. Zum Politischen im Werk Friedrich Dürrenmatts, 2021.

    Sammelbände:

    Gerhard P. Knapp (Hg.), Friedrich Dürrenmatt. Studien zu seinem Werk, 1976.

    Gerhard P. Knapp/Gerd Labroisse (Hg.), Facetten. Studien zum 60. Geburtstag Friedrich Dürrenmatts, 1981.

    Jürgen Söring/Jürg Flury (Hg.), Hommage à Friedrich Dürrenmatt. Neuenburger Rundgespräch zum Gedächtnis des Dichters, 1991.

    Luis Bolliger/Ernst Buchmüller (Hg.), Play Dürrenmatt. Ein Lese- und Bilderbuch, 1996.

    Rudolf Probst/Ulrich Weber (Hg.), Friedrich Dürrenmatt. Die Entstehung des Spätwerks, 1996.

    Heinz Ludwig Arnold, Querfahrt mit Dürrenmatt. Aufsätze und Vorträge, 1998.

    Daniel Keel (Hg.), Über Friedrich Dürrenmatt. Essays und Zeugnisse von Gottfried Benn bis Saul Bellow, 1998.

    Laurent Gobat/Michel Schlup (Hg.), Visites à Friedrich Dürrenmatt. Etudes et témoignages. Zu Besuch bei Friedrich Dürrenmatt. Betrachtungen und Erinnerungen, 2000.

    Peter Rusterholz/Irmgard Wirtz (Hg.), Die Verwandlung der „Stoffe“ als Stoff der Verwandlung. Friedrich Dürrenmatts Spätwerk, 2000.

    Heinz Ludwig Arnold (Hg.), Friedrich Dürrenmatt. 3. Aufl./Neufassung. Text + Kritik 50/51, 2003. (P)

    Annette Mingels/Jürgen Söring (Hg.), Dürrenmatt im Zentrum. 7. Internationales Neuenburger Kolloquium 2000, 2004.

    Véronique Liard/Marion George (Hg.), Dürrenmatt und die Weltliteratur – Dürrenmatt in der Weltliteratur, 2011.

    Ulrich Weber/Peter Schnyder/Peter Gasser/Peter Rusterholz (Hg.), Dramaturgien der Phantasie. Dürrenmatt intertextuell und intermedial, 2014. (P)

    Centre Dürrenmatt Neuchâtel (Hg.), Friedrich Dürrenmatt, ein Schweizer mit Weltgeltung. Sein Werk und seine Ausstrahlung. Ein synoptischer Blick, 2016.

    Zeitschriften:

    Das Magazin, Erinnerungen an Friedrich Dürrenmatt, H. 50, 1991. (P)

    DU. Die Zeitschrift für Kultur, Friedrich Dürrenmatt. Havel, Kunst, Kosmos, Kollaps, die Schweiz, H. 599, 1991. (P)

    DU. Die Zeitschrift für Kultur, Friedrich Dürrenmatt. Denker – Maler – Weltautor, H. 862, 2015. (P)

    Aufsätze:

    Peter Wyrsch, Die Dürrenmatt-Story, in: Heinz Ludwig Arnold (Hg), Der Klassiker auf der Bühne, Gespräche 1961–1970, 1991, S. 25–97.

    Helmut Göbel, Friedrich Dürrenmatts politisches Engagement, in: Eve Pormeister/Hans Graubner (Hg.), Tradition und Moderne in der Literatur der Schweiz im 20. Jahrhundert, 2008, S. 53–71.

    Michael Klein, Friedrich Dürrenmatt. „Es tut ein neues Zeitalter der Aufklärung not“, in: Klaus Müller-Salget (Hg.), Nachklänge der Aufklärung im 19. und 20. Jahrhundert, 2008, S. 289–299.

    Peter Rusterholz, Der Autor als Subjekt und Objekt des Schreibprozesses oder der permanente Anfang. Friedrich Dürrenmatt, „Der Auftrag“, in: Hubert Thüring (Hg.), Anfangen zu schreiben. Ein kardinales Moment von Textgenese und Schreibprozess im literarischen Archiv des 20. Jahrhunderts, 2009, S. 181–196.

    Ulrich Weber, Friedrich Dürrenmatt und seine Bibliothek, in: Quarto 30/31 (2010), S. 111–117.

    Dokumentarfilme:

    Portrait eines Planeten. Friedrich Dürrenmatt. Dokumentarfilm, SDR 1984, Regie und Drehbuch: Charlotte Kerr.

    Marcel Reich-Ranicki über Friedrich Dürrenmatt. Gespräch, SWR 2001, Regie: Thomas M. Lindner.

    Friedrich Dürrenmatt. Im Labyrinth. Dokumentarfilm, SRF 2014, Regie und Drehbuch: Sabine Gisiger.

    Dürrenmatt. Eine Liebesgeschichte, Kino-Dokumentarfilm, DCM Film Distribution 2015, Regie: Sabine Gisiger.

    Bibliografien zur Sekundärliteratur:

    Ulrich Weber/Andreas Mauz/Martin Stingelin (Hg.), Dürrenmatt-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, 2020, S. 417–420. (P)

    Bibliografie der wissenschaftlichen Sekundärliteratur, 1987–2015, in: Schweizerische Nationalbibliothek, Bern. (Onlineressource)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien im Nachlass. (weiterführende Informationen)

    Porträt (Öl und Kohle auf ungrundierter Jute) von Varlin (Willy Guggenheim, 1900–1977), 1962, Inv.-Nr. 1086, Privatbesitz.

    Porträt (Öl und Kohle auf ungrundierter Jute) von Varlin, 1962, Centre Dürrenmatt Neuchâtel, CDN-ND-60. (weiterführende Informationen)

    Porträt (Öl und Kohle auf ungrundierter Jute) „Friedrich Dürrenmatt auf dem Bett“, von Varlin, 1974/75, Kunstsammlung der Stadt Zürich, Inv.-Nr. 1366.

    Friedrich Dürrenmatt, „Selbstporträt, Wien“ (Kreide auf Papier), 1978, Centre Dürrenmatt Neuchâtel, SLA-FD-A-Bi-1-120. (Onlineressource)

    Friedrich Dürrenmatt, „Selbstporträt“ (Gouache), 1982, Centre Dürrenmatt Neuchâtel, SLA-FD-A-Bi-1-130. (Onlineressource)

    Friedrich Dürrenmatt, „Das Arsenal des Dramatikers (Selbstporträt)“ (Tusche (Feder) auf Papier), 1960, Jakob & Philipp Keel Collection, SLA-FD-A-Bi-2-PS-67. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Julia Röthinger (Neuchâtel)

  • Zitierweise

    Röthinger, Julia, „Dürrenmatt, Friedrich“ in: NDB-online, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118527908.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA