Lebensdaten
vermutlich 1500 oder 1505 – 1571
Geburtsort
Augsburg
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Mediziner ; Autor eines Arzneibuchs
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 124557066 | OGND | VIAF: 32933192
Namensvarianten
  • Wirsung, Christoph
  • Wirsing, Christof
  • Wirsingh, Christoffel
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Wirsung, Christoph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124557066.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Wirsung: Christoph W., Arzt, wurde entweder im J. 1500 oder 1505 in Augsburg als Sohn des Kaufmanns und Buchdruckers Marcus W. geboren. In seiner Jugend lebte er einige Jahre in Venedig und lernte dort italienisch. Die erworbenen Sprachkenntnisse benutzte er, um den Roman von Calixt und Melibia, der in der Regel fälschlich als Tragödie bezeichnet wird, aus dem Italienischen ins Deutsche zu übersetzen. Das Buch wurde unter dem Titel: „Ain Hipsche Tragedia von zwaien liebhabenden mentschen“ u. s. w. im Jahre 1520 in Augsburg gedruckt und im J. 1534 neu aufgelegt. In dem gleichen Jahre vermählte sich W. in Augsburg mit Anna v. Furtenbach und prakticirte in seiner Vaterstadt, wo er auch als Geistlicher thätig gewesen sein soll. Im J. 1543 wurde er als Rathsherr dem aus vier Mitgliedern bestehenden Scholarchat als Gehülfe beigegeden. Später siedelte er nach Heidelberg über, wo seine Tochter Marie als Gattin des Augsburger Patriciers und kurfürstlich pfälzischen Kanzlers Christoph Ehem lebte. Hier verbrachte er seine Zeit in litterarischer Thätigkeit bis zu seinem im J. 1571 erfolgten Tod. Im J. 1568 gab er in Heidelberg sein dem Pfalzgrafen Friedrich gewidmetes „Artzney Buch, Darinn werden fast alle eußerliche und innerliche Glieder des Menschlichen leibs, mit jhrer gestalt, aigenschafft vnd würckung beschriben“, heraus, das wiederholt nachgedruckt wurde und noch im J. 1619 zu Frankfurt a. M. in einer Neubearbeitung von Peter Uffenbach herauskam. Auch sonst war W. namentlich als Uebersetzer thätig, doch sind darüber noch keine eigentliche Untersuchungen sondern nur Vermuthungen aufgestellt worden.

    • Literatur

      A. Hirsch, Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte. Wien u. Leipzig 1888. VI, 303. — Zeitschrift des Historischen Vereins f. Schwaben u. Neuburg. Augsburg 1893. XX, 38—40.

  • Autor/in

    H. A. Lier.
  • Zitierweise

    Lier, Hermann Arthur, "Wirsung, Christoph" in: Allgemeine Deutsche Biographie 43 (1898), S. 521 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124557066.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA