Lebensdaten
1814 – 1846
Geburtsort
Neuburg a.d. Donau
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Maler ; Holzschneider
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 130252476 | OGND | VIAF: 47864031
Namensvarianten
  • Rehle, Johann
  • IR
  • JR
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Rehle, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130252476.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Rehle: Johann R., Maler und Xylograph, geb. 1814 zu Neuburg an der Donau. Machte sich als Knabe durch viele, mit der schweren ungefügen Schneiderscheere seines Vaters höchst geschickt in Papier ausgeschnittene Silhouettenporträts und Charakterfiguren bemerkbar, kam deshalb auf die Akademie nach München, wurde daselbst mit Kaspar Braun bekannt und für die Xylographie gewonnen. Mit Unterstützung des Advocaten C. B. v. Dessauer gingen R. und Braun zu ihrer weiteren Ausbildung nach Paris 1838 und vervollkommneten sich in der Holzschneidekunst bei Breviers. Nach ihrer Rückkehr entstand die anfänglich von Braun u. Dessauer, dann unter der Firma Braun u. Schneider wirklich weltbekannt gewordene xylographische Anstalt. Daselbst schnitt R. einen großen Theil der (nach Julius Schnorr's Originalen von Alexander Strähuber auf Holz gezeichneten) Illustrationen zur Prachtausgabe des „Nibelungenliedes“ (Stuttgart 1840), des „Götz von Berlichingen“ (nach Zeichnungen von Eugen Neureuther) und zur „Braut von Messina“, wozu R. eigene Composition lieferte. Außerdem schnitt R. viele Holzstöcke für die „Fliegenden Blätter“, für die „Münchener Bilderbogen“ und etliche Kinderbücher ("Buch für fromme Kinder"), darunter wieder auch nach eigenen Zeichnungen. Im J. 1845 schied R. aus dem Atelier von Braun u. Schneider, um mit E. Roller ein eigenes Geschäft zu begründen, starb aber schon am 20. Decbr. 1846. Zu Rehle's selbständigen Leistungen als Künstler gehören neun Blätter geistreicher und höchst charakteristisch erfundener Bleistiftzeichnungen zu Hebel's „Karfunkel“, von denen aber nur ein Blatt (: „'s chumt e Chnab ans Fenster mit lockiger Stirnen und rueft ein":) von C. Volz in Kupferstich vervielfältigt wurde. R. malte auch einige kleine, leider verschollene Oelbilder.

    • Literatur

      Vgl. Nagler, 1842, XII, 376 und Münchner Kunstvereinsbericht für 1847 S. 67. — Nagler, Monogrammisten 1871. IV. Bd. S. 1001 (Nr. 3481.

  • Autor/in

    Hyac. Holland.
  • Zitierweise

    Holland, Hyacinth, "Rehle, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 27 (1888), S. 597 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130252476.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA