Lebensdaten
1885 – 1972
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Pazifist ; Jurist ; Dramatiker ; Kritiker ; Publizist ; Essayist
Konfession
Agnostiker
Normdaten
GND: 118551132 | OGND | VIAF: 47553949
Namensvarianten
  • Till Rehruk
  • Klirr (Thule)
  • Gorgias; Gorilla; Keith Llurr; Prospero; Torral
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Zitierweise

Hiller, Kurt, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118551132.html [19.04.2024].

CC0

  • Kurt Hiller spielte eine wichtige Rolle im literarischen Expressionismus und begründete 1914 den „Aktivismus“, der die Literaten zum Eingreifen in die Politik aufforderte. Er war führendes Mitglied der Friedensbewegung und einer der Hauptautoren der Zeitschrift „Weltbühne“ in der Weimarer Republik. Im Exil schilderte er seine grauenvollen Erfahrungen in deutschen Konzentrationslagern. Lebenslang kämpfte er als Jurist für die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Liebe und verfocht eine „Logokratie“, eine Herrschaft der charakterlichen und geistigen Elite.

    Lebensdaten

    Geboren am 17. August 1885 in Berlin
    Gestorben am 1. Oktober 1972 in Hamburg
    Grabstätte Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg
    Konfession Agnostiker
    Kurt Hiller, Kurt Hiller Archiv (InC)
    Kurt Hiller, Kurt Hiller Archiv (InC)
  • Lebenslauf

    17. August 1885 - Berlin

    1891 - 1903 - Berlin

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Askanisches Gymnasium

    1904 - 1907 - Berlin

    Studium der Jurisprudenz und Philosophie

    Universität

    1907 - Heidelberg

    Promotion als Externer (Dr. iur.)

    Universität

    1908 - Schweiz

    Flucht vor dem Militärdienst

    1909 - 1911 - Berlin

    Neopathetische Cabaretprogramme

    Der Neue Club

    1910 - Berlin

    Mitarbeit an Zeitschriften

    Pan; Der Sturm; Die Aktion

    1911 - 1914 - Berlin

    Cabaretprogramme

    Gnu

    1917 - Berlin

    Teilnahme

    Aktivistenkonferenz

    1918 - Berlin

    während der Novemberrevolution einige Tage Führer der geistigen Arbeiter

    Reichstag

    1919 - Berlin

    Teilnahme

    Aktivistenkongress

    1920 - Berlin

    Mitglied

    Deutsche Friedensgesellschaft

    1924 - 1933 - Berlin

    einer der Hauptmitarbeiter

    Zeitschrift „Die Weltbühne“

    1926 - 1933 - Berlin

    Leiter

    Gruppe Revolutionärer Pazifisten

    1933 - Berlin

    Wohnungsdurchsuchung; Beschlagnahme und Vernichtung fast aller Materialien

    Schutz-Staffel (SS)

    1933 - Frankfurt am Main; Berlin

    mehrfache Verhaftungen und Gefängnisaufenthalte

    Polizei

    Juli 1933 - April 1934 - Berlin; Brandenburg

    Haft und Folterung

    KZ Columbia-Haus; KZ Brandenburg; KZ Oranienburg

    1934 - Berlin

    Freilassung auf Veranlassung von Rudolf Heß (1894–1987)

    September 1934 - Prag (Tschechoslowakei)

    Flucht

    1934 - 1938 - Prag

    Mitarbeiter an deutschsprachigen Exilzeitschriften

    Neue Weltbühne; Sozialistische Warte

    Dezember 1938 - London (Großbritannien)

    Emigration

    1939 - 1945 - London

    Veranstalter von Vortragsabenden

    Gruppe Unabhängiger deutscher Autoren

    1939 - London

    Gründer; Herausgeber von Rundbriefen

    Freiheitsbund Deutscher Sozialisten

    Juli 1940 - Februar 1941 - Onchan, Isle of Man (Großbritannien)

    Inhaftierung als Enemy Alien

    War Camp Onchan

    1947 - Hamburg; Lüneburg

    erste Deutschlandreise mit Vorträgen

    1951 - u. a. Berlin

    zweite Deutschlandreise mit Vorträgen

    1951 - Bonn

    Besprechung mit Kurt Schumacher (1895–1952), Carlo Schmid (1896–1979) und Annemarie Renger (1919–2008) über die sozialdemokratische Presse

    Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

    1955 - Hamburg

    Rückkehr nach Deutschland

    1956 - Hamburg

    Gründer; Herausgeber von Rundbriefen

    Neusozialistischer Bund

    1. Oktober 1972 - Hamburg
  • Genealogie

    Vater Hartwig Hiller 1854–1897 Krawattenfabrikant in Berlin
    Mutter Ella Hiller, geb. Singer 1862–1936
    Geschwister keine
    Heirat 1917 in Berlin
    Ehefrau Lisa Hiller, geb. Gottheil 1887–1919
    Kinder keine
    Großonkel väterlicherseits Paul Singer 1844–1911 Fraktionschef der SPD im Reichstag
    Vorfahr Rabbi Hillel 110 v.Chr.–10 n.Chr. jüdischer Schriftgelehrter
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Hiller, Kurt (1885 – 1972)

    • Vater

      Hartwig Hiller

      1854–1897

      Krawattenfabrikant in Berlin

    • Mutter

      Ella Hiller

      1862–1936

    • Heirat

      in

      Berlin

      • Ehefrau

        Lisa Hiller

        1887–1919

  • Biografie

    In wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen, studierte Hiller nach dem Abitur am Askanischen Gymnasium in Berlin 1903 hier Rechtswissenschaft, u. a. bei Franz Ritter von Liszt (1851–1919), und Philosophie, u. a. bei Georg Simmel (1858–1918). Wissenschaftliche Anerkennung erhielt er für seine juristische Dissertation „Das Recht über sich selbst“ (1908, Nachdruck 2010), in der er als einer der Ersten das Selbstbestimmungsrecht des Menschen, besonders auf sexuellem Gebiet, postulierte. Gleichwohl entschied sich Hiller für eine Karriere als Schriftsteller und wirkte in den folgenden Jahren an maßgeblichen Zeitschriften, wie „Pan“, „Der Sturm“ und „Die Aktion“, sowie Cabarets des Literarischen Expressionismus, wie „Der Neue Club“ und „Gnu“ in Berlin, mit. 1912 gab er unter dem Titel „Der Kondor“ (Nachdruck 1989) die erste Anthologie expressionistischer Lyrik heraus, die u. a. Gedichte von Georg Heym (1887–1912), Else Lasker-Schüler (1869–1945), René Schickele (1883–1940), Franz Werfel (1890–1945) und Paul Zech (1881–1946) enthält.

    Durch die Erfahrung des Ersten Weltkriegs zunehmend in Richtung Aktivismus und Pazifismus politisiert, forderte Hiller seit 1915 durch seine Jahrbücher „Das Ziel“ alle Literaten auf, in die Politik einzugreifen, um sie zu „vergeistigen“. Platons Idee aufgreifend, dass die Philosophen Könige oder die Könige Philosophen seien und also Geist und Macht koinzidieren sollten, entwickelte er den Plan einer „Logokratie“, einer Herrschaft der Vernunft, der charakterlich und geistig Besten im Volk. Die durch Autogenesis zustande kommende „Geistigenkammer“ war als Korrektiv zum vom Volk gewählten Parlament gedacht, welches ein Abbild der angeblich überall und ewig unmündigen Mehrheit des Volkes sei.

    Seit 1920 erregte Hiller durch Vorträge auf Pazifistenkongressen und mit seiner Forderung, den Pazifismus durch Sozialismus zu fundieren, Aufsehen in der Friedensbewegung. Die von ihm 1926 gegründete „Gruppe Revolutionärer Pazifisten“ fand prominente Mitstreiter in der Frauenrechtlerin Helene Stöcker (1869–1943) sowie den Literaten Klaus Mann (1906–1949), Walter Mehring (1896–1981), Ernst Toller (1893–1939) und Kurt Tucholsky (1890–1935). In den 1920er Jahren gab Hiller als Mitarbeiter des vom Sexualforscher Magnus Hirschfeld (1868–1935) gegründeten Wissenschaftlich-humanitären Komitees (2. Vorsitzender 1929–1933) auch bedeutende Anstöße auf sexualwissenschaftlichem Gebiet. Besonders seine Schrift „§175: die Schmach des Jahrhunderts!“ (1922) ist ein umfassendes Plädoyer für die soziale und juristische Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Liebe. Die größte öffentliche Aufmerksamkeit erhielt Hiller als ein Hauptautor der Zeitschrift „Die Weltbühne“ zwischen 1924 und 1933. In zahlreichen Artikeln forderte er die „Linke Einheit“, kritisierte monarchistische Sozialisten wie Friedrich Ebert (1871–1925) und warnte vor dem aufkommenden Faschismus. Er benannte antirepublikanische Tendenzen in Politik und Justiz und versuchte mit mäßigem Erfolg, Personen des radikalen rechten Spektrums wie Otto Strasser (1897–1974) für „linke“ Positionen zu gewinnen.

    Am 7. März 1933 drang die SS in Hillers Wohnung ein, vernichtete nahezu alle Dokumente und rund 5000 an ihn gerichtete Briefe, u. a. von Albert Einstein (1879–1955), Sigmund Freud (1856–1939), Heinrich Mann (1871–1950) und Thomas Mann (1875–1955). Es folgten mehrere Verhaftungen und im Juli eine fast zum Tode führende Auspeitschung im KZ Columbia-Haus in Berlin. Dass Hiller nach weiterer Inhaftierung in den Konzentrationslagern Brandenburg und Oranienburg im April 1934 entlassen wurde, verdankte er einer indirekten Fürsprache von Rudolf Heß (1894–1987).

    Im September 1934 floh Hiller vor einer angekündigten erneuten Verhaftung nach Prag, wo er in der „Neuen Weltbühne“ eine lange Artikelserie über seine Erlebnisse in deutschen Konzentrationslagern veröffentlichte. Vergeblich versuchte er, eine „linke Einheit“ aller sozialistisch gesinnten Exilanten aufzubauen. Nach seiner weiteren Flucht nach London im Dezember 1938 setzte er diesen Versuch fort, indem er mit dem von ihm gegründeten (1947 wieder aufgelösten) „Freiheitsbund Deutscher Sozialisten“ (FDS) Kontakte mit der Sopade, der Exil-SPD, aufnahm.

    Nach Kriegsende bemühte sich Hiller, mit seinem Buch „After Nazism – Democracy?“ (1945) die britischen Vorstellungen über eine Nachkriegsordnung für Deutschland zu beeinflussen, ohne jedoch Erfolg bei alliierten Politikern zu erzielen. 1947 besuchte er erstmals wieder Deutschland, um in Hamburg eine Rede über Deutschlands Zukunft zu halten, die der Verleger Ernst Rowohlt (1887–1960) unter dem Titel „Geistige Grundlagen eines schöpferischen Deutschlands der Zukunft“ (1947) veröffentlichte. Die folgenden Jahre verbrachte Hiller unproduktiv im Londoner Exil, bevor er 1955 nach Hamburg remigrierte und hier 1956 den „Neusozialistischen Bund“ gründete, in dem er mit Rundbriefen für seine sozialistischen, pazifistischen und logokratischen Positionen warb. In Zeitschriften der jungen Generation war Hiller bis Mitte der 1960er Jahre ein gefragter Zeitzeuge der Vor-Hitler-Generation. Allerdings zeigte er nur bedingt Verständnis für die Studentenrevolte und wurde von den „Jungen“ zunehmend ignoriert. Hillers Autobiografie „Leben gegen die Zeit (2 Bde., 1969/73) offenbarte noch einmal, welch bedeutende Rolle er im deutschen Kulturleben des 20. Jahrhunderts in Literatur, Friedens- und Homosexuellenbewegung gespielt hatte.

    Nachdem der von Hiller zum Nachlassverwalter bestimmte Germanist Horst H. W. Müller (1941–2002) sich über mehr als zwei Jahrzehnte geweigert hatte, Hillers Erbe zu veröffentlichen – darunter rund 20 000 Briefe von vielen Prominenten wie Willy Brandt (1913–1992), Max Brod (1884–1968) und Erich Kästner (1899–1974), die Hillers einflussreiches Wirken erkennen lassen –, verblasste Hillers Bekanntheit zusehends. Die 1998 in Hamburg gegründete Kurt Hiller Gesellschaft e.V. mit Sitz in Neuss versucht, dem mit einem Nachrichtenbrief, einer Schriftenreihe, Vortragsveranstaltungen und Ausstellungen entgegenzuwirken.

  • Auszeichnungen

    1909 Vorsitzender des Neuen Clubs
    1911 Vorsitzender des Cabarets Gnu
    1917 Vorsitzender des Bunds zum Ziel, später Aktivistenbund
    1918 Vorsitzender des Politischen Rats geistiger Arbeiter, Berlin
    1926 Vorsitzender der Gruppe Revolutionärer Pazifisten
    1939 Vorsitzender der Gruppe Unabhängiger deutscher Autoren, London
    1939 Vorsitzender des „Freiheitsbunds Deutscher Sozialisten“, London
    1955 Preis des Verbands Deutscher Kritiker, Sparte Literatur
    1956 Vorsitzender des „Neusozialistischen Bundes“, Hamburg
    1965 Ausstellung seiner Bücher und Schriften aus Anlass des 80. Geburtstags, Universitätsbibliothek Hamburg
    1969–1972 Mitglied der Freien Akademie der Künste, Hamburg
    1998 Gründung der Kurt Hiller Gesellschaft e.V.
    2000 Kurt-Hiller-Park, Berlin-Schöneberg
  • Quellen

    Nachlass:

    Archiv der Kurt Hiller Gesellschaft, Neuss.

    Deutsches Exilarchiv 1933–1945 in der Deutschen Nationalbibliothek, Frankfurt am Main.

  • Werke

    Das Recht über sich selbst, 1908, Nachdr. 2010. (P)

    Der Kondor, 1912, Nachdr. mit einem Nachw. v. Paul Raabe 1989.

    Die Weisheit der Langenweile, 1913, Nachdr. 1973.

    Das Ziel. Jahrbücher für geistige Politik, 5 Bde., 1916–1923. (Hg.)

    Unnennbar Brudertum, Gedichte, 1917.

    Gustav Wynekens Erziehungslehre und der Aktivismus, 1919.

    Geist werde Herr, 1920, Nachdruck 1973.

    Der Aufbruch zum Paradies. Sätze, 1922, Nachdr. 1973.

    § 175: die Schmach des Jahrhunderts, 1922, Nachdr. 2022.

    Verwirklichung des Geistes im Staat, 1925.

    Der Sprung ins Helle, 1932.

    Profile, 1938.

    Der Unnennbare, Gedichte, 1938.

    After Nazism – Democracy?, 1945.

    Geistige Grundlagen eines schöpferischen Deutschlands der Zukunft, 1947.

    Köpfe und Tröpfe, 1950.

    Rote Ritter, 1951, Nachdr. 1980.

    Der Aufbruch zum Paradies. Thesen, 1952.

    Hirn- und Haßgedichte, 1957.

    Das Buch Archangelos, Gedichte, 1965.

    Ratioaktiv, Reden 1914–1964, 1966.

    Politische Publizistik von 1918–33, hg. v. Stephan Reinhardt, 1983.

    Autobiografie:

    Leben gegen die Zeit. Bd. 1: Logos, 1969, Bd. 2: Eros, 1973.

    Briefe:

    Martin Klaußner/Klaus Hübotter (Hg.), K. H. an K. H. 81 Briefe von Kurt Hiller an einen Freund, 1980.

    Klaus Hübotter (Hg.), K. H. an K. H. 55 Briefe von Kurt Hiller an einen Freund, 1994.

    Rüdiger Schütt (Hg.), Zwischen den Kriegen. Werner Riegel, Klaus Rainer Röhl und Peter Rühmkorf – Briefwechsel mit Kurt Hiller 1953–1971, 2009.

    Ricarda Dick (Hg.), Ich war nie Expressionist. Kurt Hiller im Briefwechsel mit Paul Raabe 1959–1968, 2010. (P)

    Rüdiger Schütt (Hg.), „Ich glaube, wir verstehn uns“. Klaus Mann und Kurt Hiller – Weggefährten im Exil. Briefwechsel 1933–1948, 2011.

    Klaus Hübotter (Hg.), K. H. an K. H. Briefe Kurt Hiller – Klaus Hübotter, 2012.

    Brigitte Laube, Kurt Hiller – Mary Tucholsky. Briefwechsel 1952–1972, 2016.

    Bibliografie:

    Bibliografie in der Internetpräsenz der Kurt Hiller Gesellschaft e. V. (Onlineressource)

  • Literatur

    Juliane Habereder, Kurt Hiller und der literarische Aktivismus, 1981.

    Kurt Hiller. Pazifismus der Tat – revolutionärer Pazifismus, 1981.

    Wolfgang Beutin/Ruprecht Großmann/Klaus Hübotter (Hg.), 100 x Kurt Hiller, 1985.

    Eugen M. Brehm (Red.), Kurt Hiller zum 100. Geburtstag am 17. August 1985, 1985.

    Volksbücherei Fürth (Hg.), Kurt Hiller 1885–1985. Katalog zur Ausstellung, 1985. (P)

    Harald Lützenkirchen, Logokratie. Herrschaft der Vernunft in der Gesellschaft aus der Sicht Kurt Hillers, 1989.

    Rolf von Bockel, Kurt Hiller und die Gruppe Revolutionärer Pazifisten. 1990, erw. Neuaufl. 2019.

    Rolf von Bockel (Hg.), Kurt Hiller. Ein Leben in Hamburg nach Jahren des Exils, 1990. (P)

    Rolf von Bockel/Harald Lützenkirchen (Hg.), Kurt Hiller. Erinnerungen und Materialien, 1992.

    Harald Lützenkirchen (Hg.), Kurt Hiller. Die Rundbriefe des Freiheitsbundes Deutscher Sozialisten, 1992.

    Universitätsbibliothek Leipzig (Hg.), Kurt Hiller 1885–1972. Ein Schriftsteller mischt sich in die Politik. Katalog zur Ausstellung, 1997. (P)

    Wolfgang Beutin/Rüdiger Schütt (Hg.), „Zu allererst antikonservativ“. Kurt Hiller (1885–1972), 1998, erw. Neuaufl. 2009. (P)

    Schriften der Kurt Hiller Gesellschaft, Bd. 1–5, 2001–2015. (P)

    Harald Lützenkirchen (Hg.), Mensch, werde mündig. Zum 30. Todestag Kurt Hillers, 2002. (P)

    Wolfgang Beutin, Hilleriana. Studien zum Leben und Werk Kurt Hillers (1885–1972), 2010.

    Brigitte Laube, „Dennoch glaube ich an den messianischen Geist“. Kurt Hiller (1885–1972). Aspekte einer deutsch-jüdischen Identität, 2011. (P)

    Marcel Magis/Corinna Luedtke (Hg.), Kurt Hiller. Männergedichte. E-book 2011. (P)

    Daniel Münzner, Kurt Hiller. Der Intellektuelle als Außenseiter, 2015.

    Raimund Wolfert, Homosexuellenpolitik in der jungen Bundesrepublik. Kurt Hiller, Hans Giese und das Frankfurter Wissenschaftlich-humanitäre Komitee, 2015.

    Reinhold Lütgemeier-Davin (Hg.), Kurt Hiller und die Frauen. Beiträge einer Tagung in der Villa Ichon, Bremen 2016, 2017. (P)

    Gerd Biegel/Reinhold Lütgemeier-Davin (Hg.), Metropole und Region. Der Intellektuelle Kurt Hiller und sein Kreis in Zeiten des politischen Umbruchs (1918–1920). Beiträge einer Tagung der Kurt Hiller Gesellschaft und des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte, 2018. (P)

    Reinhold Lütgemeier-Davin (Hg.), Kurt Hiller – Rezeptionsgeschichte(n). Beiträge einer Tagung der Kurt Hiller Gesellschaft und des Instituts für Braunschweigische Regionalgeschichte, 2019. (P)

    Reinhold Lütgemeier-Davin/Harald Lützenkirchen/Rolf von Bockel (Hg.), Die Öffentlichkeit des Exilrückkehrers. Kurt Hiller und die Universität Hamburg. Beiträge einer Tagung der Kurt Hiller Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte an der Universität Hamburg, 22./23.Juni 2019 – und ergänzende Dokumente, 2020.

    Lexikonartikel:

    Rolf von Bockel, Art. „Hiller, Kurt“, in: Andreas B. Kilcher (Hg.), Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur, 2000, S. 247–249. (P)

    Bernd-Ulrich Hergemöller, Art. „Hiller, Kurt“, in: Bernd-Ulrich Hergemöller (Hg.), Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmännlicher Sexualität im deutschen Sprachraum, Teilbd. 1, 2010, S. 542–544. (P)

    Andrea Klimt, Art. „Hiller, Kurt“, in: Lutz Hagestedt (Hg.), Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 18, 2012, Sp. 361–365. (W, L)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Kohlezeichnung v. Emil Stumpp (1886–1941), 1924, Stumpp-Archiv, Gelnhausen, Abbildung in: Nachrichtenbrief der Kurt Hiller Gesellschaft, Nr. 29, August 2015, S. 1.

    Gemälde (Öl/Leinwand), anonym, Rückseite eines Ölporträts von Hillers Mutter Ella von Vally Simonsohn, 1924, Archiv der Kurt Hiller Gesellschaft, Neuss.

    Fotografie v. Lotte Jacobi (1896–1990), 1930, Abbildung in: Kurt Hiller, Leben gegen die Zeit, Bd. 1: Logos, 1969.

    Gemälde (Öl/Leinwand) v. A. Paul Weber (1893–1980), 1961, Archiv der Kurt Hiller Gesellschaft, Neuss, Abbildung in: Nachrichtenbrief der Kurt Hiller Gesellschaft, Nr. 25, Juli 2013, S. 1.

    3 Stift-Zeichnungen v. Rudolf Führmann (1909–1977), Anfang der 1960er Jahre, Archiv der Kurt Hiller Gesellschaft, Neuss.

    Grafik v. Karl Kluth (1898–1972), 1968, Abbildung in: Bernd-Ulrich Hergemöller (Hg.), Mann für Mann. Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmännlicher Sexualität im deutschen Sprachraum, Teilbd. 1, 2010, S. 543.

  • Autor/in

    Harald Lützenkirchen (Neuss)

  • Zitierweise

    Lützenkirchen, Harald, „Hiller, Kurt“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2022, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118551132.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA