Lebensdaten
1876 – 1936
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Upsala
Beruf/Funktion
Mediziner ; HNO-Spezialist ; Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin (1914)
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 118904728 | OGND | VIAF: 20478889
Namensvarianten
  • Bárány, Robert
  • Barany, Robert
  • Baranyi, Robert
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Baranyi, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118904728.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ignaz Baranyi, Kaufmann;
    M Marie Hock;
    1909 Ida Berger;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    B. studierte an der Wiener Universität Medizin. Nach dem Doktorat arbeitete er praktisch an verschiedenen Kliniken Deutschlands, war später Assistent der Klinik Gussenbauer (Wien) und kam hier schließlich an die Universitäts-Ohrenklinik (Leitung Politzer). Nach der Habilitation für Ohrenheilkunde folgte eine ausgedehnte klinische Praxis neben rein wissenschaftlichen Arbeiten, die durch den ersten Weltkrieg unterbrochen wurden. 1915 war er Militärarzt in der Festung Przemysl im ehemalig österreichischen Galizien, bei deren Fall er in russische Gefangenschaft geriet. Nach diplomatischer Intervention durch Kronprinz Gustav von Schweden befreit, siedelte er 1917 nach Schweden über und übernahm die Leitung der Universitäts-Klinik für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfkrankheiten zu Upsala. - B. verfaßte grundlegende Arbeiten zu fast allen Gebieten der Ohrenheilkunde. Für bahnbrechende Leistungen wurde er vielfach ausgezeichnet. Die Studien „Untersuchungen über den Vestibular-Apparat des Ohres, reflektorisch ausgelösten, rhythmischen Nystagmus und seine Begleiterscheinungen“ (1906) brachten ihm 1914 als erstem Österreicher den Nobelpreis für Medizin. B.s Studien sind ausgezeichnet durch klare Fragestellung, scharfe Beobachtung und einfache Methoden zur Problemlösung und wirkten dadurch nachhaltig auf die Praxis der modernen Ohrenheilkunde, als deren Mitbegründer er gilt. Vergleichende anatomisch-physiologische Arbeiten betreffen namentlich Nervensystem und Kleinhirn.

  • Werke

    Physiol. u. Pathol. d. Bogengangapparates beim Menschen, 1907; Primäre Excision u. primäre Naht accidenteller Wunden, 1919;
    Die Radikaloperation d. Ohres ohne Gehörgangsplastik usw., 1923.

  • Literatur

    Festschr. d. Rainergymnasiums Wien, 1915;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1926 (W) u. 1950 (Totenliste 1936).

  • Porträts

    Photogravüre in: Les prix Nobel, 1914.

  • Autor/in

    Joseph Gicklhorn
  • Zitierweise

    Gicklhorn, Josef, "Baranyi, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 581 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118904728.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA