Lebensdaten
1448 – 1517
Geburtsort
Godesberg/Rhein
Sterbeort
Bern
Beruf/Funktion
Berner Staatsmann ; Heerführer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 13573746X | OGND | VIAF: 62770792
Namensvarianten
  • Diesbach, Wilhelm von
  • Wilhelm, von Diesbach

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Zitierweise

Diesbach, Wilhelm von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13573746X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludw. ( 1452), Ratsherr in Bern, reichster Berner s. Zeit, lebte meist in Köln, Herr zu Godesberg, S des Niklaus ( 1436, s. Einl.) u. der Marg. Brüggler aus Berner Ratsgeschlecht;
    M Elis. ( 1462), T des Heinr. v. Runs auf Godesberg aus Kölner Patriziat u. der Kunigunde v. Erolzheim;
    B Ludw. (1452–1527), Page am franz. Hofe, 1484 Gesandter b. Kg. Karl VIII., Landvogt zu Baden, bekannt durch seine noch erhaltenen, kulturgeschichtlich interessanten Aufzeichnungen (s. ADB V);
    Vt Niklaus (s.1);
    1) 1471 Dorothea v. Hallwyl (tot 1477), aus aargauischem Ministerialadel, 2) Helene, T des Michael v. Freiburg, 3) 1501 Anastasia ( 1517), T des Berchtold (VII.) Schwend ( 1447), Schultheiß aus einer der bedeutendsten u. reichsten Züricher Patrizierfamilien, u. der Claranna v. Götlikon, Wwe des Berners Brandolf vom Stein ( 1500);
    4 S, 5 T;
    N (S des Ludw.) Sebastian ( 1537), 2. Anführer der Berner b. Novara 1513, Anführer b. Bicocca 1522, Befehlshaber im Kappeler Krieg 1529, Schultheiß zu Bern 1522 (s. ADB V).

  • Biographie

    Von seinem Vetter Niklaus auferzogen und ausgebildet (er begleitete ihn auf seiner Pilgerfahrt 1467 und auf vielen Gesandtschaftsreisen), trat D. 1475 dessen politisches Erbe an. Seine Stelle im Kleinen Rat einnehmend, bekleidete er das Schultheißenamt in den Jahren 1481-92, 1498-1501, 1504-07, 1510-12 und 1515-17; er führte auch mehrmals die Berner Truppen ins Feld. D.s Lebensaufgabe war,|die Berner Außenpolitik auf sichere Bahnen zurückzulenken. In den Jahrzehnten innerer Spannungen (Stanser Verkommnis 1481) und äußerer Gefahren (Schwabenkrieg 1499, Mailänderkriege 1500-15) wurde er der ganzen Schweiz als Vermittler, Schiedsrichter und Unterhändler unentbehrlich. Der Ewige Friede mit Frankreich (1516) war sein letztes politisches Werk.

    Den Zeitgenossen erschien D. als der „herrliche Schultheiß“; sie verehrten in ihm nicht nur den Staatslenker und Diplomaten, sondern auch den großzügigen Förderer der Künste und Wissenschaften.

  • Literatur

    ADB V;
    F. A. Moser, Ritter W. v. D., Schultheiß v. Bern, 1442-1517, Diss. Bern 1930. - Zu B Ludwig: L. v. D., Herrn zu Landshut u. Diesbach, Chronik u. Selbstbiogr., in: Schweizer. Gesch.-forscher 8, 1830, S. 161 ff.

  • Autor/in

    Christoph von Steiger
  • Zitierweise

    Steiger, Christoph von, "Diesbach, Wilhelm von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 659-660 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13573746X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA