Lebensdaten
erwähnt 1482, gestorben 1499
Geburtsort
Landau in der Pfalz
Beruf/Funktion
Drucker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137449682 | OGND | VIAF: 81639438
Namensvarianten
  • Landoja, Johannes de
  • Johannes de Landoja
  • Herzog, Johann (genannt)
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hammann, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137449682.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Hammann: Johann H. (Hammana, genannt Herzog), Buchdrucker im letzten Viertel des 15. Jahrhunderts. Sein äußeres Leben ist wie das so vieler Drucker jener Zeit und besonders solcher, die, zwar in Deutschland geboren, ihre Kunst jedoch im Auslande übten, völlig unbekannt, doch wissen wir, daß sein Geburtsort Landau in der baierischen Pfalz war (daher auch „Johannes de Landoja), von wo seine Eltern nach Speyer zogen, weshalb er sich auch in den Endschriften seiner Drucke „Spirensis“ nannte. Aus welchem Grunde er sich aber in solchen zuweilen „Herzog“ oder „dictus Herzog“ bezeichnete, ist noch nicht aufgeklärt, wie auch die Archivurkunden beider Städte aus jener Zeit über seine Persönlichkeit keinerlei Auskunft geben. Von Landau ging H., wie schon einige Jahre früher sein Landsmann Johann von Speyer und eben so Johann von Köln (vergl. die beiden Art.) nach Venedig, wo er in Verbindung mit dem gleichfalls aus Köln gebürtigen Hermann Lichtenstein 1482 des Thomas de Aquino continuum in 4 Evangel. druckte. Im J. 1487 ließ er in Gesellschaft eines anderen deutschen Druckers, Johann Emerich von Udenheim (jetzt Philippsburg in Baden) das Missale secundum usum eccles. Parisiensis erscheinen, ein in den Kirchen zu Paris damals eingeführtes Werk. Für sich allein druckte er 1493 ("prid. Cal. Nov.") die „Tabulae astronomicae Alfonsi regis“. Auch als Buchdrucker für andere war seine Presse thätig. So druckte er 1493 für Nicolaus von Frankfurt und Octavian Scotus ein Missale rom. eccles., 1496 für Kaspar Groß und Stephan Römer des Joh. de Monteregio Epitome in Almagestum Ptolomaei, 1497 für Peter Lichtenstein, einen Sohn oder Verwandten des oben genannten Hermann Lichtenstein — alle diese Buchdrucker zu Venedig — das Catholicon des Joh. de Janua, 1498 für Joh. Petri zu Padua ein Benedictionale eccles. Patav. und für andere noch andere Werke. Mit dem Jahre 1499 verliert sich sein Name aus der Buchdruckergeschichte.

    • Literatur

      Lasser, Typograph. jubilans S. 96. Neuer litter. Anzeiger 1806, 405 bis 406. Panzer, Ann. typogr. III. 247. Dunkel, Nachr. von verstorb. Gelehrten III, 330 und daselbst weitere Quellen.

  • Autor/in

    J. Franck.
  • Zitierweise

    Franck, Jakob, "Hammann, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 10 (1879), S. 479 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137449682.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA