Lebensdaten
um 1482 – 1551
Geburtsort
Basel
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Glasmaler
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 135890055 | OGND | VIAF: 80825241
Namensvarianten
  • Glaser, Anthoni
  • Glaser, Antoni
  • Glaser, Anton
  • mehr

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Zitierweise

Glaser, Anthoni, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135890055.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Basler Künstlerfam. (s. HBLS);
    V Sebastian ( 1493), Glas- u. Bildnismaler, S d. Michael ( 1462), Glasmaler u. Ratsherr, u. d. Magdalena von Oftringen; M Verena ( 1524), T d. Anton Schermann, Ratsherr u. Zunftmeister zu Schmieden in B.;
    B Michael ( 1518), Maler, 1497-1502 Ausschmückung v. St. Peter in B.;
    1) Elisabeth Bender, 2) Anna Surgant ( 1559), aus Thann/Elsaß, Wwe d. Rudolf Obrecht gen. Pfaff;
    K aus 1), u. a. Anna ( Hans Rudolf Faesch, 1564, Goldschmied, Ratsherr zu Basel u. Obervogt auf Waldenburg).

  • Biographie

    G. wuchs in seiner Vaterstadt Basel auf, trat 1505 in die Zunft zum Himmel ein, die ihn 1509 zum Sechser machte, zog 1515 mit den Eidgenossen nach Mailand und kaufte 1518 ein Haus am Fischmarkt zu Basel, wo er bis 1541 nachweisbar ist. Er hinterließ ein ansehnliches Vermögen nebst vielem Ateliergerät. – Als Glasmaler gehörte G. zu den am meisten beschäftigten und geschätzten Künstlern seiner Zeit. Seine Arbeiten wurden hoch bezahlt. Bezeugt ist eine Reihe von Werken zwischen 1515 und 1533. Erhalten blieb eine 3teilige Figurenscheibe mit Verkündigung und Basler Wappenschild im Chor der Sankt Leonhardskirche in Basel, 1518: „um 38 Pfd. das Fenster zu Sankt Leonhard in Basel“, sowie der 1519/20 enstandene Zyklus von 15 Standesscheiben im Basler Rathaus mit den Wappen der 13 alten und 2 zugewandter Orte (Sankt|Gallen, Stadt und Abt), 1520: „Item 75 Pfd. geben meyster Anthonio dem glaser für 15 nüwer schilt in der vordem Stuben, für jeden 4 gld. (= 5 Pfd.) gerechnet“. – G. hat seine Arbeiten nicht signiert. Eine große Zahl von Basler Glasgemälden aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts, welche sich nicht urkundlich belegen ließen, wurden ihm auf Grund von stilistischen Anhaltspunkten zugeschrieben, die sich jedoch als zu schwach erwiesen (Scheiben im Kreuzgang des Klosters Wettingen, Aargau und so weiter). G. war ein Meister der sicheren Komposition, ausgewogenen Farbgebung und präzisen Federführung; Elemente eigener Erfindung und Anlehnung an Dürer, Hans Holbeinden Jüngeren sowie Urs Graf vereinigen sich in seinem Werk.

  • Literatur

    L (auch f. Fam.) Die Kunstdenkmäler d. Kt. Basel-Stadt I, 1932, S. 491-516;
    SKL;
    ThB.

  • Autor/in

    Jenny Schneider
  • Zitierweise

    Schneider, Jenny, "Glaser, Anthoni" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 428-429 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135890055.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA