Lebensdaten
erwähnt 1572, gestorben 1602
Beruf/Funktion
holländischer Staatsmann
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 138905827 | OGND | VIAF: 95517905
Namensvarianten
  • Mathenes, Johann von
  • Mathenes, Johan van
  • Matenes, Johan van
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Orte

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Zitierweise

Mathenes, Johann von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138905827.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Mathenes: Johann von M., aus einem reichbegüterten holländischen Adelsgeschlecht 1538 geboren, zeichnete sich in den ersten Wirren der Revolutionszeit durch seine Mäßigung aus und wagte es als Deputirter der Ritterschaft die Privilegien der Provinz kräftig zu vertheidigen. Doch entwich er 1572 beim Siege der Revolution, nach Utrecht, weil er dem Landesherrn die Treue nicht brechen wollte. Vergebens suchte er 1574 eine Verständigung der Holländer und der Regierung anzubahnen. 1576 nach Holland zurückgekehrt, trat er in die Staaten wieder ein, wo er eine hervorragende Stellung im Ritterschaftscollegium einnahm. Er schloß sich eng an Oldenbarnevelt an, wie er überall hervortritt, wo es die Rechte der Provinz und der Staaten zu vertreten gab Als Staatsrathsmitglied starb er 1602, seinen Einfluß und hohe Stellung seinem Sohn Adrian hinterlassend, der, wie er, Curator der Leidener Hochschule und Mitglied der Ritterschaft war und als das Haupt der staatischen, mit Oldenbarnevelt verbundenen Partei in jenem Collegium galt. Sein muthiges, ja trotziges Auftreten 1618 gegen Moritz ist bekannt. Er starb bald nachher 1621. Der Vater wird leicht mit seinem Vetter Johann M. von Wibisma verwechselt, der früher dem Compromiß beigetreten, auch 1572 emigrirte und 1574 versuchte, Leiden zur Capitulation zu bewegen.

    • Literatur

      Vgl. außer Bor Wagenaar etc. v. Leeeuwens Batavia Illustrata und de Geer, Proeve eener Gesehiedenis van bot geslacht Mathenes in Berichten v. h. Historisch Genootschap, Bd. III.

  • Autor/in

    P. L. Müller.
  • Zitierweise

    Müller, Pieter Lodewijk, "Mathenes, Johann von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 586 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138905827.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA