Lebensdaten
erwähnt 1356, gestorben 1370
Sterbeort
Wittenberg
Beruf/Funktion
Herzog von Sachsen-Wittenberg ; Kurfürst
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138063370 | OGND | VIAF: 86211433
Namensvarianten
  • Rudolf II.
  • Sachsen-Wittenberg, Rudolf von

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Zitierweise

Rudolf II., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138063370.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus d. Fam. d. Askanier (s. NDB I);
    V Rudolf I. (n. 1280-1356), Kf., Hzg. v. S.-W. (s. NDB 22);
    M Jutta (Brigitte, Judith) v. Brandenburg ( 1328);
    1) 1336 Elisabeth ( 1354), T d. Otto I. (1293–1328), Lgf. v. Hessen. 2) Elisabeth (um 1330–73), T d. Ulrich II. (n. 1280-1356), Gf. v. Lindow-Ruppin; keine überlebenden K; Schwager Heinrich II. (vor 1302-76), Lgf. v. Hessen (s. NDB VIII).

  • Biographie

    R. erscheint neben gemeinsamen Beurkundungen als Mitregent seines Vaters zuerst im Gefolge Kg. Karls IV. als Teilnehmer an der Schlacht von Crécy (26.8.1346), in der Kg. Eduard III. von England den ersten großen Landsieg des Hundertjährigen Krieges über Kg. Philipp VI. von Frankreich errang. Dieser soll dem Kurprinzen einen Dorn aus der Krone Christi geschenkt haben, der zum Grundstock der berühmten Reliquiensammlung der Wittenberger Schloßkirche wurde. R., seit 1356 Landesherr, sicherte mit der Goldenen Bulle Karls IV. von Metz 1356 endgültig die Stellung seines Hauses gegenüber den sachsen-lauenburg. Ansprüchen auf Kurwürde und Erzmarschallamt. 1358 und 1364/67 gelang ihm der Erwerb der ileburg. Herrschaften Uebigau und Liebenwerda an der Schwarzen Elster. Er vergrößerte die Ausstattung des Wittenberger Residenzstifts und baute die Landesverwaltung (Hofämter, Rat u. Kanzlei) sowie die territoriale Ämterorganisation aus. Ferner nutzte er die aufkommende Geldwirtschaft durch Verpfändung von Grundherrschaft und erreichte zudem beträchtliche Einkünfte aufgrund kgl. Verschreibungen (Duisburg, Dortmund, Lübeck), verzichtete jedoch auf eine eigenständige Münzpolitik sowie auf eine Förderung der Städte. Nach dem Tod des letzten Lüneburger Hzg. Wilhelm 1369 erhielten die Wittenberger Herzöge R., Wenzel und Albrecht 1370 die förmliche Belehnung mit dem Hzgt. Lüneburg, um das allerdings ein langjähriger Erbfolgestreit mit den Braunschweiger Herzögen bei wechselndem Erfolg entbrannte.

  • Quellen

    Qu u. L s. o. Rudolf I., Hzg. v. Sachsen-Wittenberg; ADB 29; Lex. MA.

  • Porträts

    Epitaph (Wittenberg., Schloßkirche), Abb. u. a. in: Die Denkmale d. Lutherstadt Wittenberg, bearb. v. F. Bellmann, M.-L. Harksen u. R. Werner, 1979, Abb. 91.

  • Autor/in

    Lorenz Friedrich Beck
  • Zitierweise

    Beck, Lorenz Friedrich, "Rudolf II." in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 185-186 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138063370.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Rudolf II., Herzog und Kurfürst von Sachsen, ältester Sohn des vorigen und dessen erster Gemahlin Judith von Brandenburg, folgte seinem Vater 1356 in der Regierung des Herzogthums Sachsen-Wittenberg. Schon als Jüngling soll er den Kaiser Karl IV., dessen Gunst ihm später in hohem Grade zu theil ward, nach Frankreich begleitet und hier an der für die Franzosen so unglücklichen Schlacht bei Crecy (1346) theil genommen haben. In dem Jahre, da er die Regierung antrat, wohnte er dem bekannten Reichstage von Metz bei, wo die goldene Bulle zum Abschluß kam. Karl IV. ertheilte ihm hier am 27. December 1356 nicht nur die feierliche Belehnung mit den gesammten Ländern seines Vaters, darunter auch mit der Pfalz Sachsen, sondern er bestätigte ihn auch, im Gegensatze zu den Ansprüchen der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, im alleinigen Besitze der Kurwürde. Im J. 1369 verkaufte R. Allstedt an den edlen Herrn Gebhard von Querfurt. Dagegen hatte er von Karl IV. schon 1357 die Erneuerung der seinem Vater ertheilten Anwartschaft auf das Herzogthum Lüneburg erhalten. Vermählt war er mit Elisabeth, einer Tochter des Grafen Ulrich II. von Lindau und Ruppin, die ihm nur zwei jung gestorbene Kinder, einen Sohn und eine Tochter, gebar. Er starb am 6. December 1370.

  • Autor/in

    O. v. Heinemann.
  • Zitierweise

    Heinemann, Otto von, "Rudolf II." in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 555 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138063370.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA