Lebensdaten
1656 – 1729
Geburtsort
Eperies
Sterbeort
Danzig
Beruf/Funktion
Polyhistor ; Schulmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 128465689 | OGND | VIAF: 77366575
Namensvarianten
  • Sartorius, Johann
  • Sartorius, Johannes
  • Sartorius, Ioannes
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Sartorius, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128465689.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Sartorius: Johannes S., Polyhistor und Schulmann. 1656—1729. Er wurde am 1. Januar 1656 als der Sohn des Pastor primarius und Inspectors Johannes S. in Eperies in Oberungarn geboren. Hier erhielt er auch seine Schulbildung. Als der Vater seines Glaubens wegen Eperies und Ungarn verlassen mußte und 1674 eine Stelle als Pfarrer in dem Dorfe Trutenau bei Danzig erhielt — wo er 1691 starb —, begann der Sohn seine Universitätsstudien in Wittenberg. Er setzte dieselben dann in Tübingen und Leipzig fort und wurde 1678 in Wittenberg Magister, blieb daselbst auch noch einige Jahre, vornehmlich mit philosophischen Studien beschäftigt (u. A. erschien damals seine Schrift: „Renati des Cartes modus demonstrandi existentiam Dei per ideam“, 1679). Im Begriffe 1682 eine Hauslehrerstelle bei einem Grafen Ponto de la Gardie anzutreten, erhielt er einen Ruf als Professor an das Gymnasium in Thorn, welchem er folgte; am 6. August 1682 trat er das neue Amt an, welches er 17 Jahre hindurch geführt hat. In diese Periode fällt eine große Zahl von Veröffentlichungen historischen, staatsrechtlichen, philologischen, theologischen, philosophischen Inhalts, von denen namentlich der „Panegyricus Johanni III. Poloniarum regi ob victoriam a. 1683 Turcis prope Viennam ereptam dictus" 1683, ferner „De Majestate Principis limitata“ 1686, „Dissertationes ethicae“ 1689 zu nennen sind. Am 11. Mai 1699 übernahm er das Rectorat des Gymnasiums in Elbing, leitete im November desselben Jahres die Säcularfeier dieser Anstalt, gab aber schon 1704 sein Amt wieder auf, um als Professor der Poesie und Beredtsamkeit an das akademische Gymnasium in Danzig überzugehen. Am 23. October 1704 hielt er seine Antrittsrede über das Thema „Quid oratoris facundia poëtis debeat“. Von den Arbeiten aus der Elbinger und Danziger Zeit ist die sonderbare „Parodia Virgilii Aeneidos libri I, sub titulo: Sors protoplastorum, Germine Davidis correcta“ 1706 und die „Epanorthosis Annibalis in publico fletu ridentis“ 1708 erwähnenswerth. — S. starb in Danzig am 27. März 1729.

    • Literatur

      Ephraim Praetorius, Athenae Gedanenses 1713, S. 162—165, 219, 234—235. Daselbst befindet sich S. 163 ff. ein vollständiges Verzeichniß der bis 1712 erschienenen Schriften Sartorius'. — Vgl. auch Jöcher IV, 155 f.

  • Autor/in

    R. Hoche.
  • Zitierweise

    Hoche, Richard, "Sartorius, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 388 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128465689.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA