Lebensdaten
erwähnt 1515, gestorben 1545
Beruf/Funktion
Illuminist ; Formschneider ; Miniaturmaler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118695436 | OGND | VIAF: 30331213
Namensvarianten
  • Glockendon, Albert
  • Glockendon, Albrecht
  • Glockendon, Albert
  • mehr

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Zitierweise

Glockendon, Albrecht, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118695436.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg ( 1514), Illuminist, Zeichner u. Formschneider f. d. Holzschn., 1484 Bürger in Nürnberg, gibt 1492 die v. ihm geschnittene u. illuminierte Umgebungskarte v. Nürnberg des Erh. Etzlaub heraus, 1501 dessen dt. Straßenkarte, wahrsch. auch d. undatierte Romwegkarte, 1509 u. d. T. „Von d. Kunst Perspectiva“ e. dt. Ausg. v. „De artificale perspectiva“ des Jean Pelegrin gen. Viator. 1506 malt er f. d. Leichenfeier Philipps d. Schönen 6 Wappen, 1509 erhält er Bezahlung f. heute verschollene Arbeiten f. Friedrich d. Weisen. Eine Folge v. um 1480 entstandenen kleinen Holzschnitten, die auf d. 1. Bl. mit vollem Namen bezeichnet ist, dürfte v. ihm geschaffen sein u. nicht v. Formschneider Albrecht Glockendon ( 1474), über den Näheres unbek. ist (s. ThB);
    M Kunigunde N. N. ( n. 1520);
    B Nikolaus (s. 2);
    ⚭ Katharina N. N.

  • Biographie

    Zuerst erwähnt wird G. 1515 anläßlich der Verhandlungen mit seinem Bruder Nikolaus wegen des väterlichen Nachlasses. 1521 kauft er mit seiner Frau ein Haus an der Judengasse. Er scheint vor allem Unternehmer gewesen zu sein und die väterliche Werkstatt, in der mehrere, ihm zum Teil künstlerisch überlegene Miniaturmaler arbeiten, für die Mutter, die noch 1521 Zahlungen für illuminierte Bücher erhält, weitergeführt zu haben. Der Werkstatt, in der niederländische Miniaturen im Stile des Meisters der Maria von Burgund bekannt waren, dienten vor allem Holzschnitte von A. Dürer, S. Beham und G. Pencz als Vorlagen. Das Breviarium der Nürnberger Stadtbibliothek enthält neben von G. signierten Vollbildern zahlreiche Randleisten, die mit IG bezeichnet sind und wohl von einem nicht näher bekannten Mitglied der Familie ausgeführt wurden. Je eine weitere Randleiste ist mit S und HW signiert. Ein voll signierter und 1531 datierter Holzschnitt zeigt zwei Frauen im Gespräch über ein neu|verlobtes Paar. Der aus 2 sechszeiligen Strophen bestehende Text wurde, wie auch die Verse im Kalender der ehemaligen preußischen Staatsbibliothek, wohl auch von G. verfaßt, da Neudörfer seine poetische Begabung hervorhebt. 1533 druckte er die Holzschnitte der Etzlaub-Straßenkarte seines Vaters neu, 1540 die Holzschnitte der „Perspectiva“, nachdem er die ursprüngliche Signatur durch seine eigene und das neue Datum ersetzt hatte.

  • Werke

    Illuminierte Hss.: Missale ad usum tinctorum Norimbergae, 1516 (London, Brit. Mus., Dep. of Mss., Add. MSS. 25715);
    „die sitlich sprüch“ nach W. Pirckheimers Übers. d. sententiae morales d. Neilos, 1517 (unsigniert) (ebd., Bibl. Arundeliana 503);
    Lat. Gebetbuch aus d. Bes. d. Pfalzgf. Richard v. Simmern-Sponheim, 1521 (unsigniert) (München, Staatsbibl., cod. lat. 10013);
    Gebetbuch d. Hans Imhoff, v. ihm selbst geschrieben, 1522 (Nürnberg, Stadtbibl., Ms. Cent. V Append. 76);
    Kal., 1526 (Marburg, Westdt. Bibl., Germ. oct. 9);
    Breviarium (fälschl. als Glockendonsches Missale bez.), 1530-43 (Nürnberg, Stadtbibl., Hertel I, 9, 2o);
    Splendor solis, 1532-35, (unsigniert) (Berlin, Kupf.kab., eine um 1600 entstandene Kopie, Nürnberg, Germ. Nat.mus., Hs. 146 766);
    Gebetbuch f. Hzg. Wilhelm IV. v. Bayern, 1535 (Wien, Staatsbibl. Nr. 1880, Denis II Nr. 917).

  • Autor/in

    Peter Strieder
  • Zitierweise

    Strieder, Peter, "Glockendon, Albrecht" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 457-458 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118695436.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA