Lebensdaten
erwähnt 1552, gestorben 1561
Geburtsort
Rostock
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119754479 | OGND | VIAF: 15586582
Namensvarianten
  • Martens, Andreas
  • Martinus, Andreas
  • Martini, Andreas
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Martini, Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119754479.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Martini: Andreas M. (Martinus oder Martens), Streittheolog, war gebürtig aus Rostock, promovirte in Wittenberg, wurde 1552 in die Artistenfacultät zu Rostock aufgenommen als Professor der Philosophie. Zugleich Prediger zu St. Jacobi wurde er um so heftiger in den Streit des Raths mit der Geistlichkeit wegen Absetzung des Peter Eggerdes verwickelt, weil er als Rector der Universität und so als geistlicher Führer am Ostertage 1556 die Gemeinde von der Kanzel gegen den Rath hetzte. Als er ebenso nach Ausweisung des Eggerdes und Tilemann Heßhusius sich gegen den Rath erklärte, entsetzte dieser ihn am 11. October 1557. M. ging nach Dänemark zu König Christian III. und wurde dritter Hofprediger in Kolding, kehrte aber 1559 nach Christians Tode nach Rostock zurück, wo der Rath schwach genug war, ihn in den damaligen argen Wirren wieder als Diaconus zu St. Jacobi und Professor anzustellen. Die Universität wählte ihn 1559 abermals zum Rector. Im Streite gegen Draconites und von 1560 an gegen Kittelius wurde er nun Führer gegen den Rath und von unversöhnlicher Härte. Unter dem Druck der aufständischen Gemeinde versetzte der Rath ihn trotzdem an die Marienkirche und ernannte ihn 1561 zum räthlichen Professor der Theologie; er starb am 25. September 1561. Seine Frau war die Tochter des im Geheimen mit der Gemeinde gegen den Rath haltenden Senators Nicolaus Runge.

    • Literatur

      Vgl. Luc. Bacmeister bei v. Westphalen I. Rostocker Etwas, Register im 6. Bande und Bd. III S. 634, 639. Neue Wöchentl. Rostock. Nachr., 1838, S. 223, 253. Krey, Andenken V, 15. Jul. Wiggers bei Lisch, Jahrb. XIX, S. 67 ff.

  • Autor/in

    Krause.
  • Zitierweise

    Krause, "Martini, Andreas" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 500 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119754479.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA